𝐀 𝐋𝐄𝐓𝐓𝐄𝐑 𝐅𝐎𝐑 𝐅𝐑𝐄𝐃

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Januar 1996
Hogwarts
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DIE NÄCHSTEN TAGEN VERGINGEN wie im Flug. Nun, da meine Freunde mein wahres Ich kannten, fühlte ich mich besser. Es half dabei, zu verdrängen, was vor Weihnachten geschehen war und lenkte mich von der Ministeriumssache ab.

Wir hatten erfahren, dass es Arthur wieder gut ging und von Molly wusste ich, dass sich Maia zu erholen schien. Sie würde das Mungos noch diese Woche verlassen und versuchen, Kontakt zu mir aufzunehmen.

Doch ich war nicht bereit mit ihr zu reden. Ich war immer noch verletzt und enttäuscht von ihr. Viel zu viele Dinge füllten meinen Kopf.

Die Stunden mit Nasrin, Weihnachten bei den Weasleys und der Silvesterkuss mit Fred.

Meine Lippen verzogen sich jedes Mal zu einem Lächeln, wenn ich daran zurückdachte, wie wir uns geküsst hatten. Es war ein wunderschöner Moment gewesen und machte mir Hoffnung. Dabei wusste ich selbst, dass Fred und mein Verhältnis nun noch viel komplizierter geworden war.

Es war Donnerstag und ich saß am Tisch der Ravenclaws in der Großen Halle. Neben mir hockte Nick, der düster vor sich hinstarrte und einige Streifen Bacon in den Mund schob.

Ich bemerkte garnicht, wie meine Augen immer wieder zum Gryffindortisch wanderten. Ophelia, die mir gegenüber saß und mich seit Minuten zu beobachten schien, hob amüsiert die Augenbrauen.

„Sag mal, was gibt's da eigentlich zu sehen?", fragte sie und steckte sich eine grüne Traube zwischen die Zähne.

„Nichts", erwiderte ich daraufhin und wandte meinen Blick ab. Blöderweise wurden meine Wangen prompt rot. „Überhaupt nichts."

„Dafür, dass es überhaupt nichts zu sehen gibt, guckst du ganz schön viel zu den Gryffindors", entfuhr es Nick. Ich sah, wie Ophelias' Augen zu ihm huschten.

„Was ist dir denn für 'ne Laus über die Leber gelaufen?" Sie runzelte die Stirn. Zugegeben, Nick war oft grantig, aber heute schien er besonders schlecht gelaunt.

„Kann dir egal sein", entgegnete er und widmete sich wieder seinem Bacon. Ophelia zuckte nur mit den Schultern und sah anschließend wieder zu mir.

„Schade, dass du nur dich selbst verwandeln kannst, Mary. Nick würde sich prächtig als tollwütige Katze machen ", seufzte sie und füllte sich einige Hashbrowns auf ihren Teller.

„Was soll das denn bitte heißen, Alter?", fragte der Blonde daraufhin und verzog das Gesicht. Dabei zückte er die Gabel in seiner linken Hand und sah aus, als würde er sie jeden Moment auf Ophelia werfen.

„Jetzt fahr doch mal einen Gang runter. Deine schlechte Laune ist echt nervig, Winslow." Ophelia rollte mit den Augen.

„Hör mal-"

Doch noch bevor er irgendeine weitere Gemeinheit erwidern konnte, wechselte ich das Thema.

„Wo ist eigentlich Ruby?"

„Ich bin hier!", ertönte es und ein Tagesprophet knallte auf den Tisch.

Im nächsten Augenblick ließ sich die Rothaarige neben mich fallen und schlug die Zeitung auf. Sie schien nervös, ihre Wangen roter als sonst und die Haare durcheinander. Sie musste draußen gewesen sein.

𝐓𝐑𝐔𝐄 𝐂𝐎𝐋𝐎𝐔𝐑𝐒 | Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt