Es war Nachmittag und ich war bei Tommy.
Gerade spielten wir Memorie, wobei ich definitiv nicht bei der Sache war.Meine Gedanken wanderten andauernd zu dem heutigen Schultag. Denn unser Treffen vor dem Unterricht war nicht unser einziges am heutigen Tag gewesen. Wir hatten jede noch so kleine Gelegenheit genutzt, um uns zu küssen.
Ryan und ich hatten jedoch immer darauf geachtet, unentdeckt zu bleiben.
Das hatte keiner von uns vorgeschlagen, es war einfach wie eine stumme Übereinkunft gewesen.Immer wenn ich dann mit wirren Haaren und verlegenem Blick in den Unterricht gegangen war, hatte Maggie mir grinsend einen kleinen Handspiegel überreicht und mir geholfen, dass wilde Nest auf meinem Kopf zu entwirren.
"Zebra und Zebra. Ha, ich hab wieder gewonnen!"
Erstaunt sah ich zu dem herumspringenden Tommy. "Wie jetzt? Gerade eben lagen doch noch 8 Karten."
"Und ich hab alles gewusst!" Der kleine Junge steckte mir grinsend die Zunge heraus. Ein diabolisches Lächeln breitete sich auf meinem Gesicht aus und ich erhob mich langsam.Tommy hatte mittlerweile begriffen, was ich vorhatte und öffnete lachend seine Zimmertür und rannte aus dem Zimmer. Ich flitzte ihm hinterher und übersprang mehrere Treppenstufen.
"Gleich krieg ich dich!"Dann holte ich ihn ein und warf mich auf ihn. Ich hielt ihn in meinen Armen und gemeinsam rollten wir auf dem Boden herum. Schließlich legte ich Tommy vor mich auf den Rücken und begann, ihn durchzukitzeln. Tommy kicherte anfangs nur, konnte dann jedoch sein Lachen nicht mehr zurückhalten.
Zwischen einzelnen Atempausen brachte er schließlich ein paar Wörter hervor. "Ryan, hilf mir!"
Dann warf sich jemand auf mich und kitzelte mich. Irgendwann kam auch Tommy dazu und beide White-Brüder kribbelten meinen Bauch.
"Aufhören, bitte! Ich geb auf."
Tatsächlich und zu meinem Glück ließen mich die Zwei in Ruhe und Tommy zog mich auf die Beine.
"Das war lustig! Jetzt kannst du sie haben. Aber nachher...""Spielen wir noch was zusammen. Wie versprochen", beendete Ryan Tommys Satz.
"Wie jetzt?", fragte ich verdutzt. Ich fühlte mich gerade wie ein Hund, der an einen anderen Besitzer übergeben wurde.
Tommy sprang schon die Treppe wieder hinauf.
Ryan flüsterte mir zu: "Jetzt haben wir ein bisschen Spaß."
Sein sinnliches Versprechen jagte mir Schauer über den Körper.~~
"Du willst jetzt Mathenachhilfe?" Ungläubig sah ich Ryan von seinem Bett aus an.
"Ja, natürlich. Oder was hast du gedacht, meinte ich mit Spaß?" Grinsend hob er eine Augenbraue.
Ich wusste genau, was er von mir erwartete, ebenso wie ich wusste, dass er vermutlich wollte, dass ich ihn anflehte, mich zu berühren. Aber den Gefallen würde ich ihm nicht tun.Schon in der Schule hatte er mich heute überrumpelt und ich hatte das auch noch zugelassen. Jetzt würde ich nach meinen Regeln spielen.
"In Ordnung. Dann machen wir heute verschiedene Winkelberechnungen."Verdutzt sah Ryan mich an, nickte dann aber.
Ich ging an seinen Schreibtisch, ganz nah an ihn heran. Dann beugte ich mich nach vorne, um sein Buch aufzuschlagen. Dass er dadurch meinen Ausschnitt sah, war völlig beabsichtigt. Ryan schluckte nervös und konnte seinen Blick nicht abwenden, bis ich mich wieder aufrecht hinstellte."Ist was?", fragte ich ihn unschuldig.
"Nein, alles super. Winkelberechnungen klingen
gut."Jetzt stellte ich mich hinter seinen Stuhl und schob ihn zum Schreibtisch, blieb jedoch an meinem Platz stehen. Wieder beugte ich mich vor, sodass mein Mund direkt an seinem Ohr war. Dann hauchte ich ihm ins Ohr: "Und was ist jetzt der erste Schritt?"
"Herausstellen, was man schon weiß?"
"Richtig." Mit der Zungenspitze fuhr ich über die Haut vor seinem Ohr und bemerkte lächelnd, wie Ryan erschauerte.
So mutig kannte ich mich selbst gar nicht, aber bei ihm fühlte es sich richtig an.Nun war ich mit meinem Mund an seinem noch leicht geschwollenen Auge und küsste ihn dort ganz leicht, während Ryan krampfhaft irgendetwas aufschrieb.
Er räusperte sich und sagte dann: "Jetzt würde ich den Innenwinkelsatz anwenden und ihn auf meinen Schoß ziehen..."
Lachend ließ ich von Ryan ab. "Was würdest du damit machen?"
"Ich würde..." Sein Blick lag nun auf meinen Hüften. "Also ich würde subtrahieren und dann, ach scheiß drauf."Er packte meine Hüfte zog mich auf seinen Schoß. Jedoch begann er nicht, wie erwartet, mich zu küssen, sondern strich mit seinem Mund immer wieder an meinem Hals entlang. Zwischendurch wanderten sein Mund und seine talentierte Zunge zu meinem Ohr hinauf.
Meine Hände streichelten seinen Brustkorb und ermutigten ihn, nicht aufzuhören.Schließlich fing er an, an meinem Hals zu saugen. Er klemmte meine Haut ein und hörte auch nicht auf, als ich einmal leicht aufzischte. Ryan ließ erst von mir ab, als er sein Werk beendet hatte. Lächelnd begutachtete er den Knutschfleck und hauchte ein paar sanfte Küsse darauf. Dann sah er mir in die Augen: "Das war dafür, dass du mich vom Lernen abgehalten hast."
Die Tür wurde ruckartig geöffnet. Ryans Hände umklammerten meinen Körper, als er hätte er Angst, ich würde ihm weglaufen.
"Seid ihr fertig? Können wir spielen?" Freudig klatschte Tommy in die Hände.
Ryans Blick wurde liebevoll, als er seinen kleinen Bruder ansah. "Na los, Großer. Was wollen wir denn spielen?"
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Try to Love Me
RomanceArija lebt kein einfaches Leben, zumindest in der Schule. Doch ist sie Zuhause, bei ihrer Familie, kann sie sie selbst sein. Ebenso wie bei bei dem Jungen, den sie babysittet. Tommy ist ein kleiner Engel, ganz anders als sein größerer Bruder. Ryan i...