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Train Wreck von James ArthurJake
„Hey Mann! Da bist du ja endlich wieder.", erfreut kommt Henry auf mich zu und drückt mich kurz an sich.
„Alles klar bei euch? Habe ich was verpasst?", ich lege ihm eine Hand auf die Schulter und gehe mit ihm zusammen Richtung Haupthaus. „Die ältesten waren zwar nicht gerade begeistert, dass du einfach so die Woche weg warst, aber ich habe das geregelt.", dankend sehe ich zu ihm. „Was steht heute alles so an?"
„Du musst echt viel Papierkram erledigen.", lacht er mich aus. Genervt seufze ich auf und betrete das Haus. Angeregt unterhalten sich die Leute und schauen dann abrupt zu mir auf.
„Jake!", erfreut kommt ein alter Freund meines Dad's auf mich zu. Nickend begrüße ich alle, ehe ich meinen Blick auf den älteren Mann vor mir richte. „Mike, was kann ich für dich tun?", frage ich ihn und laufe auf den großen runden Tisch zu. „Es geht ums Reservat, wir sollten es erweitern..."
Aha. Schon früher hat mir mein Vater erzählt, dass Mike immer darauf aus war, unser Gebiet zu vergrößern. „Und wie stellst du dir das vor?" Unser Reservat ist eh schon extrem groß und eigentlich hatte ich bis jetzt nicht das Verlangen es zu erweitern. Natürlich sind die Zahlen, der Personen die hierhergezogen sind, seit ich Alpha bin, exponentiell gestiegen und auch diese fangen an sich hier fest niederzulassen. Man kann sich natürlich denken, dass ich diese Leute nicht einfach so in mein Rudel lasse. Sie müssen sich mein Vertrauen schon verdienen. Im ganzen Land hat sich rumgesprochen, dass ich noch sehr jung bin, aber wirklich sehr stark und das hat viele hierhergelockt. Selbstverständlich nicht nur gute Wölfe. Ein paar hatten schon versucht sich meine Macht zu nehmen, in dem sie mich töten wollten, aber sie sind jedes Mal gescheitert. Es müsste schon ein Alpha sein, um wenigsten ein bisschen ins Schwitzen zu kommen, aber was sollte das einem Alpha nützen? Er wird dadurch nicht stärker und außerdem bin ich mit den Alphas, hier in der Gegend sogar ganz gut befreundet. Mein Dad hat mir schon früh beigebracht, dass solche Bündnisse wirklich wichtig sind. Und wie so oft, hatte er natürlich Recht. Reese habe ich davon nichts erzählt, ganz einfach aus dem Grund, dass er sich viel zu große Sorgen machen würde. „Wir könnten das von Trinity stürzen...", überlegt er laut. Trinity ist die einzige die ich kenne, die ein weiblicher Alpha ist. Ich habe Respekt vor ihr. Sie ist schon sehr alt, aber auch sehr nett. Sie hat mir viele Tipps gegeben und war auch gut mit meiner Mutter befreundet. „Nein, kommt gar nicht in Frage." „Aber wieso? Wir kö-...", unterbrechend hebe ich die Hand.
„Wir erweitern das Reservat nicht! Vorerst nicht! Wars das dann?"
Vielleicht werde ich in ein paar Jahren nochmal darüber nachdenken, aber niemals werde ich einen anderen Alpha versuchen zu stürzen. Niemals.
„Gut, kommen wir zum nächsten Punkt.", auffordernd sehe ich die anderen an, die wild durcheinander anfangen zu reden. Genervt fahre ich mir über meinen Nasenrücken. „Einer nach dem andern.", knurre ich. Irgendwie geht es mir plötzlich sehr schlecht.
„Sir, wir sollten überlegen einige heruntergekommenen Häuser in der Stadt zu erneuern.", schlägt ein älterer Herr vor. Wild fangen die andern wieder an zu diskutieren.
„Wer soll das finanzieren?" „An welche Häuser hast du bitte gedacht?" „Doch nicht diese alte Kirche?" „Weißt du denn nicht was das kostet?"
Mit einmal fängt sich bei mir die Welt an zu drehen. Stützend kralle ich mich am Tisch fest und schließe die Augen. Die lauten Stimmen nehme ich nur noch gedämpft wahr. Was passiert hier?
Schweiß tritt auf meine Stirn.
„Jake?", höre ich Henry neben mir fragen. Knurrend breche ich zusammen und stütze mich auf den Knien mit dem Arm ab. Ich spüre wie meine Augen anfangen rot zu leuchten. Irgendetwas reißt tief in mir auf. Als würde etwas Wichtiges von mir gerissen werden. Das Stimmengewirr verstummt sofort und sie eilen auf mich zu. Hektisch atme ich ein und aus. „Verdammt Jake, was ist mit dir?", Henry kniet vor mir und legt eine Hand auf meine Schulter. Und dann wird es mir klar. „Reese", keuche ich. „Was?" „Irgendwas stimmt nicht. Ich muss...", plötzlich fange ich an Blut zu spuken.
