Kapitel 17 - A fist made of metal

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Erneut prallten ihre Lichtschwerter aufeinander und ließen helle Funken sprühen.
Der Kampf zog sich von einer Ebene der Plattform auf die nächste, während um sie herum Klone gegen Droiden kämpften.
Maul war mächtig, doch auch Ahsoka nutzte all ihre Macht, um ihm entgegenzutreten.

Maul wirbelte erneut mit seiner Doppelklinge und Ahsoka musste zwischen den Klingen einen Hieb ansetzen. Maul jedoch wusste, was sie vorhatte, griff nach ihrem Arm und hielt diesen fest. Er drehte ihren Arm über den gesunden Punkt, was sie aufschreien und das Schwert fallen ließ.
Prustend setzte er zum Hieb an, doch Ahsoka sprang ab und landete auf dem überraschten Maul. Mit einem Tritt gegen seinen Kopf ließ er ihren Arm wieder los.
Hinter ihm landend griff sie mit der Macht nach ihrem Lichtschwert, welches sich sofort aktivierte.

Maul spürte das Schwert auf sich zufliegen und sprang mit einer Drehung darüber, wurde jedoch an seinem Oberarm getroffen.
Als er wieder auf den Füßen stand, konnte sie seine Augen sehen, die vor Hass und Wut noch gelber leuchteten.
„Skywalker hat Euch sehr gut ausgebildet, das muss ich ihm lassen", sagte er.
„Ihr werdet ihn nie bekehren können", erwiderte Ahsoka.
„Das muss ich auch nicht. Das wird er schon alleine hinbekommen", lachte Maul bitter.
„Ihr irrt Euch in ihm", knurrte Ahsoka daraufhin. Wie konnte er sich immer noch so sicher darüber sein, dachte sie sich.

„Redet Euch ein, dass er zu gut ist. Aber vergesst nicht die Anziehungskraft der dunklen Seite. Und die Angst, etwas zu verlieren", sprach Maul. „... oder jemanden."
Ahsoka riss für einen kurzen Moment die Augen auf, welcher aber lang genug war, damit Maul diesen bemerkte.
„Es ist also wahr. Ihr beide habt euch also gegen die Doktrin der Jedi gewendet", lachte er.
Ahsoka kniff die Augen wieder zusammen und versuchte, die Gefühle abzuschütteln, die ihr die Sicht vernebelten. Sie durfte sich nicht davon verleiten lassen.
„Vielleicht gelingt es ihm ja, sein Schicksal zu erfüllen, wenn er Euch fallen sieht."

Kreischend setzte er erneut zum Angriff an und schlug mit voller Härte auf sie ein.
Die ersten Hiebe konnte Ahsoka noch abwenden, aber Maul wurde so stark von der dunklen Seite angetrieben, dass ihr die Ausdauer ausging. Immer mehr musste sie nachgeben. Doch der Hass in Maul machte ihn auch blind.

Je stärker er angriff, desto schwächer war sein Schutz. Sein Oberkörper war frei wie eine Zielscheibe, die nur darauf wartete, getroffen zu werden.
Mit aller Macht wehrte sie einen Schlag zur Seite ab, wodurch Maul ins Stolpern geriet und setzte zum entscheidenden Hieb an.
Sie hob ihren Arm mit dem Schwert und schlug zu.
Doch bevor sie ihr Ziel treffen konnte, spürte sie einen stechenden Schmerz in ihrer Schulter, was sie augenblicklich zusammenzucken ließ.
Ein Droide hatte sich aus der Schlacht mit den Klonen gelöst und ihr in den Rücken geschossen.

Ahsoka sank auf die Knie, direkt vor Maul, der ihr nun wieder die Klinge an ihren Hals hielt.
Sie keuchte, als sich ihre Blicke trafen. „Irgendwie kenne ich diese Haltung", sagte Maul triumphierend.
„Na los, tut es schon", zischte Ahsoka, bereit dafür ihr Leben zu geben.
„Euch töten? Aber nicht doch." Er hob sie an, knebelte sie und fesselte ihre Hände, wodurch sie sich kaum noch bewegen konnte.
„Mit Euch ist noch etwas anderes geplant." Er zog sie mit sich.
„Gern geschehen", raunte der Droide, als sie an ihm vorbeigingen. Doch Maul zerdrückte diesen nur mit der Macht und würdigte ihm keinen weiteren Blick.

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Obi-Wan und Anakin befanden sich vor dem Regierungsabschnitt des Senatsgebäudes, als sie die Nachricht von Mas Amedda erreichte.
„Meister Jedi, wir haben eine Nachricht aus Utapau erhalten."
Sofort stürmte Anakin los und sein ehemaliger Meister hatte Schwierigkeiten damit, ihm zu folgen.
„Anakin, warte!", rief Obi-Wan, doch Anakin ließ sich nicht aufhalten.
Er spürte etwas, ein diffuses Gefühl und er hatte keine Ahnung, wie er dieses einschätzen sollte.

Im Büro des Kanzler angekommen sah er, warum er sich so fühlte.
„Meister Kenobi und Anakin Skywalker."
Die Stimme vom Hologramm hallte in Anakins Kopf, während er regungslos auf das Bild schaute.
Maul sprach zu ihnen, mit Ahsoka vor sich. Gefesselt, geknebelt.
Jeder im Raum, einschließlich Windu, Obi-Wan, Kanzler Palpatine, dem Hologramm von Yoda und Padmé, sahen ihn an.
„Lasst. Sie. Frei. Sofort", rief Anakin wutentbrannt, als er sich nicht mehr zurückhalten konnte.
Doch Maul ignorierte ihn. Seine Aufmerksamkeit war längst auf jemanden anders gerichtet.

„Meister Kenobi. Nun zu Euch", sagte Maul. „Ihr denkt, ich habe Euch vergessen. Mitnichten. Es wird mir eine Freude sein, Euch als nächstes zu töten."
Anakin riss die Augen auf. „Als nächstes?"
Maul lachte bitter. „Skywalker, ich hatte mehr von Euch erwartet. Ihr habt verloren."
Er zeigte auf Ahsoka vor sich. „Ihr habt sie verloren, als Ihr sie losgeschickt habt, um mich zu stellen. Das war Euer Fehler."
Nun drehte er sich wieder zu Obi-Wan. „Ich will Euch. Nur Euch. Und damit Ihr wisst, dass ich es ernst meine ..."

Ahsoka wurde in die Luft gehoben und wandte sich vor Schmerzen.
Niemand im Büro des Kanzlers bewegte sich. Jeder war geschockt von dem Anblick.
Die Togruta würgte durch den Knebel.
Anakin streckte die Hand hilflos nach ihr aus. Er spürte, wie sie kämpfte, aber immer schwächer wurde.
„Nicht! Nein!" Ihm war in diesem Moment egal, ob jeder es erfahren würde.
„Ahsoka!"
Sie sah ihm in die Augen. Direkt in die Seele. Er fühlte, dass sie in ihren letzten Momenten nur an ihn dachte und keine Angst hatte.
Er sah Dankbarkeit, Liebe und Vertrauen.

Dann spürte er, wie das Leben ihren Körper verließ.

War's End - Skywalker Academy PreludeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt