𝐏𝐈𝐍𝐊

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01.09.1995
Hogwarts
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„DASS DICH DAS MINISTERIUM noch frei rumlaufen lässt, Potter. Erfreue dich dran, solange du kannst. Sicher wartet schon ein Verließ in Askaban auf dich."

Der blonde Giftzwerg lächelte selbstgefällig und richtete seinen Kragen. Seine Anhängsel, Crabbe und Goyle, waren hinter ihm aufgetaucht.

Im nächsten Moment machte Harry einen Satz in seine Richtung. Ron hielt ihn zurück. Malfoy lachte auf.

„Na was sage ich? Der hat 'nen Vollknall!", rief er und blickte Harry abschätzig an. Der Schwarzhaarige versuchte um sich zu schlagen. Belustigt hob der Blonde eine Augenbraue. Ich schüttelte den Kopf.

Ich stellte mich vor Harry und legte eine Hand auf seine Schulter.

„Es ist Malfoy. Was erwartest du, Harry? Der will dich nur auflaufen lassen."

Ich drehte meinen Kopf zur Seite und warf dem Malfoy-Sprössling böse Schulterblicke zu. Wie ein Schneekönig stand er da — in seinem schwarzen Anzug und den vor Gel triefenden Haaren.

Einige Sekunden später verzog er seine Augenbrauen und musterte mich abschätzig. Schwungvoll drehte er sich um, wobei der Saum seines langen Mantels sich um seine dünnen Beine schlang. Ich konnte hören, wie ihm seine Anhängsel beschwichtigende Worte zu sprachen.

Plötzlich ertönte ein lauter Knall.

Wie aus dem Nichts erschienen die Zwillinge neben unserer kleinen Gruppe und musterten die Stelle, an der Draco soeben gestanden hatte. Stolz klopfte mir George mit der flachen Hand auf die Mütze und lächelte, ehe er sich Harry widmete.

„Harry, altes Haus! Da bist du ja!", rief George erfreut und boxte dem Schwarzhaarigen gegen die Schulter. Harry quitterte den Schlag mit einem schwachen Lächeln.

Fred und George tangierten die kleine Gruppe und liefen — zu meinem Pech — direkt neben mir. Sie trugen ebenfalls ihre rotgoldenen Roben und trotteten gut gelaunt neben uns her.

„Was geht ab? Die Zugfahrt gut überstanden?" George musterte den jungen Zauberer aufmerksam, während Fred mit fragendem Blick auf meine Mütze herabsah.

„Trägt man das jetzt so?", belustigt hob er eine Augenbraue. Ich seufzte leise, ignorierte ihn und folgte den Anderen. Meine Schweigsamkeit schien ihn in seinen Schergen zu bestärken.

„Scheint als hättest du eine Form von Reisetaubheit", sagte er und grinste, während wir in Richtung der Kutschen liefen. Ich rollte mit den Augen und sah langsam zu ihm auf. Seine braunen Augen schnellten zu meiner Mütze. Für einen kurzen Moment kribbelte meine Haut.

„Ich höre einfach nur nicht, wenn Idioten mit mir sprechen", frotzelte ich. Sein rechter Mundwinkel zuckte in die Höhe.

„Ein Wunder, dass du George verstehen kannst", erwiderte er und schielte zu seinem jüngeren Zwillingsbruder. Der Rothaarige stieß ihm seinen Ellenbogen in die Seite, was Fred amüsiert zusammenfahren ließ. Lächelnd sah ich zu Boden.

„Und? Schon aufgeregt?", fragte er plötzlich und kratzte sich am Hinterkopf. Langsam sah ich zu ihm auf und grinste schwach.

„Nach sieben Jahren hat sich die Aufregung so langsam gelegt. Ich habe nur Sorge um die UTZ-Prüfungen", antwortete ich wahrheitsgemäß und erinnerte mich daran, dass ich in weniger als zwei Stunden in unserem Gemeinschaftsraum sitzen würde. Der Gedanke an unseren Turm ließ mich wohlig einatmen.

𝐓𝐑𝐔𝐄 𝐂𝐎𝐋𝐎𝐔𝐑𝐒 | Fred WeasleyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt