10. Kapitel

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Samuel war verdächtig leise auf dem Heimweg und ich begann mich langsam nach einem seiner Fangirls zu sehnen.

"Sag, ist was passiert beim Fußballtrainig?" Fragte ich dann, mehr um ein Gespräch zu entfachen als Interesse halber.

Er sah zu mir auf und wirkte für einen Moment verwirrt. "Was soll passiert sein? Du warst doch die ganze Zeit dabei."

"Ja keine Ahnung vielleicht wurdest du in der Umkleide ja von einem Alien angegriffen."

Sofort fing Samuel das Lachen an. "Ob du es glaubst oder nicht. Da war wirklich ein Alien artiges Wesen."
Ich Begriff die Anspielungen auf Stefanie sofort und lachte ebenfalls. 

Wir waren jetzt an dem Kartenstand und dieses mal waren es nicht zu erst die Reisekarten nach dennen ich suchte sondern das Mädchen. Sie stand neben einen der Ständer und ihre Haltung wirkte fast so als hätte sie nach mir Ausschau gehalten.

Sobald sie mich sah winkte sie und grinste über beide Backen.
Ich grinste und winkte zurück.
Es schien fast so als wäre das unser gemeinsames Ritual geworden in der letzten Woche.

Samuel sah mich etwas verwirrt an als wir weiter gingen um über die Brücke zu gehen.

Wie immer aus Gewohnheit ging ich zur ersten Laterne der Brücke und zog mich an ihr hoch. Um über das steinerne Geländer zu balancieren.

Samuel sah für einem Moment zurück zu dem Mädchen, bevor er sich wieder zu mir drehte. Er lächelte... sein Blick versteinerte sich aber schlagartig als er sah was ich vor hatte.

"Was machst du da?!" Fragte Samuel schokiert.

"Ach das mache ich bereits seit dem ich in der fünften Klasse bin. Ich könnte diese Brücke blind entlang spazieren."

Er sah mich immer noch erschrocken an und machte die Arme auf. Als warte er darauf mich jeden Moment auffangen zu müssen.

"Quendolin das ist gefährlich. Wenn du in den Kanal fällst..."

Wie Brity...

"Dann schwimme ich eben wieder raus und hab neben bei noch ne tolle Ausrede warum ich nicht meine Hausaufgaben machen konnte." Meinte ich völlig entspannt.

Ich war jetzt genau an der Mitte angelangt und warf dem düsteren Wasser unter mir einen Blick zu. Man konnte noch nicht mal sehen wie sich die Wellen spiegelten.

Es schien einfach nur wie ein schwarzes nichts zu sein.

Ich hörte Samuel schon Luft holen für ein gegen Argumente als hinter uns auf einmal lautes Geschrei anfing.
Wir drehten uns beide gleichzeitig um und mir gefror das Blut in den Adern.

"Lucy!" Schrie es von irgendwo aus der Richtung des Kartenstandtes her.

Das Mädchen bei den Laden... die kleine der ich immer gewunken hatte.
Sie stand auf der Mauer!

Im linken Arm, fest umklammert  ihren Plüsch Affen. Als sie mich sah strahlte sie und fing an wild zu Winken.

Mit großen Augen sah ich wie das kleine Mädchen auf dem Geländer hin und her schaukelte. Ich konnte nich nicht mal atmen bei dem Anblick.

"Lucy!" Kam es noch mal und eine Frau stürzte von der Seite ins Bild.
Das kleine Mädchen drehte sich erschrocken um.

Sie ließ ihren Affen los und fing an mit den Armen zu rudern.

"Nein!" Riefen ich und Samuel wie aus einem Mund. Aber noch bevor das Wort richtig draußen war hatte das Kind schon den halt verloren und fiel in den Kanal.

Liebe - Länder übergreifend Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt