„Piieeepp, piiieeepp"
Mein Wecker weckte mich heute früher als sonst. Verschlafen machte ich ihn aus.
Ich lächelte. Ich hatte in der Nacht vom Palast geträumt, und wie wunderschön es war dort zu arbeiten. Und noch etwas. Da war ein Mann in meinem Traum, in den ich mich schrecklich verliebt hatte, aber er hatte kein Gesicht gehabt. Er war nur ein dunkel angezogener Mann. Komisch.
Ich schlenderte nach unten in die Küche, und da fiel mir auf das ich meiner Mutter noch von dem Job erzählen musste. Shit.
Ich beschloss erstmal die Klappe zu halten und abzuwarten. Wenn ich den Job wirklich bekommen sollte, dann hätte ich eine mega Überraschung für Mom.
„Eier?" Mom hatte schon die Pfanne in der Hand und lächelte mich an.
„Gerne." lächelte ich zurück.
„Guck ma ley-ley, ich hab was gemalt!" Jim setzte sich zu mich und zeigte mir stolz seine Zeichnung.
„Wow Jim! Das ist wirklich richtig schön!" sagte ich und gab ihm einen Kuss auf den Kopf.
„Hihi." Er grinste.
Er hatte unser Haus mit Mom und mir im Garten gezeichnet. Zwei Sekunden später kam meine Mom zu uns.Am Nachmittag wollte ich ins Dorf mir heimlich etwas schickes zum Anziehen kaufen. Morgen war nämlich der Tag, an dem ich meinen größten Traum erfüllen lassen kann! Einmal in den Palast zu gehen. Ich war schon ganz aufgeregt, und nur der Gedanken an den Palast brachte meine Hände zum schwitzen. Ich atmete einmal tief ein und aus.
„Kann ich ihnen helfen junge Dame?" Die Verkäuferin kam auf mich zu.
„Ähm..ja! Ich hätte gern eine weiße Bluse und einen schwarzen Rock wenn es möglich wäre." sagte ich höflich. Ich folgte ihr zum Ende des Geschäftes. Sie drückte mir sofort die Sachen die ich wollte in die Hand.
Ich ging zufrieden aus dem Geschäft und packte den Rock und die Bluse in eine Tüte. Zuhause angekommen legte ich mich schon hin, denn morgen sollte ein ganz besonderer Tag werden.Am nächsten Tag wachte ich ungewohnt wach auf und zog meine neu gekauften Klamotten an. Dazu steckte ich meine Haare zu einem Dutt. Ich schlich die Treppen zur Tür runter um meine Mom und meinen kleinen Bruder nicht zu wecken und machte die Haustür ganz leise zu.
Jetzt also sollte der Moment kommen. Ich machte mich zum ersten Mal auf den Weg in den Palast. Wow. Ich freute mich zu sehr fand ich. Ich hatte echt Angst enttäuscht zu werden.Und da stand er. Der Palast glänzte in der warmen Morgensonne wie noch nie und erstrahlte wie ein Pokal. Ich lächelte in die Sonnenstrahlen, die mein Gesicht trafen.
Da sah ich auf einmal eine kleine Sammlung an Menschen vor dem Tor das kurz vor dem echten Eingang des Schlosses war. Ich erkannte Volstaag, der versuchte die aufgewühlten und laut durcheinander redenden Frauen zu beruhigen. Doch das brauchte er nicht länger, denn als ich näher kam schauten mich alle still an und musterten mich.
„Was macht die denn hier?" hörte ich eine Stimme in der letzten Reihe sagen.
Ich verstand nicht.
„Äh, was bitte?" fragte ich leise.
„Und wie sieht sie bitte aus?!" sagte eine blonde Frau vor mir.
„Hmm, das selbe könnte ich dich fragen." gab ich frech von mir. Denn sie und alle anderen Frauen, was mir erst kurz danach auffiel, hatten lange und aufdringliche Kleider an. Dann fiel mir auf, dass ich die einzige war, die kein so ein Kleid an hatte.
„Du weißt schon das wir in den Palast da gehen oder? Hast du etwa keine Manieren?" eine andere Frau zeigte mit ihrem langen Fingernagel auf den Palast.
„Ladys, ganz ruhig jetzt, nun dürft ihr das Gelände betreten." unterbrach Volstaag und schließ das Tor auf. Sofort stürmten die Frauen auf den Palast zu. Ich blieb erst noch zurück.
Manieren? Wie bitte? Hab ich mich etwa falsch angezogen oder was. Ich schüttelte den Kopf um mich nicht noch mehr aufzuregen.
„Kommst du?" fragte Volstaag.
Ich reagierte erst gar nicht.
„Ja klar." sagte ich dann und ging mit ihm den anderen hinterher. Wir gingen als eine Gruppe in den Palast. Die Türen öffneten sich wie auf magische Weise. Ich schaute nach oben und bewunderte die mit Schlaufen verzierten Decken und Säulen.
„Wow." hörte ich von den Frauen vor mir, und ich konnte ihnen nur zustimmen. Das war der schönste Ort den ich jemals gesehen hatte.
„Hey Volstaag, ich hab dich gesucht! Oh, wer ist denn die hübsche da!" sagte ein junger Mann, der auch wie Volstaag ein Krieger von Asgard sein musste.
Volstaag schlug dem Mann in den Bauch.
„Gehts noch Fandral? Musst du dich immer an jede ranmachen?" er schaute kurz zu mir und ich schaute schnell weg.
Ein leises „sry" kam nur noch von Fandral der mich anlächelte. Ich schaute verwirrt zurück.Wir wurden im einem Raum mit einem Sofa und mehreren Tischen und einem Kamin gebracht. Wir wurden aufgerufen und wohin wir kamen wurde aber nicht gesagt. Auf jeden fall kamen die Frauen nie in den Raum zurück, die ihn mit den Wachen verlassen hatten. Wie ich aus Gesprächen der anderen mitbekam, kamen die Aufgerufenden zu Odin persönlich um sich ihm vorzustellen.
Nach einer Weile wurde ich aufgerufen. Ich war aufgeregt und meine Hände wurden kalt. Das passierte immer wenn ich nervös war.
Mehrere Wachen standen um mich und führten mich durch eine große Tür die sich langsam öffnete. Durch einen Schlitz erkannte ich einen riesigen Saal, einem Ballsaal ähnlich. Und da saß er tatsächlich. Auf einem goldenen Thron mit einer goldenen Augenklappe mit einem goldenen Zepter in der Hand saß er, Odin, dort. Ich hatte Respekt und wusste nicht was ich genau machen sollte. Die Wachen brachten mich bis kurz vor den Thron. Dann blieben sie stehen und ich auch.
Dann war es ganz still.
Ich erkannte Frigga etwas weiter hinten im Schatten. Und auf der anderen Seite sah ich Volstaag, Fandral und eine junge Frau die auch wie eine Kriegerin aussah.
„Auf die bin ich gespannt, sie ist anders als die anderen."
„Ja, das sieht man schon äußerlich."
„Sie sieht selbstbewusst aus, aber warum kniet sie nicht?"Ich stand da. Niemand sagte etwas.
„...ähm...Ha..llo?" Ich war vorsichtig und hatte gar kein Plan was ich da machte.
Doch bevor ich was sagen konnte unterbrach Odin mich.
„Knie." sagte er.
„Was?" ich verstand in dem Moment absolut gar nichts.
Dann schon.
„Achso, entschuldigt mich." ich kniete mich sofort auf den Boden und hoffte das niemand meinen peinlichen Fehler bemerkt hatte. Dann fiel mir ein, das es wirklich niemanden gab, der das nicht mitbekommen haben könnte.
Ich stand wieder auf.
„Ich habe deine Bewerbung gesehen. Leyla Sophie Paggins. Du hast wirklich ein uninteressantes Leben." sagte Odin.
Sollte ich darauf jetzt antworten?
„Bringt die Tür." sagte er Nun.
Von rechts kamen aus einer Tür, die ich vorher nie bemerkt hatte, vier Wachen mit einer Holztür artigen Platte in den Saal.
Sie legten diese Vor mit auf den Boden und klappten die beiden Türen auf. Zu sehen war eine unfassbar dreckige Fliese und eine Fensterscheibe mit irgendwelchen Flecken.
Zusätzlich waren an der Seite eine Flasche Putzmittel, ein Lappen, ein Fensterwischer und ein paar Handschuhe.
„Fang an."
Die Wachen verließen den Saal und dann verstand ich. Ich sollte Odin zeigen was ich drauf hatte. Wenn man es so ausdrücken wollte. Also fing ich an genau das zu tun.
Die nächsten Minuten war ich total in meinem Element und benutzte Moms Theorien zu putzen. Ich schrubbte und schrubbte und der Dreck ging mit Leichtigkeit ab.
Doch ich fühlte mich durch die Augen, die mich anstarrten, unwohl.
Dann war ich fertig.
„Das hatte ich nicht erwartet." sagte Odin.
„Schickt sie nach Hause." sagte er.
Was? Das wars? Wirklich? Ich schaute zu Volstaag der auch Odin etwas fragend anschaute.
„Die anderen Bewerberinnen, schickt die nach hause, ich hab mich für sie entschieden."
Mir fiel ein Stein vom Herzen. Mir wurde klar, dass ich gerade wirklich den Job im Schloss bekommen hatte. Ich grinste mir die Seele aus dem Leib.
Zwei Wachen gingen zurück in den Raum mit den noch warteten Bewerberinnen.
„Danke Sir." sagte ich und dann wurde ich auch schon in einen anderen Raum geschickt, und auf dem Weg dorthin dachte ich mir schon die verrücktesten Dinge aus, die jetzt passieren könnten.Fun Fact: Ich selbst bekomme auch immer kalte Hände wenn ich aufgeregt bin. Wie ist das bei euch so?
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Loki FF/ Diese Liebe ist verboten
FanfictionLeyla bekommt einen Job als Putzfrau im Schloss von Asgard. Sie kann es kaum fassen dort zu arbeiten und nimmt ihren Job sehr ernst. Sie lernt wie man Verantwortung übernimmt und auch das die Königlichen gar nicht so unfreundlich und arrogant sind...