„Verdammt nochmal! Holt doch endlich einen Heiler!", brüllt Henry. Kopfschüttelnd stürzte ich mich auf. „Gott, was ist das?", geschockt sieht Henry auf meinen Arm, auf dem meine Adern rabenschwarz hervorstechen.
Es muss ihm schlecht gehen. Er erleidet Qualen. Ich spüre es, als wären es meine eigenen. Ohne ein Wort stemme ich mich am Tisch auf und renne hustend nach draußen, zu meinem Auto.
„Ich fahr dich!", bestimmt Henry, der genau weiß was ich vorhabe. Schwerfällig lasse ich mich auf den Beifahrersitz fallen und Henry rast los. Langsam wandern die Adern meinen Arm immer weiter hinauf. Knurrend kneife ich meine Augen zusammen. „Verdammt, was ist los?!", will er wissen. „Fahr schneller!", brülle ich und er fährt rasend weiter.
Hoffentlich kann er sich denken, dass Reese nur in der Schule sein kann. In Rekordzeit hält der Wagen an und ich springe raus. Mit aller Kraft versuche ich diesen innerlichen Schmerz zu verdrängen und renne in die Schule.
Als ich diese betrete, bleibe ich stehen und versuche seinen Geruch aus zu machen. Doch meine ganze Konzentration gilt meinem inneren Schmerz.
„Ich rieche ihn, komm!", fordert Henry, der mir gefolgt ist. Schnell renne ich ihm hinterer. Angekommen sehen wir schon einige Leute vor dem Klassenzimmer stehen, die interessiert dem Geschehen im Raum verfolgen. Ich schupse die Leute beiseite und gehe hinein. Auf dem Boden sehe ich ihn liegen, wie Willow immer und immer wieder auf seinen Brustkorb drückt. Ihre Augen sind vor Angst und Panik geweitet. „Er hat plötzlich eine Art Anfall bekommen, doch er bewegt sich schon seit einigen Minuten nicht mehr.", erklärt sie mir sofort, nach meiner stummen Aufforderung. Hilflos steht der Lehrer daneben und sieht auf den Boden zu Reese.
Nein! Nein! NEIN! Reese ist ein Kämpfer! Ich schmeiße mich neben ihm auf die Knie, drücke Willow beiseite und nehme sein Gesicht in meine Hände. Es ist leichenblass und seine Lippen tief blau. Schnell höre ich genau hin, kann aber sein Herz nichtmehr schlagen hören.
Nein! Nein! Konzentrier dich!
Mach schon!
Ohne weiter zu überlegen, lege ich meine Hände auf seinen Brustkorb und fange an ihn wieder zu beleben.
„Komm schon!", brülle ich und höre Willow neben mir aufschluchzen. Ich beuge mich nach unten, um ihn zu beatmen, ehe ich wieder weiter mache. Hinter mir höre ich nur schwach einige tuscheln. Kopfschüttelnd und zu tiefst erschrocken, verfolgen sie das Spektakel vor sich. Aber selbst nach weiteren Minuten tut sich nichts. Wie in Trance sehe ich auf den leblosen Körper vor mir. „Schon gut, ich mach weiter!", sachte schiebt mich Henry beiseite. Vom Boden hebe ich seine kleine Hand auf, die ich fest umklammere und plötzlich laufen mir Tränen über die Wange.
‚Nimm ihm den Schmerz', sagt plötzlich meine innere Stimme. Ergebend schließe ich die Augen und umfasse fest seinen Hand. Die Adern fangen an wieder weiter meinen Arm hinauf zu wandern. Der Schmerz, den ich jetzt spüre, ist schlimmer, als alles andere auf dieser Welt. Geschockt liegen die verschiedensten Augen auf mir und Henry hat aufgehört die Herzdruckmassage auszuführen. Die Adern wandern über meinen Hals, hoch zu meinem Kiefer.
Ich denke an seine warme Haut auf meiner, seine Küsse und seine Tränen. Brüllend lege ich den Kopf in den Nacken und spüre wie ich mich halb verwandle. Meine spitzen Zähne treten hervor und meine Augen leuchten noch so viel dunkler und intensiver als jemals zuvor. „Hör auf! Du bringst dich um!", höre ich Henry rufen. Doch ich klammere mich einzig und alleine an die Liebe zu Reese.
Reese. Reese. Reese. Reese.
Komm zu mir zurück! Der Schmerz von ihm scheint auf mich überzugehen, denn feine kleine schwarze Adern bilden sich auch auf seiner feinen, zarten, alles geliebten Haut. Plötzlich spüre ich eine unglaubliche Energie von mir, auf ihn einströmen. So hell und rein.
Eine Art Versprechen. Ein Versprechen für immer. Ich höre nur noch, wie er laut nach Luft schnappt, ehe ich in mich zusammenbreche, doch lasse ich ihn nicht los. Wie könnte ich.
Es wäre als würde ich mein Leben, meine Welt, meine Unendlichkeit loslassen.
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عاطفيةMein Leben als erbärmlich zu beschreiben, ist wohl die Untertreibung des Jahres. Jedes Leben hat mal seine Höhen und Tiefen, doch momentan stecke ich irgendwo zwischen Erde und Unterwelt. Da sind meine Mobber, die mir jeden Tag versüßen, das Leben a...