Glaubst du an das Schicksal?

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Er ging duschen und spielte danach Fifa. Ich war etwas schlechter gelaunt als ich realisierte was für ein Datum heute war, denn vor fast einem Jahr starben meine Großeltern. Dieser Gedanke machte mich sehr traurig und mir lief eine Träne über die Wange. Erst jetzt bemerkte ich, wie sehr ich sie eigentlich vermisste und wie sauer ich war. "Ney ich bin kurz weg." Er nickte bloß und ich machte mich auf den Weg zu einem Blumen laden. Ich suchte ein paar Rosen aus und fuhr mit der Bahn zum Friedhof. Es fiel mir jedes mal schwer hierher zu kommen. Doch diesmal war ich nicht alleine, denn am Grab stand meine MUTTER! Nirgendwo sah ich meinen "Vater" also näherte ich mich ein wenig dem Grab. Meine Mutter sah mich aber sagte nichts. Ich legte die Blumen hin und konnte mich nicht zurück halten. Es war so ein Schmerz jedesmal wieder hierher zu kommen und die Menschen zu besuchen, die mich aufgebaut haben. Niemand verstand mich in der Zeit besser als sie und niemand hatte mir so viel gutes wie sie gewünscht. "Wie geht's Julie?" Ich wischte meine Tränen weg und schaute meine Mutter irritiert an. Sie fragte mich nicht ernsthaft wie es mir geht?! Jahre lang war es ihr egal wie es mir geht und jetzt auf einmal will sie es wissen?! "Du und Papa seid so armselig, mir meinen Bruder vor zuenthalten. Und bitte tue nicht so, als ob es dich interessiert." Ich merkte das sich wieder Tränen bildeten und biss mir auf die Lippe. Ich wollte ihr beweisen das ich stark bin. "A-aber es interessiert mich doch, d-du bist doch mein Kind." "Jaja.. bla bla spar dir das und lass mich in ruhe!" Ich drehte mich um und ging wieder zurück. Ich weinte wie ein kleines Kind, und lief zu Fuß zurück nach Hause. Auf halben Weg fing an zu regnen und ich wurde nass. Sehr nass. Ich zitterte am ganzen Körper weil mir so kalt war. Ich holte den Schlüssel aus der Tasche und schloss die Tür auf. Erst bemerkte Neymar mich gar nicht, doch als er mich dann sah sprang er auf und nahm mich direkt in den Arm. "Was ist denn passiert?" Ich ließ ihn los und lief in mein Zimmer und legte mich in mein Bett. "Julie, baby was ist los?" Er setzte sich zu mir aufs Bett. "H-heute sind O-omas und Opas t-Todestag u-und ich w-war am Grab. M-meine Mutter w-war auch da und d-dann hatten w-wir auch n-noch streit.. m-mir war alles zu v-viel." "Ohhh baby das wusste ich nicht. Hattest du was gesagt wäre ich doch mitgekommen und ich war gar nicht sauer auf dich. Aww komm her." Er zog mich zu sich herüber und kuschelte mit mir. "Vielleicht.. ist es besser.. wenn wir uns trennen. W-weist du ich w-will dir nicht dein L-leben versauen.." Geschockt schaute er mich an. "Was? Nein, nein.. du versaust mir doch nicht mein Leben im Gegenteil! Ich bin froh dich zu haben und wir werden sicherlich nicht Schluss machen! Und jetzt sag sowas nie wieder ok?" Er schaute mich mit seinen wundervollen Augen an und streichelte mir durchs Haar. Als mir klar wurde was ich gesagt hatte musste ich weinen. Ich hätte fast meinen einzigen halt im Leben gehen lassen. "E-es tut mir schrecklich l-leid, ich wollte das n-nicht." Ich krallte mich an ihm fest und wollte ihn nicht los lassen. Ich hätte fast den größten Fehler meines Lebens begangen.

Schmerz verlangt gespürt zu werden.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt