Kapitel 1

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1. Kapitel
Luft.

Sie bekam Luft.

Mit einem Mal riss sie die Augen auf. Ihr war schlecht und schwindelig und darüber hinaus polterte und ruckelte die metallene Box, in der sie sich befand. Trotzdem setzte sie sich auf und unterdrückte das Erbrechen. Die Metallbox raste mit einer unnatürlichen Geschwindigkeit nach oben, sie fing an zu schreien und hielt sich die Hände an den Kopf. Es polterte und quietschte schrecklich. Angst ergriff jede Zelle ihres Körpers und ließ sie zittern.

Wo war sie.

Was war das hier.

Was würde mit ihr passieren.

Und viel wichtiger..

Wer war sie?

Krachend kam der Aufzug zum Stehen. Sie rollte sich ein, hatte zu große Angst die Augen zu öffnen. Und trotzdem hörte sie, wie sich die große Klappe öffnete. Sie bemerkte wie Tageslicht durch ihre Lider drang, hörte Stimmen und spürte die Vibration, als jemand zu ihr in die Box sprang. "Hey! Frischling! „rief jemand und kam näher. Frischling? War sie ein Stück ein Fleisch? Langsam zog sie die Hände vom Gesicht weg und schaute in ein paar entsetzte braune.

"Ein Mädchen.."flüsterte der braunhaarige Junge vor ihr.

"Was los Gally?!"riefen die Menschen über ihr und warfen ein paar neugierige Blicke in die Box. "Es ist ein Mädchen!“ rief der Junge mit dem Namen Gally und ging ein paar Schritte zurück. Ängstlich es presste sich enger an den Kanister hinter ihr.

Wer waren diese Leute?

Würde ich sterben?

"Ein Mädchen?!"

"Gally verarsch uns nicht!"

"Ich will sehen!"

"Ist sie heiß?!"

"Wie alt Gally? Wie alt?!"

Die Schreie wurden lauter und undeutlicher, bis ein Junge allen anderen Einhalt gebot. "Es reicht! Habt ihr nichts zu tun?! Geht jetzt an die Arbeit!"

Murrend zogen die Teenager ab und warfen dem Stimmträger böse Blicke zu. So hatte man seit 2 Jahren kein Mädchen gesehen, das war eine Premiere!

Dieser Junge war augenscheinlich der Anführer. Er hatte kein Haar und war duneklhäutig. Allerdings verfügte er über wunderbar warme, braune Augen, die ihn sofort sympathisch machten. Er kam näher auf sie zu, jedoch jagte er ihr noch mehr Angst ein und sie stieß einen spitzen Schrei aus. "Hey, ganz ruhig." langsam, als würde er sich einem scheuen Reh nähern, schlich er auf sie zu. Sie drückte sich immer weiter gegen den Kanister hinter ihr, bis dieser mit einem lauten Knall umkippte. Erschrocken stolperte sie auf und preschte zur Wand, um sie zu erklimmen, doch beim Sprung rutschte sie an der Kante ab und fiel auf den Rücken. "Alles okay?!"der Junge eilte hin und bückte sich. Er wollte sie berühren, doch sie zuckte zurück und schnappte nach Luft. "Hey..pscht. Bleib ruhig! Ganz ruhig...ruhig." er kam langsam näher und redete beruhigend auf sie ein. "Du musst ruhig bleiben. Ich weiß, wie du dich fühlst. Wir fühlen alle so. Wir haben alle unseren Namen nicht gekannt, haben uns fremd gefühlt, hatten Angst. Aber du musst mir jetzt vertrauen."

Woher weiß er das mit dem Namen.

"Ich bin Alby."

Er hielt ihr die Hand hin, doch sie nahm nicht an. "Kleine, du musst hier raus. Du hast doch sicher Hunger oder Durst. Komm."

Alby stand auf und stellte sich an die Wand. Er schaute sie geduldig an und wartete auf eine Regung ihrerseits.

Ob gewollt oder nicht, wie auf Stichwort fing ihr Magen an zu grummeln. Sie hatte Hunger. Und das wusste Alby nun auch. "Na komm. Dir wird nichts passieren. Ich verspreche es dir."

Erst zögernd, dann schneller ging sie auf ihn zu. Er kletterte hinauf und reichte ihr die Hand. Sie nahm an und spürte wie ihre sofort warm wurde. Also musste sie eiskalt gewesen sein. Oben angekommen ließ sie ihn sofort wieder los.

Erstaunt und verwirrt starrte sie die Gegend um sich herum an. Alles war in gleißendes Sonnenlicht getaucht, überall standen Hütten auf Holz gebaut und weiter hinten konnte man einen kleinen Wald erkennen. Doch noch viel beeindruckender waren die mächtigen, steinernen Mauern, die sich in die Höhe rekelten und den gesamten Ort einkreisten.

"Willkommen auf der Lichtung, Frischling."

Dark Times-Maze RunnerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt