Glaubst du an das Schicksal?

104 2 0
                                    

Ich war so müde von Flug und dann war es für mich durch die Zeitverschiebung noch schlimmer. Am Ausgang warteten schon seine Eltern und mein Herz schlug wie verrückt, aber eine sache verwirrte mich. Da waren seine Eltern, sein kleiner Sohn und eine Frau die mir unbekannt war. Wir gingen zu ihnen und er begrüßte sie alle zuerst. Und dann.. dann war ich dran. "Mom, Dad dass ist meine Freundin, Julie." Ich wollte ihnen eigentlich die Hand schütteln, aber sie gaben mir direkt eine Umarmung. Ich war ein wenig überrascht, aber es freute mich. Sein kleiner Sohn war so süß. Er versteckte sich hinter Neymar und gab mir vorsichtig die Hand. "Achja, Julie das ist Caro, Davi's Mutter." Ich schüttelte ihr die Hand. "Schön dich kennenzulernen Julie." "Ganz meinerseits." Nachdem wir alle begrüßt hatten, fuhren wir zu ihm nach Hause. Leider musste Davi mit zurück zu Carolina. Er hatte genau so ein großes Haus wie in Barcelona. Er und sein Vater, brachten die Koffer weg und seine Mutter und ich gingen zur Küche. "Also Julie, wie hast du meinen Sohn kennengelernt? Neben bei gesagt, du bist sehr hübsch." Sie fand mich hübsch? Hatte sie eine falsche Wahrnehmung von mir, oder war ich es? "Danke Frau Gonvalces. Neymar habe ich durch seine Schwester kennengelernt. Erst waren wir Freunde, naja und dann sind wir zusammen gekommen. Er hat mir bei vielem geholfen und ich bin ihm so dankbar, dass ich gar nicht weiß wie ich ihm das alles zurück geben kann." "Erstens, du kannst mich ruhig Nadine nennen und zweitens freue ich mich sehr für euch. Und ich glaube, solange du ihn liebst und ihm treu bist, musst du ihm gar nichts zurück geben." Trotz ihrer Worte fühlte ich mich ein wenig schuldig ihm gegenüber. "Danke, Nadine. Und ich hoffe das wir noch lange zusammen bleiben." Ich half ihr essen zuzubereiten und dabei unterhielten wir uns über Neymar. Sie erzählte mir echt lustige Sachen über ihn und zeigte mir Bilder. Dann kamen er und sein Vater zum Essen. "Mom, Julie ihr seid die besten Köche!" Er gab mir einen Kuss und aß dann weiter. Wir unterhielten uns und ich hatte das Gefühl das seine Eltern mich mochten, was mich freute. "Und sind deine Eltern auch so begeistert von unserem Sohn wie wir von dir?" Ich verschluckte mich und legte die Gabel weg. "Mom Bitte.." ich schaute Neymar an. "Nein, nein schon gut Baby. Ehm..also.. ich habe keinen Kontakt zu meinen Eltern." Fragend schauten sie mich an. "Dürfen wir fragen was passiert ist?" Ich atmete tief durch und fing an zu erzählen. "Als ich 12 Jahre alt war fing mein Vater an mich zu schlagen und meine Mutter schaute nur zu. Mit 16 bin ich zu meinen Großeltern nach Spanien zurück gezogen, bis sie beide dann vor einem Jahr verstarben. Eine Zeit lang war ich alleine bis ich Rafa kennenlernte und später Neymar. Wisst ihr, nicht nur das meine Eltern mir mein Leben komplett zerstört haben, haben sie mir auch noch mein Bruder vorenthalten. Ich hab ihn erst vor zwei Tagen kennengelernt und ihm erging es nicht besser. Aber... ich komme mittlerweile damit klar, Neymar und Rafaella haben mir viel geholfen." Sie sahen mich an als ob sie einen Geist gesehen hätten. "Das tut uns leid, Julie. Meu Deus wie schlimm, sowas verdienst du nicht. Niemand.!" So war mein Schicksal. Man konnte nur lernen damit umzugehen, oder man.. naja eigentlich gab es für mich keine andere Wahl. Ich sollte die Vergangenheit, einfach ruhen lassen. "Ich hab gelernt damit umzugehen und ich hab Ney, also geht es mir mittlerweile viel besser." Sie fragten mich noch viel und ich glaube dass es Neymar unangenehmer war als mir. Obwohl es gut tat, mit anderen Leuten darüber zu sprechen würde ich langsam müde. "Mom, Dad wir gehen schlafen. Und morgen gehen wir mit Davi zum Strand." Er nahm mich an der Hand und nahm mich mit hoch. Ich ging duschen und zog mir mein Pyjama an. Als ich aus dem Bad kam saß er auf dem Bett. Ich setzte mich zu ihm und nahm seine Hand. "Tut mir leid das meine Mutter so viel gefragt hat." Ich gab ihm einen Kuss und kuschelte mich an ihn ran. "Ist doch alles in Ordnung, ich hab kein Problem damit ihnen das zu erzählen." "Dann bin ich beruhigt." Er zog die Vorhänge vor und wir legten uns hin.

Schmerz verlangt gespürt zu werden.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt