Kapitel 15

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Kapitel 15
Der Abend war besser gelaufen als gedacht.

Glücklich lag sie in ihrem Bett, sie hatte es geschafft. Minho fraß ihr bedingungslos aus der Hand.

Es war lustig mit anzusehen, wie der coole, taffe, arogante Minho sich in einen schüchternen, verlegenen Jungen verwandelte. Dies hatte den Grund, dass Frypan beide auf die Tanzfläche geschmissen hatte und nun einer von Beiden anfangen musste. Und dies war, zu ihrem Glück, der Asiate gewesen.

Ein Lächeln hatte sich auf ihren Lippen ausgebreitet. Und genau das selbe Lächeln zierte auch jetzt ihr hübsches  Gesicht, als sie in der Erinnerung schwelgte.
Minho hat wunderbar warme, große Hände..
Schon fing es an, dass sich irgendwas in ihrer Bauchgegend regte.

Und das machte ihr Angst.

Große Angst.
Nein. ..
Nein. Er ist der Böse.
Du kannst nicht das Böse lieben.

Jen riss die Augen auf. Sie war nicht verliebt! Niemals! Das wäre Wahnsinn!
Wenn ich ihn sogar töten muss?

Erschrocken quiekte sie bei diesem Gedanken auf. Sofort wurde ihr mulmig, Jen war ganz furchtbar zu mute. Sie hatte Billy ihre Hilfe angeboten, aber wenn sie hier raus wollten, dann mussten sie doch sicher jemanden töten!
Ich werde ganz sicher niemanden töten!

Sie verbrachte lange in diesem Konflikt. Es war einfach, einen Menschen auszuspielen. Obwohl ihr das schon Unbehagen bereitete. Aber einen Menschen zu töten?
Und dann auch noch Minho..

~

Zur gleichen Zeit befand sich noch an Baum der Bäume sitzend der junge Hüter der Läufer. Er hatte sein 7. Glas in der Hand und das 8. Stand schon griffbereit vor ihm. Im Moment dachte er nicht nach, er trank und trank und vergaß. Er trank und blickte den Sternen hinterher, die am Himmelszelt kreisten.

"Du hast gute Moves drauf."

Ben befand sich ganz plötzlich neben ihm, er hatte es gar nicht bemerkt, doch zur Kenntnis schien er es auch nicht zu nehmen.

"Minho? Leg das Glas jetzt weg."

Er setzte sich zu seinem Kumpel und hob das Glas vom Boden auf. "Oder gib es mir.."murmelte er und nahm einen großen Schluck. Leicht angeekelt schüttelte der Große sich, Gally hatte echt grausiges Zeig anzubieten. Ben konnte sich nicht erklären, wie Minho das einfach so runter schluckte. "Wir müssen reden.."begann der Läufer ein Gespräch. "Mh?" Minho lehnte sich zurück, den Blick starr auf die dicken, großen Wände des Labyrinths gerichtet. "Jennifer." "Was ist mit ihr?" "Du bist verknallt, oder?" "Erzähl keinen Quatsch. Du spinnst doch." "Sie ist hübsch." "Na und? Bin ich auch. Trotzdem bist du doch auch nicht schwul, oder?" "Nix gegen schwule, ja?" "Hab ich auch nicht gemeint." "Sie ist nett." "Wow." "Du hast das Gefühl sie beschützen zu wollen. Nicht als Bruder. Du willst sie mit niemanden teilen."

Minho drehte den Kopf und wandt' den Blick gerade in Bens Augen. Eine gewisse Gefährlichkeit funkelte in ihnen.

"Woher willst du das wissen?"

Er knurrte fast. Solche Themen gingen überhaupt nicht bei ihm.

"Weil es offensichtlich ist."

"Pisst dich das nicht an, dass sie es mit diesem Phil treibt?!"

Ben verfiel in Gelächter. Ein bitterer Geschmack breitete sich auf seiner Zunge aus. "Das denke ich nicht." "Was weißt du schon.." "Viel."

Eine Weile herrschte Stille. Beide tranken und schwiegen.

"Minho?"

"Was?"

"Ich weiß, dass ich Recht habe."

"Mh."

Er zögerte.

"Ich fühle genauso."

~

Dark Times-Maze RunnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt