Kapitel 13
Es war, als würden eintausend Gedanken wie Blitze durch ihren Kopf jagen. Und eintausend Gefühle ihren Bauch mit bleierner Schwere füllen. Es war wie ein Sturm, der auf einmal über die Welt hinein brach und alles auf seinem Weg mitriss. Und alles was dann noch blieb, war ein kleiner Windhauch, der um den Menschen selber wehte.Sie fühlte sich genauso wie am ersten Tag. Wir ein aufgescheuchtes Reh hetzte Jen aus der Hütte, nicht ohne vorher alles wieder so herzurichten wie es war. Auf schnellstem Wege begab sie sich zur Schlafstätte ihres besten Freundes, der einzigen Person, der sie gerade vertraute. Das ganze Feuer der Verzweiflung brannte in ihr und die Flammen schienen ihren klaren Verstand aufzufressen, während die Kohle unaufhörlich glühte. Es war ein Schwall an Emotionen, der sie überflutete.
"Phil?"
Nichts.
"PHIL!"
Ihr schriller Schrei schien Anklang gefunden zu haben. Die Tür flog auf und ein genervtes Gesicht trat hervor. "Was?" Unsicher wich die Brünette zurück,
"Ich glaube dir."
~
"Pass auf, du musst versuchen normal zu bleiben."
"Sie sperren uns hier ein, wie soll ich denn da bitte schön normal sein?!"
"Indem du dein kleines, hübsches Köpfchen einschaltest und dich daran erinnerst, dass sie dich sonst töten werden."
"Die anderen sollten davon erfahren! Wir können doch nicht ewig hier bleiben!"
"Gott, Jen! Die anderen werden sich nicht überzeugen lassen!"
"Aber es mu.."
"Nein! Es wird sonst nichts getan! Sonst sind wir alle geköpft!"
Sie schwieg. Schwieg ihren Unmut aus.
"Wir werden zu Billy gehen, er wird dir sagen, was zu tun ist." "Aber ich mag Billy nicht so.." "Das ist jetzt nicht dein Ernst?"
Und wieder überfiel Schweigen das zierliche Mädchen. Sie hockte auf dem Boden, die Arme um die Knie geschlungen und zog eine Miene. Zwar empfand sie Symphatie für Phil, aber sicher nicht für Billy, der seine Grobheit mehr als nur einmal unter Beweis gestellt hatte. Und trotzdem endete alles Murren damit, dass sie ihm wie ein begossener Pudel folgte. Und zwar mit zitternden Knien und einer leichten Wut im Bauch.
Die Lichtung war ein komischer Ort. Es war wie ein Quadrat, dass in zwei Dreiecke geteilt wurde. In dem einen Bereich befand sich der Wald. In dem anderen hausten die Lichter. Es erstreckten sich Felder und Hütten über die Hälfte des Dreieckes. Und ein kleiner Teil war dem grünlichen See zu eigen, der lange Bäche durch das Waldgebiet ziehen ließ.
Nun liefen die Beiden von den Schlafstätten aus zu den Essenshütten. Die Sonne hatte schon ihren höchsten Punkt erreicht und brannte ihnen in den Nacken. Weit hinten, im kühlen Schatten, saß der schwarzhaarige Junge und beobachtete, wie der Blonde mit seinem Anhängsel näher kam.
"Billy."
"Phil."
Er nickte der Kleinen zu und wandt' sich an seinen Kommandanten, wie er ihn zu nennen pflegte. "Was gibt es?" Der Angesprochene sog einmal die Luft ein, musterte Jennifer und sagte dann: "Sie wird uns helfen."
Billy zog nur die Brauen hoch, meinte aber nichts. Er deutete nur mit einem Klopfen vor sich, dass sie sich setzen sollten. Dieser Anweisung leistete nur Phil folge, Jen fühlte sich zu unwohl und zog es vor zu stehen. Auch dies ließ der Dicke unkommentiert.
"Ich muss dich ja nicht weiter aufklären."
"Nein."
"Gut. Eins stelle ich gleich klar, wenn du uns hilfst, dann entweder richtig, oder gar nicht."
"Okay."
"Du weißt, dass du eine Entscheidene Rolle spielen wirst."
"Tu ich das?"
"Ich habe eine Aufgabe für dich, Jenny."
"Jen.."murmelte sie und zog die Schultern hoch.
"Sie vertrauen dir."
"Minho nicht mehr."
"Den kriegst du wieder rum."
"Aber.."
"Du wirst uns behilflich sein, in dem du dir ihr Vertrauen erschleichst. Und uns dann alle Informationen lieferst, die wir brauchen."
"Ich weiß nicht, ob ich das kann.."
"Du wirst es können. Denk dran, Jenny, du lebst nur einmal. Und ganz sicher nicht für den erbärmlichen Rest in diesem Labyrinth."
Stille.
"Also?"
"Okay. Okay, ich helfe euch."
~
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Dark Times-Maze Runner
Fiksi PenggemarSie erinnert sich nicht an ihren Namen. Erinnert sich nicht an ihre Herkunft, oder ihr Alter. Sie weiß noch nicht einmal, wie sie aussieht. So wie die anderen 22 Teenager am Anfang -Maze Runner FF- Die Lichter leben nun seit knapp 2 Jahren auf der...