Ketoazidotisches Koma. Das war es, was sie Hyunjins Mutter unter zusammengepressten Lippen mitteilten, nachdem sie den Notarzt gerufen und dieser ihren Sohn auf die Intensivstation maneuvriert hatte. Was das genau war wusste sie nicht, aber als der Begriff „diabetisches Koma" fiel, wurde ihr klar, dass sie versagt hatte. Rückblickend konnte sie nicht sagen, an welchem Zeitpunkt sie damit begonnen hatte, aber sie war sich sicher, dass sie irgendwann einfach in die falsche Richtung gegangen war. Sie schaute zu dem viel zu dünnen Jungen, der mit geschlossenen Augen auf dem Bett lag und aussah, als würde er in der Decke, die ihm bis über den Brustkorb ragte, versinken.
„In unserer heutigen Zeit.. Es kann doch nicht sein, dass in diesem Land heutzutage noch jemand an Diabetes stirbt oder?", fragte sie. In ihrer Stimme klang Wut und Unverständnis mit. Und die dringliche Aufforderung: „Bringen Sie das in Ordnung!“
Sie blickte dem Arzt, der noch immer mit ihnen im selben Raum stand in die Augen. Die Hand ihres Sohnes ließ sie dabei nicht los.
Der Arzt presste die Lippen aufeinander, sagte nicht ein einziges Wort. Und blickte betroffen zu Boden.
Das nächste Geräusch, das den Raum erfüllte und die Stille durchbrach, war das leise Ausatmen des Jungen.
Danach war es wieder still.
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Diabulimia
Fanfiction⪼BEENDET⪻ Irgendwo in seinem Inneren wusste er, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Doch die Gewissheit, aus welchem Grund es ihm so verdammt miserabel ging, war mehr wie ein Schlag in die Magengrube als ein Rettungsboot. Das Wissen um seine Krankheit...
