Only One Life

Kapitel 15

Kennt ihr dieses Gefühl als ob euch keiner will. Jeder dir dieses Gefühl von Abneigung zeigt und dir trotzdem ins Gesicht lächelt. Man spürt einfach man ist nicht Willkommen. Jeder lächelt dir ins Gesicht, jeder tut so als ob man dich verstehen würde, Menschen die dich mit einem mitleidigen Blick anschauen, die versuchen dir was gutes einzureden, dass alles gut wird. Doch das alles ist nur gespielt. Das Lächeln im Gesicht ist fake, keiner versteht dich, was du fühlst oder warum du so denkst. Menschen haben kein Mitleid mit dir sondern freuen sich darüber das du leidest, das du Schmerzen hast, das deine Seele brennt. Die Ratschläge sind nur ein weiterer Weg, wo man noch mehr leiden soll. Alle lachen dich aus, weil du Fragen über Fragen hast und dir angeblich umsonst Sorgen machst. Bis zu dem Punkt wo sie das gleiche an sich selber erleben. Wo sie dann erst verstehen, was ich meine.

Nicht jeder kann sich in so eine Situation hineinversetzen, wo man brutal zusammen geschlagen wurde oder wo man vergewaltigt worden ist. Nicht jeder weiß was das für seelische und körperliche Schmerzen sind. Nicht jeder weiß was man für Gedanken hat. Nicht jeder weiß was es bedeutet richtig Angst zu haben. Einige haben vor Spinnen Angst andere wiederrum vor Wasser, doch diese Ängste sind harmlos. Man kann solche Ängste nicht  nach einer Vergewaltigung mit Gewalt vergleichen.  

Das sind zwei Unterschiedliche Welten. In der einen hat man vor kleinen Dingen Angst die man leicht überwinden kann. Die Angst vor Wasser kann man bendigen, wenn man mit langsamen Schritten sich mit dem Wasser vertraut macht.

In der anderen Welt hat man vor großen Sachen Angst, die man nicht so einfach überwinden kann. Dafür braucht man meistens eine Therapie um das irgendwie zu verarbeiten.

Ich sitze wieder in meinem Zimmer. Ich habe die Tür abgeschlossen und die Jalousinen runter gefahren. Kein Licht brennt in diesem Zimmer. Es ist mitten in der Nacht und ich höre nur meinen unregelmäßigen Atem und wie mein Herz am rasen ist.

Meine seelische Schmerzen sind wieder hoch gekommen. Die wurden einfach wieder aufgerissen. Keiner kann sich vorstellen wie weh das tut. Ich merke diese Schmerzen und alles kommt hoch. Ich spüre wieder wie mein Herz aufgerissen wurde. Wie meine Klamotten vom Leib zerrissen wurden. Ich spüre diesen stechenden Schmerz an der Wange, weil ich mich wehren wollte. Ich spüre wie man schmerzhaft in mich eindringt. Ich fühle mich eklig, ich schäme mich. Fühle mich hilflos. Ich merke wie ich kaum Luft kriege und schwarze Punkte sehe, weil man mich würgt. Ich kriege nochmal ein Schlag ins Gesicht und die schmerzen werden größer. In mir wütet ein Hurrikan. Mein Herz Schlag wie bescheuert, meine Atmung ist flach. Innerlich zittern ich sehr. Langsam merke ich wie alles in mir verschwindet. Das Charakter von mir, das glücklich sein, liebevoll, immer am lachen. Ich merke wie man mich gerade zerstört. Ich will mich wehren doch mein Körper erstarrt. Ich fühle mich hilflos und ohnmächtig. Unfähig Was zu machen. Meine Gedanken nur das es schnell aufhören soll. Ich mach lieber nichts sonst spüre ich wieder die Schmerzen. Ich will betäubt sein.

Als das alles aufhört merke ich wie ich in mich zusammen sacke. Mein ganzer Körper zittert und die Bilder spiele sich wie ein Film ab vor meinen Augen. Da kommt wieder dieses Scham Gefühl. Ich Ekel mich vor mir selber!! Ich schaue an mir runter und merke diese kleine Blutlache. Das tut weh!!!!

Ich lehne mich an die Wand und fange an stumm zu weinen. Keiner soll wissen was hier passiert ist, aber spätestens wissen es alle wenn die sehen das ich mich geändert habe, aber das wird nicht passieren. Ich muss weg und zwar jetzt.