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KANG YEOSANG . . . Jeden Abend ging ich Nachhause. Jeden Abend ist es dunkel gewesen sobald ich losging. Ich hatte nie Angst, nur mir ist immer ein mulmiges Gefühl um Bauch gewesen. Ich lief jedesmal an einen Wald entlang. Nicht groß aber alles Stock Dunster. Wenige Lampen erhellen den Weg der aus reinster Erde bestand. Die ersten Wochen als ich angefangen habe passiere nie was, die ersten Jahre dann auch nie.

Erst nach den Tod meiner Mutter sah ich jedes Mal einen Mann im Wald stehen. Aber er schaute mich nicht nur an, Nein, er verfolgte mich auch. Immer bis Nachhause vor meiner Haustür. Ich schaute diesen Mann nie direkt an, immer sah ich seine normale Breite im Augenwinkel. Dieser Kerl ist größer als ich, recht schlank und manchmal konnte ich schwarzes Haar erkennen welches in dem Gesicht des Mannes lag.

Ich machte mir aber nie was draus. Wie schon oft gesagt, wenn der Typ die Absicht hat mich abzustechen, denn soll er dies tuen. Ich werde ihn daran nicht hindern sogar mich freuen wenn es passiert. Die Tage vergingen weiter so, jeden Abend verfolgte der Mann mich bis zur Tür und haute dann nach einigen Stunden wieder ab. Jedoch änderte sich etwas bei meinen Chef. Er wollte immer das ich bei ihm bin, sein Raum putzte.

Dann kam es an einen Tag so weit dass er mich anfasste. Erst nur an den Hintern. Ich versuchte klar zu machen das ich das nicht möchte, nur habe ich die Kraft dazu nicht mehr wirklich. Jedesmal wenn ich versuchte mich vor einer Vergewaltigung zu retten, schaffte ich dies sowieso nicht. Mein Chef berührte mich immer mehr. Manchmal sagte er das es teuflisch ist was er tut.

Er hätte ja eine Frau und drei Kinder die Zuhause auf ihn warten. Nur seine Frau würde nicht mehr feucht werden daher der Grund warum er Sex mit mir wollte. Ich habe oft gesagt das ich das nicht will aber mit jeden Mal wurde ich langsamer und leiser. Er hörte nicht drauf. Die nächsten Tage wanderte seine Hand in meine Hose um zu spüren wie mein Eingang doch ist.

Einmal habe ich Mut gehabt. Ich habe diesen angesammelt in einen kleinen Behälter in meinen Kopf. Als er mich wieder berührte, diesmal vorne an meinen Schritt, schlug ich seine Hand aus Reflex weg. Das erste Mal habe ich mich gegen einen sexuellen Missbrauch geweigert, aber habe dafür eine ordentliche Schelle bekommen.

Und dann, dann ist er so böse gewesen das er es einfach tat. Diesmal ist es schlimmer gewesen als alles andere. Mein Chef war ein älter Mann, alleine dass ekelte mich an. Aber ich lag währenddessen nur auf seinen Tisch und starrte leer die Wand an. Tränen versuchten zu kommen, aber nichts passierte, ich hatte einfach nur noch einen Wunsch.

Die Tage vergingen erneut. Immer wieder habe ich mich in Foren ausgetauscht was doch ein sicherer Weg wäre mich umzubringende, eine sagte vor einen Zug werfen da die nicht rechtzeitig anhalten konnten. Somit startete ich mit Anfang 20 meinen nächsten Selbstmordversuch. Ich ging dafür extra an ein Bahngleis wo nie so viel los ist. Niemand sollte das mitkriegen.

Es ist ein lauwarmer Sommerabend gewesen und noch nie hatte ich mich so frei gefühlt. Ich wusste das es klappen wird. Ich werde endlich glücklich werden sobald der Zug meinen Körper treffen wird. Meine Blicke schauten nach links, in die Richtung woher der Zug kam. Ich trat den ersten Schritt aufs Gleis, der Zug bremste. Aber seine Geschwindigkeit würde es nicht schaffen.

Genau dann als ich begann zu Lächeln, packte mich eine Kraft an den Kragen und zog mich zurück. Jemand hatte mich davor gerettet mein Leben loszulassen, worüber ich bis heute noch sehr böse bin. Ich habe nie gesehen wie der Mann aussah, er zog mich von Gleis, hielt mich solange bis er durch war und dann rannte er weg. Ich habe nur eine schwarze Jacke gesehen.

Mein Leben ist ein reines Wrack, besonders war es das zu diesen Zeitpunkt. Ich musste am nächsten Tag wieder zu den Kerl und werde sicherlich wieder angefasst. Warum erlaubt mir niemand einfach alles zu erlösen, dass wäre dann doch viel einfacher. Am nächsten Tag ist etwas passiert, was ich niemals erwartet hätte das es kommt.


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