Am Nachmittag durften wir am Strand spazieren gehen, aber mindestens zu zweit. Da mir Jeongin am sympathischsten war, paarte ich mich mit ihm zusammen.
Wir gingen über die Straße, direkt zum Strand. Es war recht warm, aber wenn der Wind wehte, war es etwas kühl. Deswegen hatte ich mir eine Kapuzenjacke angezogen.
Der Himmel verfärbte sich rot-orange-rosa. Es sah unfassbar schön aus.
Wir sprachen nicht wirklich viel, wir gingen einfach nur nebeneinander her. Aber es entstand auch keine awkward silence, es war einfach schön, mal nicht reden zu müssen. Ich war recht entspannt, doch dann rempelte jemand Jeongin an, was sich ziemlich schmerzhaft anhörte.
"Pass doch gefälligst auf, du Verrückter", rief der Typ ihm hinterher. Bei dem Spruch wurde ich wütend. Ich wandte mich um und lief dem Typ nach, bis ich ihn erreicht hatte.
Ich stellte mich ihm in den Weg. "Yaa, entschuldige dich bei ihm. Du hast ihn angerempelt."
"Verpiss dich", erwiderte er nur. "Und es ist seine Schuld." Das reichte mir. Ich folgte meinem Impuls und schlug dem Jungen ins Gesicht.
"Hyunjin Hyung!!", hörte ich Jeongin rufen, kurz nachdem der Typ mir auf die Nase geschlagen hatte.
Jeongin kam zu mir gelaufen und zog mich am Arm.
"Lass mich los", rief ich ich nur und wollte mich befreien. Aus dem Augenwinkel konnte ich erkennen, dass Chan und Felix zu uns gelaufen kamen. Chan nahm mich am anderen Arm und zog mich weg. Er war zu stark für mich.Der Tag darauf wurde ich auf meine Verletzung angesprochen. Dr. Kang sah mich fragend an, aber ich blieb stumm. Ich wollte nicht vor den anderen sprechen. Nicht über das, was in meinem Kopf vor sich ging. Ich war extrem angespannt, ich bohrte mir die Fingernägel in die Handflächen. Es schmerzte nicht genug, obwohl ich merkte, dass Blut heraustrat.
"Hyunjin, wir wollen dir helfen, aber dafür musst du auch erzählen, was in dir vorgeht", sagte Dr. Kang und lehnte sich leicht vor. Wut kam in mir auf.
"Wieso sollte ich allen erzählen, wie scheiße es mir geht?", schrie ich. Mein Atem ging total schnell. Ich konnte mich kaum beruhigen. Ich wusste nicht, was mit mir los war. "Es geht niemanden etwas an", presste ich hervor. Mir wurde schwindlig. Ich wollte hier raus, ich brauchte frische Luft und etwas Scharfes zum Schneiden. Ich hielt diese Anspannung nicht mehr aus.
Meine Augen tränten. Ich stand auf und lief aus dem Raum hinaus. Auf dem Flur ging ich Auf- und Ab. Doch dann nahm ich einen anderen Weg; aufs Dach.
Auf diesem ging ich ganz an den Rand und sah hinunter. Ein Lächeln huschte mir über die Lippen. Ich ging am Rand entlang und breitete meine Arme aus. Langsam ging mein Puls runter.
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Save Me
Fanfiction// Meine Name ist Hwang Hyunjin, und bin von zu Hause weggelaufen. Ich halte es zu Hause nicht mehr aus. \\ ••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••••• Nach einem Suizidversuch wurde Hyunjin in eine Klinik eingeliefert. Dor...