Kapitel 31

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Reese

„Na komm Kleiner!", lacht Jake.
„Haha.", genervt verdrehe ich die Augen und humple ihm mehr hinterher, als zu joggen. Jake hat sich zu mir umgedreht und joggt langsam rückwärts. „Wie lange müssen wir denn noch?", keuche ich. „Reese! Wir sind gerade mal zehn Minuten unterwegs.", grinsend sieht er zu mir und klatscht motivierend in die Hände. „Du hast leicht reden.", murre ich und halte mir die stechende Seite. „Das habe ich gehört. Komm jetzt, wir sind gleich in der Stadt und holen uns was zu trinken.", ruft er über seine Schulter. Genervt stöhne ich auf und versuche zu ihm aufzuschließen. Ich schwitze und meine Glieder fühlen sich wie Wackelpudding an. Es ist dazu nicht gerade vorteilhaft, dass die Sonne unablässig auf meinen Körper prallt. Warum tue ich mir das nochmal an?

Freundlich grüßt mein Bruder Leute, die an uns vorbeilaufen. Doch ich bin viel zu fokussiert, nicht zusammen zu brechen. Als wir dann endlich vor dem kleinen Kiosk ankommen, lasse ich mich erschöpft auf den Boden fallen, doch Jake sieht noch immer so perfekt aus, wie als wir gestartet sind.
Wie zum Teufel macht er das?!
„War es so schlimm?", fragt er und lässt mich ein Blick auf seine weißen gerade Zähne erhaschen. „Ja!?", keuche ich außer Atem und sehe ihn verständnislos an. Kopfschüttelnd geht er in den Laden und ich schließe meine Augen.
„Ist mit dir alles ok?", fragt mich eine weibliche Stimme. Erschrocken öffne ich meine Lider und stelle mich aufrecht hin. Zwei große blaue Augen sehen mich fragend an. „Äh, ja. Ich habe... mich nur kurz ausgeruht.", peinlich berührt kratze ich mich am Nacken.
„Auf dem Boden?", kichert sie.
„Jaa...", sage ich langgezogen. „Ich bin Naomi.", grinsend reicht sie mir die Hand. „Reese.", ich ergreife ihre und schüttle sie kurz.
„Bist du neu hier?", sie schultert ihre Tasche neu, die augenscheinlich schwer sein muss, denn sie rutscht ihr immer wieder runter. „Naja, meine Granny wohnt hier und wir besuchen sie...", erkläre ich ihr. „Wir?", Stirnrunzelnd sieht sie mich an.
„Hier, deine Erdbeermilch.", sagt plötzlich Jake neben mir und reicht mir mein Getränk. „Danke!", grinse ich und trinke sogleich zwei große Schlucke. „Ja, mein Bruder und ich.", und deute auf Jake neben mir, doch das Mädchen beachtet mich schon gar nicht mehr. Klar, wie sollte es auch anders sein. Verträumt sieht sie zu meinem Bruder.
„Hi... Ich... äh bin Naomi.", lächelt sie und errötet. „Jake, freut mich.", schmunzelt er und sieht mich dann wieder an.
„Wollen wir weiter?"
„Joggen?", quengle ich. Schnaufend schüttelt er den Kopf. „Nein, wir laufen, langsam, damit du mir nicht umfällst.", stolz grinse ich und nicke.
„Äh... kommt ihr Morgen zum Fest?", fragt sie schnell, als wir schon weiter wollten. „Fest?", ich runzle die Stirn. „Ja! Es ist nicht besonderes, aber es gibt ein Riesenrad und eine Liveband, also?", erwartungsvoll sieht sie zu meinem Bruder. „Wir werden es uns überlegen, bis dann.", er packt mich an den Schultern und zusammen gehen wir los.
„Sie steht auf dich.", brumme ich unbeabsichtigt.
„Ja, ich weiß.", augenverdrehend sehe ich zu ihm. „Du bist so eingebildet."
„Nein, das ist einfach eine Tatsache."
„Trotzdem!", lachend stößt er seine Schulter gegen meine, was mich fast aus dem Gleichgewicht bringt. „Arsch.", murmle ich. „Na danke Kleiner.", lacht er. Verträumt sieht er um sich und nichts weiter als reines Land ist zu sehen. „Ich habe es echt vermisst hier her zu kommen.", sagt er nach einiger Zeit. „Ja... Ich auch, doch Dad fehlt." Jake legt einen Arm um meine Schultern und zusammen laufen wir schweigend weiter.
„Hör mal, ich muss mit dir noch kurz über etwas reden...", fragend sehe ich ihn an. „Als... Als du damals zu Willow nach Hause kamst, hast du vielleicht etwas falsch interpretiert. Ich war nur bei ihr, um mich nach dir zu erkundigen. Das ist alles Reese. Nicht weil ich Interesse an ihr habe oder dir weh tun wollte.", erklärt er mir. Ich glaube ihm, trotzdem hat es mich sehr verletzt ihn dort zu sehen, wie er sie umarmt... „Ist schon okay. Ich verstehe.", schwach lächelnd sehe ich zu ihm und genieße die Wärme seines Körpers.
„Lust eine Runde schwimmen zu gehen?", seine Augen leuchten auf. „Nein?"
„Ach komm schon Reese.", bettelt er, als wir gerade am Haus ankommen. „Ich wollte eigentlich duschen gehen und...", weiter kam ich nicht, denn Jake hat mich gepackt und über seine Schulter geschmissen. Wild fange ich an zu strampeln und gegen seine Brust zu schlagen. „Hey! Was soll das! Lass mich sofort runter. Verdammt Jake!", er lacht nur laut und läuft runter zum See.
„Komm schon, bitte. JAKE!", heftig versuche ich gegen seinen Rücken zu boxen, doch er zuckt nicht mal zusammen. Am Steg angekommen, lässt er mich runter und böse sehe ich zu ihm auf. „Nicht lustig!", knurre ich.
„Doch.", lächelt er und stößt gegen meine Schulter. Kreischend verliere ich das Gleichgewicht und lande mit einem lauten Platschen im Wasser. Nach Luft schnappend tauche ich wieder hoch. Beleidigt spritze ich Wasser zu ihm hoch. „Na warte!", er springt mit einem geschmeidigen Köpfer zu mir rein und drück mich unters Wasser. Wir beide tauchen wieder auf und lachen. Jakes weißes Tanktop schmiegt sich an seinen wunderbar definierten Körper und lässt mich schlucken. Seufzend streicht er sich das Haar aus dem Gesicht und sieht zu der untergehenden Sonne, die sich im Wasser spiegelt. Laut zwitschern die Vögel um uns herum, doch abgesehen davon ist es still. „Es ist wunderschön.", flüstere ich verträumt. „Ja.", murmelt er. Leise schleiche ich mich von hinten an ihn ran. Gerade als ich ihn runterdrücken wollte, dreht er sich rum und sieht zu mir. „Was hast du vor?", er zieht eine Augenbraue hoch und mustert mich. „Ach nichts.", manchmal vergesse ich seine guten Ohren. Unerwartet packt er mich an den Oberschenkeln und zieht mich zu sich. Ohne drüber nach zu denken schlinge ich meine Beine um seinen Körper. „Weißt du noch, wie ich dir früher hier das Schwimmen beigebracht habe?", seine Hand streicht langsam über meinen Rücken, was mir einen warmen Schauer beschert. „Jaa...", seufze ich und schließe die Augen. Ich habe seine Hände auf mir vermisst. „Oder wie du dich immer beim Fangen verletzt hast?", flüstert er und streicht von meinem Oberschenkel zu meinem Knie. „Hm...", ich war nicht der geschickteste im laufen. „Wie du mich immer angefleht hast mit dir zu spielen?", lacht er leise und streicht seiner Nase über mein Schlüsselbein. „Ich wollte doch nicht immer mit dir spielen.", brumme ich und lasse meine Hand in sein Haar fahren. „Oh doch. ‚Jake, bitte spiel mit mir!' Hast du durchs ganze Haus gerufen.", grinsend setzt er einen kleinen Kuss auf meinen Hals. Leicht lasse ich mein Kopf nach hinten fallen, während ich seinen graule. „Hm..., du warst so süß früher.", lachend beißt er in meinen Hals, was mich keuchen lässt. „Und... Und heute?", flüstere ich. „Heute bist du unwiderstehlich.", murmelt er und saugt an meiner empfindlichen Haut. „Jake!", keuche ich. „Gefällt dir das?", schmunzelnd sieht er zu mir. „Jaa...", seufze ich. Seine linke Hand wandert meinen Rücken weiter runter und krallt sich in meinen Po. Stöhnend spüre, ich wie sehr das hier auch Jake gefällt.
Oh Mann...
Leicht rolle ich mein Becken gegen seins. „Reese.", zischend saugt er die Luft zwischen seinen Lippen ein. „Ja?"
Seine rechte Hand presst sich in meinen Rücken, näher zu sich. Ich setze kleine Küsse hinter sein Ohr, was ihn seufzen lässt. „Du machst mich verrückt.", keucht er. Oh Jake, du mich auch.
So verdammt sehr...
Schmerzhaft drückt mein Unterleib gegen meine Shorts. Zusammen lassen wir uns im Wasser treiben und immer mal wieder rolle ich sachte mit dem Becken. Leicht hebe ich meinen Kopf an und schaue ihm in die dunklen tiefgründigen Augen.
Seine Hand legt sich auf meine Wange und streicht über meine gerötete Haut. Seufzend lehnt er seine Stirn gegen meine und schließt die Augen. „Wir müssen zurück. Ich höre Grandma nach uns rufen.", brummt er. Noch einmal streicht er über meine Lippen, ehe er sich von mir löst und Richtung Ufer schwimmt.
Shit, ich bin so fucking geil!

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