3. Kapitel

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Unser Haus war für den Mittelstand ziemlich groß, mit roten Backsteinen einer Treppe zur Haustür und weißen Fensterläden. Aber das lag daran das mein Vater von seiner Schwester reich geerbt hatte. Ansonsten waren wir ziemliche normal Verdiener.
Mein Vater war Anwalt für Verkehrsdilikte und meine Mutter Sekretärin.

So sahen sie auch dem entsprechenden aus. Mein Dad war ein schweigsamer Mann im Schwarzen Anzug, einer halb Glatze und dicker Lesebrille.

Meine Mutter dagegen war das blühende Leben und ich bin heute noch auf Knien dankbar das ich ihr aussehen geerbt hatte und nicht das meines Vaters.

Mit ihren strahlenden tief blauen Augen und den Braunen Haaren mit den natürlichen Goldenen Einspielungen war sie eine echte Schönheit.

*****

Ich stand schon vor der Treppe zur Haustür, machte dann aber auf dem Absatz kehrt und ging hinter das Haus wo sich noch ein hübscher Garten erstreckte.

Es gab gerade mal Platz für eine kleine Aussen Terrasse, zwei Blumen Beten meiner Mutter und dem Gehege meiner kleinen Babys.

Ich folgte den kleinen mit Pflastersteinen gemachten Weg. Links waren die Blumen meiner Mutter und rechts ein kleiner Zaun aus Holzpflöcken und einem kleinen Miniatur Gewächshaus.

Ich stieg über den Zaun und hielt nach den kleinen Rackern Ausschau.
Sie verstecken sich gerne im Gras und dem Häuschen. Aber da sah ich eine schon fröhlich auf mich zu kriechen.

"Kom her, Ohnezahn." Behutsam nahm ich die kleine griechische land Schildkröte aud die Hand und legte sie in meinem Rock.

Ich hatte drei. Kassiopeia, Hermes und Ohnezahn. Sie waren die Eroberung meines Schönsten Sommers. Meine Eltern und ich waren einen Sommer in Griechenland gewesen, gefühlt die beste Zeit meines Lebens. Und zum krönenden Abschluss hatte mein Vater mir zum Geburtstag erlaubt drei kleine Schildkröten zukaufen, er meinte das diese Tiere am pflegeleichtesten sind.

Er hätte wohl nie gedacht das ich so eine Beziehung zu ihnen aufbaue und jedes mal höchst persönlich dabei sitze wenn sie essen und das Gehege regelmäßig säubere.

Für mich war das der Punkt gewesen wo ich meinem Vater gezeigt hatte das ich Verantwortung übernehmen konnte, aber leider hatte das ganze keine positive Auswirkung auf seine Einstellung zum reisen gebracht. Er meint es wäre Geldverschwendung und ich würde nur verloren gehen.

Wie als hätte in mir jemand einen Knopf gedrückt, kam mir Samuel wieder in den Sinn. Ich muss ihn anrufen am besten sofort. Obwohl nein vielleicht ist es bei ihm gerade Nacht oder so. Keine gute Idee.

Ich setzte Ohnezahn wieder auf den Boden und er sah mich etwas verwirrt an, wo denn das Essen bleibt.

"Tschuldige aber ich hab noch eine Menge zu tun." Damit verabschiedete ich mich und verschwand wieder vor dem Haus.

Samuel anschreiben. Okay, wie stelle ich das am besten an. Weiß er überhaupt das ich schreibe werde.

Sehr geehrter Herr James...

Ach nein das ist bescheuert wir sind im gleichen Alter.

Ich schloss die Tür auf und trat in unsere Deale von der ging es scharf links in die Küche und gleich gegen über der Haustür in den nächsten Stock.

"Hi, Schatz bist heute etwas spät." Kam meine Mum aus der Küche.

"Ja, ja." Meinte ich und ging hochkonzentriert die Treppe hoch.

Lieber Samuel...

Nein!!! Das klingt wie ein liebes Brief.

"Quendolin. Was soll das begrüßt du deine Tiere jetzt schon liebevoller als deine eigenen Mutter." Ich drehte mich zu meiner Mum um die mich böse anfunkelte. "Rede dich nicht raus. Ich habe es gesehen, durchs Fenster." Sie zog eine Augenbraue hoch und verschränkte die Arme vor der Brust.

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