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Als Hyunjin bemerkte, dass er von seinen nächtlichen Fressattacken nicht zunahm, nicht einmal ein Gramm, wuchs und wuchs sein Hass auf das Hormon, das sein Körper sowieso nicht von Natur aus produzierte. Wenn es doch so einfach und verlockend war, es wegzulassen und er sowieso keine Probleme erkannt hatte, seit er mit dem exzessiven Essen begonnen hatte, beschloss Hyunjin, den Dreck einfach komplett sein zu lassen. Seine Mutter auszutricksen war ein leichtes, denn wenn man ihr genau das sagte, was sie hören wollte und erwartete, war sie zufrieden. Zwar schaute sie ihm noch immer genau auf die Finger, aber wenn er sagte, er würde sich nun spritzen, dann war sie beruhigt. Dachte wohl, es wäre zu privat, ihm dabei zuzusehen.

Hyunjin lachte und verschluckte sich an dem Kuchen, den er bereits zur Hälfte vollkommen alleine gegessen hatte. Dachte, er hätte die gesamte Welt ausgetrickst.

Sein Gewicht stieg auch nicht mehr an.

Und die aufkommende Müdigkeit wurde von einem Gefühl absoluter Euphorie überschattet.

Nie wieder wollte er über diese beschissene Krankheit reden.

Sein Kopf begann zu schmerzen, doch er lachte weiter.

DiabulimiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt