Breathe {Bucky}

Hydra

„Buck du kannst doch nicht einfach... ich meine... Bucky!...." Steve redete sich seit Stunden schon den Mund wund.
„Und? Ich habe es einfach getan... sagst du jetzt Stark Bescheid das er mich wieder aufs Eis legen soll?"
„Nein!", fuhr Steve ihn an. „Du hast keine Regeln gebrochen."
„Für dich vielleicht nicht, für alle anderen schon...", seufzte er. „Ich habe meine Prinzipien über Bord geworfen. Ich habe mich einfach jemanden gezeigt... habe einfach mich ihr hingeben. Und haben Sachen heraus gefunden die ich am liebsten vergessen hätte..."
„James du warst einfach mal... einfach du. Du hast dich nach was normalen gesehnt und letztendlich hast du es gemacht."
Das schwummrige Licht der Abendsonne fiel durch die undichten Stelle des Vorhanges, welches das Fenster nicht ganz abgeschirmt hatte.
„Es war ein Fehler.", stöhnte der Soldat. Noch immer spürte er das warme Kribbeln ihrer Finger auf seiner Haut.
„Nein war es nicht!" Diesmal sprach nicht Steve. Ein Mann, welcher einen schwarzen Anzug trug platzte ins Räumchen und starre beide an. Es war offensichtlich das er von der Regierung kam. Buck ging sofort in Alarmbereitschaft, Steve ebenso.
Eigentlich war es ein ruhiger, abgelegener Ort, welcher nicht verwanzt sein sollte.
„Woher weist du das wir hier sind?" fragte Steve vorsichtig und wollte keinen Streit anfangen. Bucky dagegen schien alles egal zu sein.
„Hört euch meinen Auftrag an.", fuhr der Fremde im ruhigen Ton fort. Er setzte sich hin. „Wir haben dich auf dem Jahrmarkt mit ihr gesehen. Da haben wir stillen Alarm geschlagen. Wir wissen das ihr euch näher gekommen seid."
„Und?... Habt ihr euch wenigsten am Sex aufgegeilt!?", schrie Bucky impulsiv los. Er wollte ihm eine verpassen, aber Steve hielt ihn schweigend zurück.
„Vereinzelt tauchen immer wieder Säuglinge von Hydra auf. Ohne Gedächtnis, sie sind wie stille Bomben. Sie leben ihr Leben bis sie aktiviert werden."
„Hydra hat nichts mehr!", zischte Bucky und rang mit Steve's Bizeps. Wenn du nicht hier wärst Steve hätte ich ihm schon längst eine verpasst! Sein Puls ging ungewöhnlich schnell, das Adrenalin rauschte im schnellen Tempo durch seinen Körper.
Aber der Mann lies sich nicht aus der Ruhe bringen. Unbeirrt fuhr er fort. „Wir haben eine Akte über sie. Sie hätte bei einem Rollkommando vor fünf Jahren eigentlich ums leben kommen sollen, was wir zunächst auch annahmen. Aber dein Standort wechselte sich. Zunächst dachten wir sie wäre ein Niemand, bis intern nochmal Überprüfungen gemacht wurden und sie als Schläferzelle kategorisiert wurde. Außerdem bestätigt dein Verhalten dies auch sehr gut."
„Hör auf so zu reden als sie ein ein Stück etwas ohne Gefühle."
„Dein Auftrag lautet sie zu beschatten, heraus zu finden ob sie was weiß. Wie viele Erinnerungen sie besitzt und ob sie nützlich sein kann andere Säuglinge zu finden. Du berichtest alles was du an ihr hörst, entdeckst. Körperbau, Narben ebenso. Verstanden Soldat?"
Jetzt brannte in Bucky eine Sicherung durch. Er hasste es so genannt zu werden, es quälte ihn. Nicht in diesem Ton! Er riss sich von Steve mit einer Leichtigkeit los und griff an. Seine Faust flog einmal quer durch den Raum, schnell, aber nicht schnell genug. Das kalte Metall das Vibranium-Schildes blockte ab.
„Bucky..." Steve schüttelte nur seinen Kopf. „Lass es..." Seine Stimme war ein Hauchen.

Als Bucky später in seine Wohnung saß, starrte er angepisst auf die Akten. Er war wütend. Wütend auf sich, auf die Regierung, auf Hydra, auf Olivia. Knurrend schnappte er sich die braune Akte und schmiss sie gegen die Wand. Die losen Zettel verteilten sich im Zimmer.
Steve versuchte ihn schon seit geraumer Zeit zu erreichen. Aber er drückte immer wieder weg.
Er wollte nicht wahrhaben das Hydra sein Leben wieder zu kontrollieren schien.
Gestresst ging er hinaus auf den Balkon um eine zu rauchen. Ungewollt glitt sein Blick hinüber zum Fenster. Olivia schlief auf ihrem Bett. Wie sehr sehnte er sich ihre Nähe jetzt herbei, ihre zarten Küsse.
„Ich muss mit ihr reden.", flüsterte er zu sich.
Nach seinem Zusammenbruch hatte er sie doch gehen lassen. Seitdem hatten sie kein Wort mehr miteinander gewechselt.