Violetta, eine glückliche Familie?

Erwachen, Geständnis und Streit

Angies Sicht:

als ich aufwache sehe ich mich um und weiß zuerst nicht wo ich bin. Doch dann spüre ich einen starken Arm um meiner Taille. Ich drehe meinen Kopf herum und sehe in Germáns braune wunderschöne Augen. „Guten Morgen.“ sagt er und lächelt. „Guten Morgen.“ sage ich und richte mich auf. Mein Kopf brummt schrecklich. Ich sehe auf mein Handy, fünf entgangene Anrufe, vier ungelesene Nachrichten. Ich öffne sie und erstarre. Erschrocken sehe ich auf die Uhr. „Was ist los?“ fragt Germán. „Ich muss los.“ sage ich und will mich aus dem Bett schwingen, doch Germán hält mich zurück und kommt mit seinem Gesicht ganz nah. „Ich liebe dich Angie“ sagt er und küsst mich. „Ich liebe dich auch.“ sage ich leise und laufe ins Bad um mich anzuziehen. Als ich fertig bin und nach unten gehe geht die Tür auf und Olga kommt herein. Auf dem Sofa liegt Germán Hemd ganz knubelig und mein Shirt. Ich stecke es schnell ein und begrüße Olga fröhlich. Da klingelt mein Handy. „Hallo.“ melde ich mich. „Angie, wo bist du, ich habe zwei Stunden am Flughafen gewartet und bin jetzt auf dem Weg zum Studio.“ ertönt ihre Stimme. „Tut mir Leid, ich habe total verschlafen. Ich komme zum Studio, warte draußen, an der alten Weide. Bis gleich.“ sage ich und lege auf. Dann gehe ich in die Küche. Plötzlich legen sich zwei Arme um mich. „Germán, können wir das bitte für uns behalten.“ flüstre ich und Germán nickt. Ich verlasse das Haus schnell und eile zum Studio. An der alten Weide steht nur ein Mädchen. Als ich näher komme erkenne ich sie. Sie sitzt auf ihrem Koffer und hört Musik. Ihr Fuß wibt im Takt. Ich schleiche mich von hinten heran und halte ihr die Augen zu. „Angie.“ sagt sie, dreht sich um, nimmt die Kopfhörer ab und ich drücke sie fest an mich. Mir laufen Tränen über die Wangen und auch ihr. „Ich hab dich so vermisst, meine kleine.“ sage ich. „Ich habe dich auch sehr vermisst.“ sagt sie. „Na komm. Pablo wird sich auch freuen dich zu sehen.“ sage ich und wisch erst ihr und dann mir die Tränen aus dem Gesicht. Dann nehme ich ihren Koffer und lege einen Arm um ihre Schulter.

Leóns Sicht:

seit zwei Stunden Proben wir jetzt schon für den Tag der offenen Tür im Studio. Die Jungs und ich Proben gerade, während unsere Mitschüler uns zusehen. Da kommt Angie herein und flüstert Pablo etwas zu. Seine Augen leuchten auf und er klatscht in die Hände. „Wir machen Pause. Aber vorher möchte ich jemanden begrüßen. Wir haben jemanden wieder. Unsere Melody.“ ruft er und ein Mädchen kommt herein. Sie wirkt etwas schüchtern und Pablo umarmt sie. Fran, Cami und Maxi kommen auf das Mädchen zu gerannt und umarmen sie stürmisch. Die Jungs und ich gehen von der Bühne und setzten uns. Ich sehe zu der Gruppe, ist sie das wirklich? „Wir freuen uns alle das du wieder da bist.“ sagt Pablo und legt einen Arm um das Mädchen. Sie lächelt doch als ihr Blick mich trifft verstummt das lächeln. Ihre Augen sehen plötzlich traurig aus. Ich stehe auf. Die Schüler haben sich verstreut. Ich gehe auf sie zu. „Melody?“ frage ich vorsichtig und sie sieht mich an. „Du bist es wirklich.“ sage ich und drücke sie fest an mich. „Ich habe gedacht ich würde dich nie wieder sehen.“ flüstre ich und in meinen Augen bilden sich Tränen. „León, du erdrückst mich ja.“ sagt sie und ich lasse sie schnell los. Fran, Cami, Maxi und Vilu beobachten uns. Pablo und Angie stehe abseits und diskutieren. „Wir freuen uns dass du wieder da bist.“ sagt Cami und drückt Melody erneut. „Wir haben deine Videos gesehen und haben gerätselt ob du das wirklich bist.“ sagt Maxi. „Achso, Melody, das ist Violetta, Vilu das ist Melody.“ stellt Fran Vilu und Melody vor. Sie lächeln sich an. Melody flüstert Camilla etwas ins Ohr und die nickt. Sie schiebt die anderen drei nach draußen. „Hör zu, ich weiß nicht wie lange ich bleibe. Aber ich bin nicht hier, um mich mit dir zu streiten, über das was vorgefallen ist. Ich weiß ich hätte dir ein Lebenszeichen geben müssen.“ sagt sie und ich nicke. „Bitte geh nicht wieder weg.“ flüstre ich und drücke sie erneut an mich. „Melody kommst mal kurz.“ ertönt Pablos Stimme und Melody löst sich aus meinen Armen. Ich verlasse den Saal und gehe meine Jungs suchen.