Kapitel 19

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Kapitel 19

Nachdem Jen sich von Phil verabschiedet hatte, ging sie wieder hinaus auf die Lichtung. Vorher aber prüfte sie noch, ob die Luft rein war. Seufzend schlenderte das Mädchen über die Lichtung. Seitdem sie begriffen hatte, was hier abging, fühlte sie sich eingeengt. Als wollten die Mauern sie erdrücken.

Jen ging noch etwas weiter als plötzlich Er vor ihr stand. Der Verräter. Der Mörder. Ben.

Jen hielt die Luft an und sie spürte wie sie sich verkrampfte.

Nichts anmerken lassen.

Sie setzte ein Lächeln auf und presste ein: „Hallo Ben.“ hervor. „Hi.“, antwortete er und Jen merkte, dass auch er bedrückt klang.

Natürlich. Wahrscheinlich war er gerade dabei einen Plan zu entwickeln, wie er sie hinterrücks ermorden würde.

Plötzlich tauchte Minho an ihrer Seite auf und sie ließ ihre Anspannung etwas fallen.  „Hi Jen, komm wir gehen etwas umher.“ Er schaute nicht sie an während er das sagte. Minho legte ihr eine Hand auf den Rücken und schob Jen an Ben vorbei. Am liebsten hätte sie seine Hand abgeschüttelt, doch sie ließ es sein.

Minho führte sie Richtung Wald. Sie ließen sich auf einen Baumstamm fallen und saßen schweigend da. Keiner wusste wie er anfangen sollte und so verweilten sie in Stille. Jen holte einmal tief Luft und sagte: „Ich glaube ich geh mal nach Clint sehen.“ Minho sprang auf und packte sie am Arm. „Warte.“ Jen drehte sich um und schaute ihn fragend an. Der Asiate ließ ihre Hand los und fuhr sich durch die Haare. Nachdem er immer noch nichts gesagt hatte fragte sie: „Was?“ „Steht das Angebot für heute Abend noch?“ Jen nickte langsam und dann fiel ihr plötzlich etwas ein. „Warum bist du eigentlich nicht im Labyrinth? Ist wieder etwas mit deiner Wunde?“ Minho zuckte mit den Schultern und antwortete: „Nein alles okay. Ich dachte nur ich nehme mir mal einen Tag frei.“

Jen schaute ihn misstrauisch an, doch in ihrem Hinterkopf tauchte immer wieder das Bild auf, von dem was sie in der Hütte im Wald gesehen hatte.

Natürlich…Es gibt auch nichts mehr zu entdecken…

Sie nickte und drehte sich um. Schnell ging sie zu Clint. Dieser räumte gerade einige Salben in den Schrank. Er wollte sich gerade zu ihr umdrehen, als plötzlich ein schrilles Klingeln ertönte. Jen schlug sich die Hände auf die Ohren und sagte: „Was zur Hölle ist das denn?“ Clint blieb ganz ruhig stehen und schaute sie mit einem Grinsen an. „Komm mit ich zeig’s dir.“ Er packte einen ihrer Arme und zog sie nach draußen. Dabei versuchte Jen verzweifelt mit einer Hand ihre Ohren zu zuhalten.

Plötzlich verschwand das Geräusch und Jen konnte endlich wieder einen klaren Gedanken fassen. Erst jetzt fiel ihr auf, dass sich die ganze Lichtung um den Aufzug versammelt hatte. Verwirrt warf das Mädchen Clint einen Blick zu, doch dieser grinste nur.

Sie näherten sich der Gruppe und die Jungen machten für die beiden Platz. Jen warf einen Blick hinunter in den Käfig und konnte einen kleinen dicken Jungen erkennen. Er hatte braune Locken und schaute uns alle verängstigt an. Alby half ihm aus dem Aufzug und sagte: „Willkommen auf der Lichtung Frischling.“ Der kleine Junge warf ängstliche Blicke um sich und begann schließlich zu rennen, doch bevor er überhaupt fünf Meter weit war, stolperte er über einen Stein und fiel. Die Jungen begannen zu Lachen, während Jen immer noch versuchte zu begreifen, was hier abging. Alby kämpfte sich zu ihr durch und sagte: „Hey Mädchen. Herzlichen Glückwunsch, einen Monat auf der Lichtung. Der Frischling gehört dir. Führ ihn etwas herum und zeig ihm wo er schlafen kann.“ Er warf noch mal einen kurzen Blick zu dem Junge und fuhr fort: „Aber vielleicht solltest du vorher checken ob er in Ordnung ist.“ Mit diesen Worten wendete er sich von ihr ab und ließ sie allein…

Würde mich wieder über Kommentare und Verbesserungsvorschläge freuen…

Dark Times-Maze RunnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt