𝐊𝐀𝐏𝐈𝐓𝐄𝐋 𝟔

1.2K 56 9
                                    

𝑊𝐸 𝐾𝐸𝐸𝑃 𝑇𝑅𝑌𝐼𝑁' 𝑇𝑂 𝑇𝐴𝐿𝐾 𝐴𝐵𝑂𝑈𝑇 𝑈𝑆

𝐼'𝑀 𝑆𝑂𝑀𝐸𝑂𝑁𝐸, 𝑌𝑂𝑈 𝑀𝐴𝑌 𝐵𝐸 𝑀𝑌 𝐿𝑂𝑉𝐸

𝐼'𝐼𝐼 𝐵𝐸 𝑌𝑂𝑈𝑅 𝑄𝑈𝐼𝐸𝑇 𝐴𝐹𝑇𝐸𝑅𝑁𝑂𝑂𝑁 𝐶𝑅𝑈𝑆𝐻

𝐵𝐸 𝑌𝑂𝑈𝑅 𝑉𝐼𝑂𝐿𝐸𝑁𝑇 𝑂𝑉𝐸𝑅𝑁𝐼𝐺𝐻𝑇 𝑅𝑈𝑆𝐻

𝑀𝐴𝐾𝐸 𝑌𝑂𝑈 𝐶𝑅𝐴𝑍𝑌 𝑂𝑉𝐸𝑅 𝑀𝑌 𝑇𝑂𝑈𝐶𝐻

- 𝑙𝑜𝑟𝑑𝑒, 𝑠𝑢𝑝𝑒𝑟𝑐𝑢𝑡

══✿══╡°˖✧✿✧˖°╞══✿══


VON Alby hatte Melanie die Aufgabe bekommen ein Loch im Boden auszuhöhlen, damit sie die toten Tiere begraben konnten, welche krank waren und von denen man nicht mehr profitieren konnte. Besonders durch ihr Empathie Verständnis, war sie froh darüber, solch eine Ehre übernehmen zu können und ihnen den letzten Segen zu erweisen. Zwar arbeitete sie ganz allein, weil Thomas seit neustem zu den Läufern gehörte und Newt mit anderem Kram beschäftigt war, allerdings war es ihr wirklich recht, weswegen sie sich nicht groß beschwerte.

Zufrieden starrte sie hinab auf das tiefe Loch im Boden, für das sie den kompletten Vormittag gebraucht hatte, und gab dabei acht, dass sie nicht hinunterfiel. Doch was ihre Augen erkannten, desto länger sie auf die braune Erde blickte, raubte ihr den Atem. Ein Schrei entwich ihren Lungen, so entsetzt und so panisch, dass der Blonde zu ihr gestürmt kam. Abgesehen davon, dass er sowieso in der Nähe war, würde er ihre Stimme auch in einem Schreien heraushören. Und die meisten anderen schienen nicht zu reagieren.

Zu Hilfe eilend, drängte er sie leicht rückwärts, die Hände hinter ihr an ihren Schultern platziert und stellte sich dann besorgt vor sie.

Melanie konnte nicht länger, fühlte ihr Herz vor Aufregung zerspringen, sodass sie nicht länger atmen konnte. Mit schwindender Kraft fiel sie auf ihre Knie. Newt sänftigte ihren Aufschlag, indem er sie stets hielt und saß vor in der Hocke. Er stand unter Schock, trug eine eigene Angst in sich, weil er versuchte zu ermitteln, was mit seinem Mädchen passiert sein konnte. »Hey, was zum Klonk hast du da gesehen, Mel?«, fragte er mit prüfendem Blick.

Als sie keine Antwort zustande brachte, sich ihre Lippen aber anstandslos teilten und sie dann ihre Hand vor den Mund presste, wurde er dringlicher. »Erzähl mir, was du verdammt nochmal gesehen hast!«, meinte er nun ernst, nahm tief Luft und wusste nicht, warum er seine Fassung verlor. Warum er seine Fassung verlor, die er schon immer besser halten konnte als andere. Lag es an ihr? Weil er sie so mochte? Oder daran, dass sie ihn immer noch nicht an sich ran ließ?

Stumm zeigte sie auf das Loch, fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, damit sie die richtigen Worte und Erklärungen für das Übernatürliche fand, was sich da vor ihren eigenen Augen so leibhaftig abgespielt hatte.

Der Blonde stand auf und wagte einen langen Blick hinunter. Doch bis auf einen haufen Erde konnte er darin nichts erkennen. Nicht einmal einen kleinen Stein. Bloß ein gewöhnliches Loch. 

Melanie hingegen ... Melanie hatte sich in dem Augenblick selbst dort liegen sehen. Eine wahrhaftige Version von sich und ihrem Tod, der wirkte, als wäre er nicht nur direkt vor ihrer Haustür, sondern unmittelbar in ihr drinnen. Als kroch er durch ihre Adern und drückte sich hindurch, weil er mehr Platz brauchte als jeden Zentimeter ihres verlorenen Körpers.

Da waren dutzend Maden und Käfer, die über sie gekrabbelt waren und ihre Haut war völlig zerfressen, sodass ihr Kiefer hervorstand. Rein gar nichts, bis auf ihre einst perfekten braunen Haare wies überhaupt auf Melanie hin. Andernfalls wäre es ein Rätsel, dieses Skelett zu identifizieren. Und selbst ihre Haare waren in einem so albtraumhaftigen Ansehen bis fast ganz nach oben abgefressen worden. 

𝗜 𝗔𝗠 𝗥𝗜𝗚𝗛𝗧 𝗛𝗘𝗥𝗘 ↬ 𝗡𝗘𝗪𝗧 𝗙𝗙 [DE]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt