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Nach mehreren medizinischen Untersuchungen durfte ich wieder in mein Zimmer. An den Therapiesitzungen werde ich erst morgen teilnehmen.
Ich setzte mich aufs Bett, welches noch nicht in Benutzung war. Auf der gegenüberliegenden Seite waren mehrere Bilderrahmen auf dem Nachttisch zu sehen. Ich fragte mich, wie wohl die anderen Patienten sind. Aber ich war auch sehr unsicher. Ich legte mich nun aufs Bett und nahm mein neues Smartphone in die Hand. Es war ein iPhone. Und es sah ziemlich neu aus. Ich startete es und wartete, bis das Betriebssystem hochgefahren ist. Nichts war eingespeichert, außer die Nummer von Dr. Choi. Also musste es erst gekauft worden sein.
Ich erschrak mich, als die Tür aufging, mein Handy fiel mir fast aus der Hand. Herein kam ein Junge mit roten Haaren. Ich setzte mich auf.
"Hallo, ich bin Yang Jeongin", stellte er sich vor.
"Hallo, mein Name ist Hwang Hyunjin", tat ich es ihm nach. Er nickte lächelnd.
"Ich weiß nicht, ob du es schon weißt, aber um 20 Uhr gibt es Abendessen, also in zwanzig Minuten. Wir können zusammen runtergehen", teilte mir Jeongin mit. Ich nickte darauf nur.

Wir waren die ersten, die zum Essen kamen. Erst kurz nach acht kamen allmählich die anderen. Schnell stellte ich fest, dass diejenigen, die am gleichen Tisch saßen wie ich, ungefähr in meinem Alter waren. Sie stellten sich reihenweise vor; Bang Chan, Lee Minho, Seo Changbin, Han Jisung, Lee Felix und Kim Seungmin. Sie unterhielten sich recht ausgelassen, nur ich blieb still und aß meine Ramen. Ich wollte auch nicht wirklich etwas sagen. Und auch wenn ich wollte, ich wüsste rein gar nicht was.
Im Essenssaal waren noch andere Tische mit anderen Personen, welche aber älter waren. Ich sah umher und irgendwann wanderten meine Gedanken zu Appa. Ich fragte mich, wie es ihm ging. War es ihm überhaupt aufgefallen, dass ich nicht da war? War ich ihm so egal? Für ihn war ich nur ein Parasit gewesen. Es wäre ihm lieber gewesen, wenn ich gestorben wäre.
Ich merkte, dass mir Tränen über die Wangen liefen. Und um mich herum war es still geworden. Als ich mein Kopf hochhob, sah ich, dass mich die sieben Jungs besorgt musterten.
"Alles okay?", fragte Chan.
Ich beantwortete die Frage nicht, sondern stand auf uns ging aus dem Raum.

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