Er hatte wirklich Kageyama gesagt. Kageyama. Kageyama. Aber sie auch. Hat ihn bestimmt verletzt. Und es tat ihr auch leid, aber so wie er sich verhält erinnerte er sie sehr an Kageyama und deshalb hatte sie nur noch ihn vor Augen. Gerade saß sie im Bad in der Badewanne und schnappte sich eine Rasierklinge. Ein Schnitt, zweiter Schnitt, dritter, vierter,.. . Nach 20 Schnitten war sie zu schwach, um noch einmal anzusetzen. Suki schaffte immer nur so wenig. Am Anfang hatte sie mehr geschafft, aber jetzt ist sie zu schwach. Das Mädchen stieg aus der Wanne, ging duschen und spülte das Blut weg. Dann verband sie sich ihre Arme und band sich ein Handtuch um damit sie nicht ihre blutigen Sachen anziehen musste. Die schwarzhaarige ging in ihr Zimmer, zog sich ein oversized T-Shirt an und ging zur Waschmaschine. Dann warf sie ihre schmutzige beziehungsweise blutige Wäsche rein. Nachdem die Wäsche fertig war, hing Suki sie auf ihrem Balkon auf und legte sich in ihr Bett.
Ein Klopfen holte sie aus ihrem Halbschlaf. „Schatz, wenn du Hunger hast, kannst du essen kommen. Auch wenn du es nicht tun wirst." das letzte war mehr ein Flüstern von Sukis Mutter. Es tat weh und sie wusste das Tobio, Yuuto und ihre Mutter vor der Tür standen und auf sie starrten. Doch wusste sie auch, dass ihre Familie insgeheim nicht wollte das sie rauskam. Einmal hatte sie es durch das Schlüsselloch beobachtet. Es war schmerzhaft zu sehen, wie Yuuto und ihre Mutter hasserfüllt zur Tür geguckt hatten und Tobio einfach die Augen zu hatte. Suki lief zur Tür und ließ sich leise an ihr heruntergleiten. Sie wünschte sich nichts weiter als das sie jetzt weinen konnte, das tat sie immer in einer solchen Situation und nie funktionierte es. Sie wünschte sich sie könnte es, immer wenn sie sich verletzte, immer wenn es weh tat, doch so sehr sie es versuchte es funktionierte nicht. Irgendwann schlief sie ein und fiel in einen traumlosen Schlaf.
Am nächsten Morgen wachte sie auf und zog sich um. Danach ging sie ins Bad und putzte sich die Zähne. Dann zog sie sich ihre Schuluniform an und achtete darauf, dass man das vom Abend davor nicht sah, denn auch wenn es ihr recht egal war, was andere von ihr dachten, außer bei ihrer Familie, wollte sie nicht, dass man ihre Narben sah. Sowohl die innerlichen als auch die äußerlichen. Durch ihren Vater hatte sie gelernt, ihren Wunden zu verstecken und so wendete sie es auch an.
Ohne zu Frühstücken machte sie sich auf zur Schule und kaufte sich auf dem Weg dorthin ein Brötchen. An der Schule angekommen wurde sie von einigen böse angestarrt, denn auch wenn sie in der Schule kaum auffiel und auch nie etwas Böses getan hatte, mochten sie die meisten nicht. Sie wusste nicht, warum und sie verstand es auch nicht. Es machte einfach keinen Sinn
Im Unterricht war es langweilig, nicht weil es zu schwer war, es nicht gut erklärt wurde, oder andere Gründe, weshalb sich normale Menschen langweilen. Es war einfach zu leicht. Die Schulklingel holt Suki aus ihren Gedanken, doch das Mädchen verließ nicht wie jeder andere den Raum, sondern blieb einfach sitzen. Die meisten trafen sich jetzt mit ihren Freunden aus den Parallelklassen und aßen zusammen, jedoch ging das ohne Freunde wohl kaum. Suki könnte natürlich zu Tobio gehen, jedoch wollte sie ihm nicht die Pause verderben und somit blieb sie wie jede andere Pause, die die Schüler drinnen verbringen konnten, sitzen und aß ihr am Morgen von sich selbst zubereitetes Bento. Plötzlich hörte Suki Stimmen aus dem Gang, wunderte sich wieso hier Schüler waren, denn normalerweise gingen alle raus oder in die Cafeteria, jedoch war es ihr schnell egal, denn verboten war es ja nicht. "Ryuu! lass uns hier rein!" hörte das schwarzhaarige Mädchen eine Jungenstimme und Schritte, die direkt vor der Tür ihres Klassenraums stehen blieben. "Hier ist noch offen! Die anderen Räume sind alle zu!" rief die Jungenstimme wieder und die Tür öffnete sich.
Herein kam ein ihr bekanntes Gesicht und nach kurzem Überlegen wusste Suki auch, woher sie es kannte. Es war ein Junge aus dem Volleyballclub und der, der gestern Tobio bei seinem Nachnamen in ihrem Haus genannt hatte. Aus Reflex zog sie ihre Ärmel ein wenig runter und widmete sich dann schnell wieder ihrem Essen.
"Oh hey! Du bist hier! Wir können auch wieder gehen!" schrie der Junge rum, woraufhin Suki nur mit den Schultern zuckte und ihn gleichgültig anschaute. Ein zweiter Junge betrat den Raum, der Suki, als er sie erblickt, feindselig anguckte, sich aber neben den braunhaarigen anderen Jungen setzte und sich leise mit ihm unterhielt.
Mal wieder klingelte die Klingel und die Jungs verschwanden aus dem Raum. Der Glatzköpfige guckt Suki noch einmal feindselig an und der andere lächelt ihr einfach nur zu.
Die nächste langweilige Stunde begann und Suki schaute aus dem Fenster, hinter dem wunderschöne Kirschbäume zu sehen waren. Außerdem waren dort viele kleine lachende Kinder, mit aber auch ohne ihre Eltern.
Wie gerne Suki doch Emotionen hätte. Dann hätte sie vielleicht auch Freunde. Jedoch, wenn sie nicht geboren worden wäre, wären viele Menschen glücklicher.
Ohne mich ist die Welt besser. Vielleicht sollte ich einfach sterben.
-💗-
808 Wörter ^^
Heyyy hierkommt auch mal ein Kapitel, zwar etwas kurz aber egal <3
P.S.: Hey also am Anfang habe ich zwar geschrieben das sie sich ritzt, jedoch habe ich (zum Glück) keine Ahnung von sowas, also könnte das etwas unrealistisch sein. Bitte verzeiht mir falls ich dort einen Fehler gemacht hab und berichtigt mich.
Nach einem abgestürztem Word Programm, einem halben Nervenzusammenbruch und Klavierunterricht habe ich es dann auch mal geschafft dieses Kapitel zu überarbeiten :)
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𝐊ü𝐡𝐥 | 𝐇𝐚𝐢𝐤𝐲𝐮𝐮 𝐟𝐟
FanfictionSuki Akiyama, die Zwillingsschwester von Tobio Kageyama, kennt keine gefühle und auch keine freundschaft. Es wurde ihr von klein auf ausgetrieben. Doch mit einem mal verändert sich ihr Leben schlagartig nur wegen einem kleinen fehler, der nicht hätt...