Außen und Innen

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Für euch und auch mich zur Erinnerung, es ist jetzt Freitag xD

Katsuki P.O.V

Schon seit vier Tagen haben wir kein Wort mehr gesprochen.

Und schon seit vier Tagen habe ich nicht mehr gesprochen.

Wie gerne würde ich ihm sagen wie ich mich wirklich fühle. Wie wichtig er mir ist und wie leid es mir tut. Und verdammte scheiße das ich ihn liebe!

Aber ich kann nicht. Ich kann es einfach nicht.

Die Blockade in meinem Kopf die mir seit Jahren verbietet jegliche Gefühle auszusprechen und andere Menschen wertzuschätzen. 

Der einzige Ort wo ich frei alles sagen kann sind meine eigenen Gedanken.

Und nicht einmal da will mein Körper es akzeptieren.

So unglaublich gerne würde ich all diese Gefühle loswerden der ganzen Welt mitteilen was ich denke und einfach alles hinausbrüllen. Nur damit mein Kopf nicht mehr so voll ist und ich wieder frei denken kann ohne das sich alles aufstaut.

Aber nein, diese psychische Scheiße muss mir alles verderben!

Würde ich mich nicht so sehr dafür schämen, würde ich einfach manchmal anfangen zu weinen. Aber so richtig.  All meinen Frust rauslassen ohne reden zu müssen. Aber auch das geht nicht.

Denn mein Kopf erlaubt es mir nicht. Er hat mich ständig unter Kontrolle und beeinflusst alles was ich mache. Nichts bleibt ungestraft oder wird übersehen.

Ich bin Gefangener meines eigenen Körpers.


Gelassen und ruhig ging ich nach Hause und ließ die Schultore fürs Wochenende hinter mir. Der Streit mit Izuku ging mir die ganze Zeit nicht aus dem Kopf und belastete mich mehr als ich es eigentlich wollte. 

Seine Worte zuvor schwirrten zwischen meinen Schädelwänden hin und her und ließen mir keine Ruhe. Und immer mehr und mehr wurde mir klar das jede Auseinandersetzung die mir mit ihm einfiel nur stattgefunden hatte, aufgrund meines Verhaltens.

Still und leise rollten mir ein paar Tränen die Wangen runter als ich die Wohnungstür hinter mir schloss und an selbiger auf den Boden rutschte. Meine Tasche ließ ich neben mich sacken und mein Gesicht vergrub ich in meinen Händen.

Ich hielt das Ganze nicht mehr aus. Mein eigenes Verhalten und meinen Körper!

Ich musste raus aus dieser Situation und es einfach beenden.

Deswegen fasste ich einen Entschluss.

Izuku P.O.V

Kacchan war nun schon seit Montag so niedergeschlagen. Es tat weh ihn so zu sehen, aber zu wissen das ich zum Teil mit daran Schuld war das es ihm so ging war noch verletzender. 

Ich wünschte ich hätte meine Gefühle noch besser ausdrücken können, dann hätte er bestimmt nicht so reagiert. Seine gesamte Präsenz hatte sich geändert und das machte mir irgendwie auch ein wenig Angst.

So zurückgezogen und kraftlos war er in meiner Gegenwart noch nie gewesen. Nicht einmal unsere Klassenkameraden beleidigte er mehr. Er sprach einfach... gar nicht mehr.

Mir weiterhin sorgen machend lag ich auf meinem Bett, als es plötzlich klingelte.

Gemächlich lief ich nach unten und bereitete mich mental darauf vor mich mit einem anderen Thema befassen zu müssen, doch als ich die Tür öffnete war da niemand.

Ich wollte sie gerade wieder schließen als ich ein gefaltetes Stück Papier auf der Fußmatte liegen sah.

Es war ein Blatt, welches ruppig aus einem Collegeblock rausgerissen worden war, denn die typischen Ränder waren zum Teil noch dran.

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