17~ Die weiße Lichtkugel

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Meine Träume sind diese Nacht sehr verwirrend und jedes Mal wenn ich aufwache, vergesse ich sie wieder. Ich wache in dieser Nacht bestimmt drei Mal auf und jedes Mal ist Damon noch da.

Um 05:00 Uhr entschließe ich mich aufzustehen. Ich versuche leise zu sein, doch Damon räkelt sich bereits. Er sieht mich an und für einen Moment vergesse ich mein Vorhaben und bleibe auf der Bettkante sitzen. „Du bist schon wach?", fragt er. Ich zucke mit den Schultern: „Ich habe nicht gut geschlafen, liegt bestimmt am Vollmond" „Wieso das?", fragt Damon verschlafen. „Ich konnte schon als Kind bei Vollmond nie schlafen." „Leg dich wieder hin.", murmelt Damon und hält mir die Decke hoch. Ich zögere kurz, doch lege mich wieder zu ihm. Ich lege meinen Kopf auf seine Brust. Ich sehe nach oben und entdecke eine Wimper auf Damons Wange. „Du hast da...", beginne ich und nehme vorsichtig mit zwei Fingern die Wimper von der Wange. In dem Moment, in dem ich seine Haut berühre sehe ich wieder Bilder. Ich sehe mich und Damon. Wir küssen uns, Damon küsst meinen Hals, doch plötzlich beißt er mich und saugt mich aus. Erst als ich tot vor ihm auf dem Boden liege kommt er zu sich und scheint von seiner eigenen Tat erschüttert.

Ich lande wieder im hier und jetzt, wo ich Damons Wange halte und er mich verwirrt ansieht: „Was hast Du gemacht?" „Nichts, garnichts", ich ziehe meine Hand weg und setze mich auf. „Das kann nicht nichts gewesen sein. Deine Augen waren für einen kurzen Moment weiß, also was hast Du getan?" „Ich weiß es nicht", flüstere ich und eine Träne bahnt sich ihren weg über meine Wange. Damon sitzt nun auch und zieht mich in eine Umarmung. „Damon, wir haben ein Problem", Stefan platzt schon wieder herein. „Was kann denn so wichtig sein?", fragt Damon genervt. „Du solltest es dir selbst ansehen." Damon und ich gehen beide mit Stefan vor die Pension. Draußen treffen wir Elena und Bonnie vor einer weißen Energiekugel stehen. „Was zur Hölle ist das?", fragt Damon neben mir. „Keine Ahnung. Es war heute Morgen einfach da.", erklärt Bonnie. Ich gehe ein wenig näher an diese Lichtkugel. Sie hat etwa einen Meter Durchmesser und schwebt ebenfalls einen Meter über dem Boden. Irgendetwas sagt mir, dass diese Kugel meinetwegen hier ist. „Celina, wir wissen nicht was das ist.", warnt Damon mich. Doch Damon scheint für mich auf einmal nicht mehr wichtig zu sein. Ich strecke die Hand aus. „Was tust Du?", fragt Bonnie, fast panisch. Ich halte inne und drehe meinen Kopf zu ihr. „Als wäre euch mein Leben auf einmal wichtig.", sage ich. „Deine Augen", sagt Elena ängstlich. Ich schätze meine Augen sind wieder weiß geworden.

Ich drehe mich wieder zu dem Energieball und strecke meine Hand danach aus. Sobald meine Fingerspitzen die Kugel berührend, schlängelt sich die weiße Energie meinen Arm entlang und verschwindet in meiner Brust. Das Gefühl ist atemberaubend. Plötzlich schießen überall aus der Kugel Energiestrahlen, sie beschreiben einen Bogen und zentrieren sich in meiner Brust. Mit einem Mal ist der Energieball aufgebraucht und löst sich auf. Ich lasse meine Hand sinken und drehe mich um. „Problem gelöst?", frage ich in die Runde, in dermich alle entgeistert ansehen. Überraschenderweise fühle ich mich nicht müde, sondern sehr wach. Erst jetzt bemerke ich die kleinen, weißen Funken, die mich umgeben. Kurz halt ich mit meinen Gedanken inne. Warum ist es so normal für mich die Energie einer Kugel zu absorbieren? Ich kann mir die Antwort geben. Weil ich es gewusst habe. Ich habe gewusst, dass mir ein Teil fehlt und jetzt habe ich es gefunden. „Es wird nicht einfach werden", sagt die Stimme in meinem Kopf. Warum?, frage ich in Gedanken zurück. „Es ist Segen und Fluch zugleich. Mit großer Kraft, kommt große Verantwortung" Das hat Superman auch gesagt, denke ich. „Wer ist Superman?" Ein Superheld, denke ich. Ich seufze und widme mich wieder den Gaffern. „Also ich weiß ja nicht was ihr jetztvorhabt, aber ich gehe mir jetzt etwas zu Essen machen.", ich sehe sie einen Moment erwartungsvoll an, dann gehe ich wieder nach drinnen.

Spontan entschließe ich Pfannkuchen zu machen. Ich mache meine Pfannkuchen allerdings eher wie Crêpes, also relativ dünn. Ich bin schon fleißig dabei, da kommen die Anderen in die Küche. Damon kommt zu mir und legt mir eine Hand auf den Rücken. Sofort schießt mir eine angenehme Wärme die Wirbelsäule entlang. Nanu?, denke ich, seit wann reagiert mein Körper so auf Berührung?„Seitdem Du deine Magie wieder aufgenommen hast." , antwortet wieder die Stimme in meinem Kopf. „Ist alles in Ordnung?", fragt Damon behutsam. „Ja, ich fühle mich gut."„Ich habe aber doch noch gar nicht gefragt.", sagt Damon plötzlich verwirrt und nimmt seine Hand von meinem Rücken. „Oh, seltsam.", murmel ich, „ich hätte schwören können, dass Du was gesagt hast." Ich wende den Pfannkuchen. „Was ist da eben passiert?", fragt Bonnie. „Ich glaube ich habe diese Energiekugel absorbiert.", antworte ich. „Wie hast Du das gemacht?", fragt Bonnie weiter. „Ich habe es berührt." „Seltsam. Ich habe das gleiche auch probiert und bei mir ist nichts passiert.", sagt Bonnie nachdenklich. „Du hast das Ding angefasst?", sagt Elena entsetzt. „Ja, meine Grams hat mir erzählt, dass solche Energiebälle auftauchen, wenn eine Hexe ihre Kraft wiederbekommt." „Ich bin also eine Hexe?", frage ich ein wenig belustigt. „Was ist daran so witzig?", fragt Bonnie ernst. „Naja, vor zwei Monaten wusste ich nicht einmal, dass es so etwas überhaupt gibt.", ich befördere den Pfannkuchen auf einen Teller und gebe neuen Teig in die Pfanne. Scheinbar haben sie es aufgegeben mit mir zu reden, denn Stefan, Elena und Bonnie gehen und lassen Damon und mich alleine.

*939 Wörter

Ich hoffe das Kapitel gefällt Dir. :)

Nicht Elena - Damon Salvatore FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt