Killua's große Schwester {Hunter x Hunter}

9. Doch kein soo blöder Tag

Sina PoV.:

Frustriert setzte ich mich auf eine Parkbank im Park, in der Nähe vom Café indem ich mit Mike war.

So ein verdammter Tag!
Erst Killua's Abreise und dann diese Liebeserklärung von Mike.
Dazu dieser nervige Blick von Illumi, was war mit dem Typen los?!
War er krank oder wieso haben seine Fähigkeiten beim Beschatten nachgelassen?

Ich war so in Gedanken versunken dass ich nicht bemerkte wie sich jemand zu mir setzte.
Erst als er mich ansprach bemerkte ich es.
"Hey alles gut? Du wirkst so abwesend" meinte die Stimme und ich schaute hoch.
"Oh hey Chrollo, ja alles in Ordnung"
"Wieso hab ich dann das Gefühl das du mich anlügst" meinte er spielerisch und machte eine Denkerpose. Ich musste leicht schmunzeln.

"Wenn du willst kannst du es mir erzählen" schlug er vor und drehte sich mit dem Oberkörper zu mir.
Ich seufzte, vielleicht sollte ich tatsächlich darüber sprechen.
"Es ist heute einfach ein scheiß Tag, zuerst kann ich meinen kleinen Bruder nicht verabschieden und dann habe ich jetzt höchstwahrscheinlich ein angespanntes Verhältnis zu meinem Arbeitskollegen." erzählte ich

Plötzlich wurde ich in eine Umarmung gezogen, ich war dezent überrascht.
Noch nie hatte mich jemand so umarmt, abgesehen von Killua aber den habe ich früher immer umarmt oder er mich an der Taille da er nicht höher kam.
Aber in dieser Umarmung war ich die kleinere und sie war schützend, auch wenn es ungewohnt war.

Dann stand der schwarzhaarige auf bot mir seine Hand an, verwundert sah ich ihn an als ich seine Hand an nahm.
"Vielleicht kann ich diesen 'scheiß' Tag ja ein wenig verschönern hm?"
Er führte mich zu einem Eiswagen der auf einer kleinen Brücke über dem See lag.
Da bestellte er für uns Eis und kam wieder, er reichte mir das mit Mango, meine Lieblings Sorte.
"Ich hoffe es ist das richtige" sagte er freundlich.
"Ja, meine Lieblings Sorte, danke"

Wir sparzierten im Park herum und setzten uns dann auf eine Bank in der Nähe des See's.
"Sag mal, darf ich dich was fragen?" sagte Chrollo nach einiger Zeit.
Ich sah zu ihm um zu signalisieren dass er seine Frage stellen konnte.

"Wohnst du noch bei deinen Eltern? Denn irgendwie scheinst du mir so..verantwortungs bewusst."
"Ich wohne alleine, aber keine Sorge meine Eltern sind nicht Tod" antwortete ich ihm.

"Mit 17 alleine wohnen? Was sind das denn für Eltern?"
Ich leckte nochmal an meinem Eis ehe ich antwortete.
"Ach, sie konnten nicht großartig viel sagen, ich bin in der Nacht abgehauen. Und außerdem schaut mein großer Bruder ab und zu vorbei" Ich sagte es so gelassen wie andere sagen würden: Ich bin einfach mit der Bahn gefahren.

"Achso, interessant" gab er von sich.
Die Stille zwischen uns wo wir den Kindern zusahen wie sie auf der Wiese hier im Park spielten war keineswegs unangenehm, im Gegenteil es war schön.

Als es langsam dämmerte schlug Chrollo vor mich nach Hause zu bringen, aus irgendeinem Grund stimmte ich zu.
Normalerweise war ich ja eher Misstrauisch gegenüber allem was ich als gefährlich einstufte, aber bei Chrollo ließ ich es irgendwie zu, vielleicht war es wegen seinem Charisma oder wegen der Tatsache dass er diesen beschissenen Tag doch noch ein wenig besser gemacht hat.

Als wir bei angekommen waren kurz vor meiner Wohnung bedankte ich mich.
"Vielen dank fürs Nachhause bringen"
"Keine Ursache, wenn beim nächsten mal dein Tag blöd verlaufen sollte," er holte ein Stück Papier heraus auf dem eine Nummer stand und übergab es mir "ruf mich an, dann verbessere ich ihn"

Wir verabschiedeten uns nachdem wir Nummern getauscht hatten und ich öffnete die Wohnung.

Drinnen war es stockfinster und gerade als ich das Licht anschalten wollte wurde ich vom Schalter weggerissen!
Eine Hand bedeckte meinen Mund und die andere schlang sich um meinen Körper, es waren, soweit ich fühlen konnte, ziemlich starke Arme.
Ich versuchte mich loszureißen doch es ging nicht!

"Mach hier mal keinen großen Aufstand, das wäre nur unnötig" flüsterte eine Stimme mir ins Ohr.
Ich wurde gegen die Wand gepresst und das Licht ging an, der größere hatte seinen Arm über mir an die Wand gestützt und ließ mir so keinen Weg zu fliehen.

Ich saß fest in meiner eigenen Wohnung!