Bleibt sie? Rätsel

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Leóns Sicht:

ich laufe durch den Park und suche Melody. Ich war überall, sogar an den Plätzen die sie hasst. Jetzt kann ich nicht mehr. Ich setze mich auf eine Bank und denke nach. Hier haben wir uns zum ersten mal geküsst, hier haben wir unser Baumhaus auf einem Baum gebaut. Das Baumhaus. Mir fällt es wie Schuppen von den Augen. Ich laufe ein Stück weiter und bleibe vor einem Baum stehe. Ich höre ein leises Wimmern. Zwischen Blättern erkenne ich die alten Bretter. Leise kletter ich nach oben und sehe durch das kleine Fenster. Auf dem Boden auf einer alten Matratze liegt Melody, sie zuckt immer wieder zusammen. Ich klettre durch die Tür. „Melody?“ frage ich. Keine Antwort. Vorsichtig drehe ich sie auf die Seite. Ihre Hände sind Blutverschmiert und aufgerissen. „Melody, kannst du mich hören?“ frage ich sie. Sie öffnet die Augen ein Stück. „León, ich will nicht mehr, ich will zu Mama.“ sagt sie und schließt ihre Augen wieder. „Nein, nein nein. Mach die Augen auf, hörst du.“ sage ich, doch ihre Augen bleiben geschlossen. Ich suche nach dem erste Hilfe Kasten, den wir als Kinder hier eingebaut haben. Darin finde ich ein paar Verbände und Salbe. Ich schmiere ihre Hände ein und verbinde sie. Dann nehme ich sie auf die Schultern und klettre mit ihr hinunter.

Angies Sicht:

die Polizei stellt einige Fragen. Ich sitze nur still dabei und füttere Jack. „Haben sie ein Foto von ihr?“ fragt ein Beamter. „Ja ich hole eins.“ sagt Vilu und kommt wenig später mit einem Foto in der Hand herunter. „Dass gibt es doch nicht, das Mädchen ist mir gestern Abend auf der Straße begegnet.“ sagt der Beamte und alle fragen Wo. „In der Nähe des Kanals.“ sagt er. „Angie, Violetta, Germán. Ist jemand da?“ ertönt eine Stimme vor der Tür. Clara steht am nächsten bei der Tür und öffnet sie. „Du lieber Zeit was ist den passiert?“ fragt sie und León betritt das Haus mit Melody auf dem Arm. Ich lege Jack sofort auf seine Decke uns komme zu ihm. Er legt ihren schlaffen Körper auf ein Sofa und ich knie mich neben sie. „Wo war sie den?“ fragt Angélica. „In unserem Baumhaus. Ich habe sie dort gefunden, sie hat sich die Hände blutig geritzt.“ sagt er und lässt sich erschöpft neben Violetta fallen. Er legt seinen Kopf auf ihre Schulter. „Melody, kannst du mich hören?“ frage ich sie. „Nicht weinen Angie, ich gehe zu Mama.“ höre ich sie flüstern. „Nein, ich will nicht das du gehst, hörst du. Ich brauche dich, deine Geschwister brauchen dich.“ flüstre ich ganz leise. „Der Krankenwagen ist unterwegs.“ sagt Alessandro und tatsächlich keine fünf Minuten später liegt Melody auf einer Rolltrage. „Wer ist die Mutter?“ fragt ein Sanitäter. „Ich bin die Tante.“ sage ich. „Wollen sie bei uns mitfahren?“ fragt er und ich nicke.

Violettas Sicht:

León hält mich ganz fest. „Alles wird gut.“ sagt er und gibt mir einen Kuss. Clara hat Naha auf dem Arm und Großmama Jack. Ludmilla und Priscilla sind im Haus geblieben. „Wir fahren hin und geben Bescheid.“ sagt Alessandro und Großmama nickt. „Wir lassen die Beiden am besten hier, wen etwas sein sollte ruft mich an.“ sagt er zu Clara und Alina nimmt Jack auf den Arm. Sie fahren hinterher und wir anderen gehen wieder ins Haus. Ich nehme Clara Naha ab und betrachte sie nachdenklich. „Sie hat Angies Augen.“ sagt León. „Und Papas lächeln.“ murmle ich fast lautlos. „Mensch Jack, jetzt halt doch mal still.“ Alina hat mühe Jack auf dem Schoß zu behalten. „Lass ihn runter, es hat keinen Sinn. Das hat er garantiert nicht von Angie.“ sagt Clara und sieht zu Papa. Er läuft hin und her. „Papa, du machst mich ganz nervös. Setzt dich hin.“ sage ich doch Papa läuft weiter. Ich lege Naha neben Jack auf den Boden und nehme Papa in den Arm. „Ich bin so ein Idiot.“ sagt er. „Hör auf dir Vorwürfe zu machen.“ sage ich. „Aber ich habe zugestimmt.“ sagt er und ich funkle Priscilla böse an. Sie steht auf und geht mit Ludmilla nach oben. Federico und León spielen irgendetwas und Alina und Clara sitzen bei den Zwillingen. Papa hält mich fest. Irgendwann setzt er sich auf das Sofa und beobachtet Clara, Alina und die Zwillinge. „Ihre Kinder, sehen ihnen sehr ähnlich.“ sagt er. „Was? Achso, ja aber sie sind schon so groß, bei den süße kleinen hier, bekommt man sofort Sehnsucht und wünscht sich sie wären immer noch so klein.“ lacht Clara. „Ich habe eigentlich die Beiden gemeint.“ sagt Papa und deutet auf die Zwillinge. „Ach ja, sie sind ihrer Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten.“ sagt Clara. Da klingelt ihr Handy. „Alessandro.... ja ist gut... ok ich bringe sie mit. Was ist mit Violetta?...ja sage ich ihr.“ sagt sie und legt auf. „Sie wird operiert werden. Angélica hat gesagt, sie möchte das ihr kommt. Angeles, scheint richtig fertig zu sein.“ sagt Clara. „Ist gut, ich sage nur schnell Priscilla Bescheid.“ sagt Papa und geht nach oben. Kurz darauf kommt er wieder herunter. Clara und ich nehmen die Babyschalen und tragen sie nach draußen. In diesem Moment hält ein Wagen mit quietschenden Reifen vor unserem Haus. „León.“ Liane Vargas steigt aus. „Mama, was machst du den hier?“ fragt León. „Angie, hat heute morgen Angerufen, aber ich war nicht da und habe gerade eben erst von Marie erfahren was passiert ist. Ist sie schon wieder da?“ fragt Liane. „Ja, sie ist im Krankenhaus.“ sagt Papa. „Ich fahre euch hin.“ sagt sie und ich steige mit León in ihr Auto. Auf der Rückbank sitzt ein junges Mädchen ungefähr so alt wie Alina, vielleicht ein bisschen jünger. León setzt sich neben sie. „Es wird alles gut meine Kleine.“ sagt er und drückt sie an sich. Ich setze mich nach vorne und Liane fährt los. Papa, Clara, Alina und die Zwillinge sitzen in unserem Auto. Papa fährt hinter uns her. Liane hält vor dem Krankenhaus. Am Eingang erkenne ich Alessandro und Großmama. „Violetta, hilfst du mir mal eben.“ sagt Clara und ich nehme Naha. Federico und Alina nehmen sich an die Hand und wir laufen alle gemeinsam zu Großmama und Alessandro. „Hallo Liane, hallo Marie.“ sagt Großmama. Sie nimmt Clara Jack ab und wir gehen nach drinnen.

Violetta, eine glückliche Familie?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt