𝐅𝐑𝐄𝐃'𝐒 𝐂𝐎𝐍𝐅𝐄𝐒𝐒𝐈𝐎𝐍

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Oktober 1995
Hogwarts
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WENN ES EINE SACHE GAB, DIE Dolores Jane Umbridge liebte, war es Kontrolle. Es verstrich kein Tag, an dem sie nicht zum Nachsitzen auffrief, Lehrer demütigte oder Filch, ihren eigens gewählten Knecht, auf verdächtige Schüler ansetzte.

Die Tage in Hogwarts ähnelten nunmehr einem Aufenthalt in Askaban.

Als wir an diesem Morgen zum Frühstück hinunter in die Große Halle gingen, bemerkte ich sofort die finsteren Blicke von Harry, Fred und George.

Passiv blickten sie auf ihre gefüllten Teller und stierten vor sich hin.

„Sagt mal, was ist mit Harry und den Zwillingen?", fragte ich, als wir uns setzten. Nick, welcher eine Frühstücksbratwurst bearbeitete, sah zu mir auf und folgte meinem Blick.

„Hast du noch nicht gehört? Die alte Umbridge hat Harry und George Spielverbot gegeben. Beim Testspiel Slytherin gegen Gryffindor kam's zu 'ner Rangellei mit Malfoy und seinen Untergebenen", erzählte Ophelia, biss in einen Hashbrown und schoss einen finsteren Blick in Richtung des Slytherintisches.

„Und was ist mit Fred?" Ich hob eine Augenbraue und musterte den Rothaarigen.

Auch er sah aus wie drei Tage Regenwetter.

Kein Vergleich zu dem Abend vor zwei Tagen, als wir vor Umbridge und ihrem scheußlichen Katzensweater geflohen waren.

„Sie hat ihn vom Quidditchspielen ausgeschlossen, weil er Malfoy vermöbeln wollte. Angelina, Katie und Alicia konnten ihn geradeso noch zurückhalten", sagte Nick ohne von seinem Teller aufzusehen.

Auf jeden Fall wurden ihnen ihre Besen abgenommen."

Ich verschluckte mich an meinem Porridge.

„Ist alles okay?", fragte Ruby und musterte mich verwirrt. Meine Augen wanderten zum Lehrertisch und landeten auf Umbridge, die in diesem Moment zwei Zuckerwürfel in ihren Tee warf. Hasserfüllt verkrampften sich meine Hände.

„Umbridge ist ein Albtraum", zischte ich.

Ophelia grinste schief.

„Du meinst wohl Großinquisitorin Umbridge." Sie hielt den Tagespropheten in die Höhe und wedelte ihn in der Luft.

Ich rollte mit den Augen.

„Sag bloß, die haben eine neue Reform einberufen. Wo sind wir jetzt? Nummer 22?", fragte ich finster.

Nick schüttelte den Kopf und grinste.

„Nummer 23." Seine weißen Zähne kamen zum Vorschein. „Fudge hat den Posten geschaffen, um dem sinkenden Niveau in Hogwarts entgegenzuwirken."

„Und wie will sie das machen?", fragte Ruby belustigt und schob sich ein Stück Bacon in den Mund.

„Lehrer inspizieren. Schauen, ob sie den Vorstellungen des Ministeriums entsprechen", erwiderte Nick und trank einen Schluck Kürbissaft. Dass damit alle Lehrer gemeint waren, die Dumbledore unterstützten, erwähnte er nicht.

„Ja, und dann vermutlich noch die, die uns geblieben sind, herausekeln. Ich sehe es schon", zischte ich und löffelte mein Porridge mit solch einer Agressivität, dass die Schale beinahe sprang.

Ich wartete nur auf den Moment, an dem man Mum für ihre Sympathie gegenüber Dumbledore feuerte.

„Wenigstens ist Hagrid wieder da. Der bringt die Sache wieder ins Rollen", bemerkte Ruby und ich verzog kaum merklich das Gesicht.

𝐓𝐑𝐔𝐄 𝐂𝐎𝐋𝐎𝐔𝐑𝐒 | Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt