𝐁𝐎𝐌𝐁𝐀𝐑𝐃𝐀

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31.08.1995
Grimmauldplatz 12
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„WO, BEI MERLIN, SIND MEINE SACHEN?"

Meine Stimme übertönte das Rauschen des Wassers. Wutverzerrt blickte ich auf den schwarzen Marmorboden herab und besah die Stelle, an dem mein Schlafanzug gelegen hatte.

Ich stieg aus der Dusche, wickelte ein Handtuch um meinen Oberkörper und blickte auf den Klodeckel herab.

Ein kleiner Zettel schmückte die cremefarbene Oberfläche. Mir entfuhr ein genervtes Zischen.

- G.

„Fred und George Weasley!"  Nach den Zwillingen schreiend, öffnete ich die Tür des Badezimmers und stürmte über den dunklen Gang.

Ich ignorierte das garstige Gemurmel der alten Gemälde und riss die ihre Zimmertür auf.

Das schwindende Tageslicht durchdrang die alten Gardinen und ließ die dekadente Tapete in einem Obsidianton glitzern. Mitten im Raum befanden sich ein Doppelbett, zwei Ohrensessel und eine riesige Kommode.

Meine Augen wanderten über den abgenutzten Bettvorleger. Als ich einen roten Haarschopf am Ende des Bettes erkannte, betrat ich das Zimmer.

Meine feuchten Füße hinterließen ein unheilverkündendes Quietschen auf dem alten Parkett, als ich vor dem Bett zum Stehen kam und mich räusperte.

Fred Weasley erhob sich mit geweiteten Augen vom Boden und blickte auf mich herab. Seine Augen wanderten zu meinem Handtuch, welches ich mit beiden Händen an meine Brust gedrückt hatte.

„Ich dachte, meine Sachen sind hier", sagte ich verdutzt. Ich konnte spüren, wie mir Hitze in die Wangen kroch. Der Ältere schüttelte kaum merklich den Kopf.

„Und deshalb schneist du halbnackt in mein Zimmer?" Er hob eine Augenbraue.

„Sag das deinem Bruder", entgegnete ich und strich mir eine nasse Strähne hinters Ohr. Plötzlich wurde mir bewusst, dass mein nasses Haar an meinen nackten Schultern klebte und meine sommerprossengeküsste Haut im Licht des vergehenden Tages milchig glänzte.

Ich sah aus wie ein wütendes Kind.

Fred lachte leise. „Mehr präzise. Ich hab fünf", entgegnete er und ich seufzte.

Für einen kurzen Moment ließ ich meinen Blick über seinen Körper wandern.

Er hatte sich in den letzten Jahren verändert. Mittlerweile war er ganze zehn Zentimeter größer als ich. Seine Haare schienen dunkler geworden zu sein — das feurige Rot einem warmen Kupferton gewichen. Die braunen Augen musterten mich interessiert.

„George. Der Gnom. Dein Zwillingsbruder."

Plötzlich knarzte das alte Parkett und eine weitere Person betrat den Raum.

„Wenn man vom Teufel spricht", murmelte Fred und sah an mir vorbei.

Langsam drehte ich mich um und folgte seinem Blick. Sein jüngerer Zwillingsbruder stand in der Tür und hielt ein buntes Knäuel Kleidung. Ich erkannte meinen geblümten Schlafanzug sofort.

𝐓𝐑𝐔𝐄 𝐂𝐎𝐋𝐎𝐔𝐑𝐒 | Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt