"I am holding you closer than most, cause you are my heaven"

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Sie saß hier und das einzige was sie tun konnte, war zu beobachten wie die Atmung von Lucifer immer kürzer und flacher wurde. Es war soweit...Er würde sterben und damit wäre es endgültig vorbei. Linda hatte sich neben sie gesetzt und fuhr ihr langsam mit der Hand über den Rücken. Sie wollte sie trösten, doch es gab nichts, dass sie hätte sagen oder tun können...Linda hatte irgendwann angefangen den Blick von Lucifer abzuwenden, auch sie war verletzt. Linda kannte ihn auswendig und wusste wie stark er war. Ihn jetzt so zusehen musste ihr genauso wehtun, wie es Chloe wehtat. Sie starrte unentwegt in den Himmel, als würde sie auf eine Antwort hoffen. Doch Chloe war bewusste, dass sie keine Antwort erhalten würde...Gott hasste ihn genauso wie Lucifer seinen Vater hasste, er würde lieber sehen wie sein Sohn zugrunde geht als ihm helfen zu wollen. Chloe spürte den aufsteigenden Hass in ihrer Kehle...Wie konnte man nur so stur sein? Man konnte sich hassen...Ja...Aber jeder Vater dieser Welt würde im Angesicht des nahestehenden Todes versuchen seinen Sohn zu retten...Egal wie groß der Hass war.

Sie spürte wie die kontinuierlichen Bewegungen auf ihrem Rücken plötzlich stoppten. Sie drehte sich zu Linda, auch wenn sie das ungern tat sie wollte sich gerade jetzt nicht von ihm abwenden. Sie sah wie sich ein Lächeln auf Linda's Gesicht ausbreitete, Chloe war verwirrt. Wie konnte ihre Freundin gerade in diesem Augenblick anfangen zu lachen? Sie folgte Linda's Blick und entdeckte  Amenadiel. Sie verstand nur was Linda so glücklich machte, Lucifer hatte eine Chance er müsste nur noch kurz durchhalten...Schnell bevor Amenadiel Zeit hatte sich Gedanken zu machen, riss Linda ihm einer seiner Feder aus...Amenadiel schrie kurz auf als sie ohne Vorwarnung eine Feder entfernte...Das einzige Kommentar von Linda war:" Heul nicht so rum, da musste ich schon schlimmeres aushalten. Weißt du eigentlich wie schwer es ist ein Kind zu gebären, dein Kind nebenbei. Chloe musste Lachen wie selbstverständlich es für Linda geworden war mit einem Engel zusammenzuleben. Sie schwor sich das sie nie vergessen würde, mit wem sie es zu tun hatte, sie würde Lucifer niemals einfach so eine Feder ausreißen. Er hatte genug Leid erfahren, sie würde es nicht übers Herz bringen ihn zu verletzten...

Nachdem Amenadiel sich von den „Schmerzen" erholt hatte, wendete er sich an Chloe. Als er sah in welcher Verfassung sich sein Bruder befand, war nichts mehr von dem starken engelsgleichen Ego erkennbar. Er machte sich tatsächlich Sorgen um seinen kleinen Bruder. Chloe erinnerte sich, es war vor 2 Jahren gewesen als sie von Lucifer erfuhr warum sein Bruder wirklich auf der Erde war. Sie war verwirrt als sie erfuhr, dass er ursprünglich da war um ihn zurück in die Hölle zu bringen. Das sah ihm nicht ähnlich...Umso fröhlicher war sie jetzt, dass die Brüder das hinter sich lassen konnten und endlich als Team arbeiteten.

Sie spürte wie Amenadiel versuchte Lucifer langsam auf den Bauch zu legen um sehen zu können wie groß die Wunde war. Sollte eine Feder nicht ausreichen, wollte er die zweite lieber selbst entfernen. Linda tendierte in Stresssituationen dazu, etwas unsanfte Tendenzen an den Tag zu legen. Den Schmerz einmal zu durchleben war mehr als genug. Als sie Lucifer wendeten schrie er unter den Schmerzen auf, es brach Chloe das Herz. Sie fuhr ihm sacht durch die Haare und küsst ihn auf die Stirn, bei ihren Berührungen beruhigte er sich sofort.

Als Amenadiel das Hemd von Lucifer zeriss kam darunter eine große, tiefe blutenden Wunde zum Vorschein. Chloe musste einen Würgereiz unterdrücken, sie hatte zwar schon vieles gesehen, aber nichts im Vergleich dazu. Man konnte regelrecht sehen wie die Klinge angesetzt wurde, offensichtlich wurde sie noch mit Absicht bewegt den die klaffende Wunde war kein klarerer Schnitt.

Ihr stiegen erneut die Tränen in die Augen. Wie konnte Dromos ihm nur so etwas antun?. Sie hasste ihn dafür...Niemand hatte das Recht ihrem Engel solche Schmerzen zu breiten. Sie war froh als damals die großen Narben verschwanden, als ihm neue Flügel wuchsen. Doch jetzt würde dort eine andere Narbe zurückbleiben, die sie immer an diesen schrecklichen Tag erinnern würde...Wie konnte man nur einen so schönen Körper so zerstören?...Als Amenadiel die Feder auf Lucifer's Rücken legte, bäumte sich dieser unter den Schmerzen auf. Chloe versuchte ihn an der Schulter festzuhalten, doch selbst im Zustand der Bewusstlosigkeit war er noch wahnsinnig stark. Er versuchte sich zu wehren, sie spürte die Tränen die ihm an den Wangen hinunterliefen. Kurz darauf wurde der Vorhof von einem hellen Licht erhellt, es war so hell das Linda und Chloe sich die Augen zuhalten mussten, weil sie Angst hatten ansonsten daran zu erblinden. Doch nachdem das Licht verblendete, hörten die qualvollen Geräusche von Lucifer auf, er schlief. Anscheinend hatte die Schmerzen nachgelassen, denn auch nachdem sie ihn wieder auf den Rücken drehten, fanden sie einen entspannten Lucifer vor. Chloe legte kurz ihren Kopf aus seine Brust um zu überprüfen ob sein Herz noch schlug und tatsächlich nahm sie einen starken, regelmäßigen Herzschlag war. Sie konnte niemandem sagen wie glücklich sie war, er lebte, ihm ging es mehr oder weniger gut und den Rest würden sie auch noch schaffen, aber diesmal zusammen. Amenadiel trug Lucifer in Chloe's Bett, die Handtücher ließen sie liegen denn Lucifer war immer noch voller Blut und da er schlief konnten sie vorerst das Blut nicht entfernen. Als sie sicher war das sie sich einen kurzen Moment von ihm abwenden konnte, nahm sie Amenadiel in den Arm. Er hatte ihn geredet, dass würde sie ihm nie vergessen...Er war ihre Rettung, sie war ihm einfach nur unendlich dankbar.

Linda meinte kurze Zeit später, dass sie gehen müssten denn zu Hause würden schließlich zwei Kinder warten. Außerdem war Linda bewusst das Chloe und Lucifer nun etwas Zeit für sich bräuchten, sie stupste Amenadiel in die Seite um ihm zu signalisieren das es Zeit war zu gehen. Chloe bedankte sich erneut bei Amenadiel und Linda für deren Hilfe und erinnerte sie daran das Dan demnächst Trixie abholen würde. Nachdem sie die Tür geschlossen hatte, rannte sie zurück in ihr Schlafzimmer, wo sie einen schlafenden Lucifer vorfand.

Es war real...Er war tatsächlich hier...Er war zwar verletzt, aber er war hier...Sie hatte ihn wieder...Er lang in ihrem Bett, keine 3 Meter von ihr entfernt...Sie war einfach glücklich...Plötzlich merkte sie, wie erschöpft sie war... In der letzten Zeit hatte sie wenig geschlafen...Da sie wusste das auch Lucifer nun Ruhe brauchte, nutzte sie die Möglichkeit und kuschelte sich zu ihm. Sie legte ihren Kopf auf seine Brust. Sie wollte wissen das er lebte, sie wollte seinen Herzschlag hören der ihr versicherte das er hier war. Außerdem brauchte sie seine Nähe, seine Nähe beruhigte sie. Sie spürte die Wärme die sein Körper ausstrahlte. Sie dachte daran das sie im Winter nun nicht mehr frieren würde, denn sie hatte ja nun den Teufel der ihr das Bett wärmte. Bei diesem Gedanken lächelte sie. Mit dem Gedanken das nun endlich alles gut werden würden, da sie nun zusammen waren, schlief sie kurze Zeit später ein.

From now until forever (Lucifer and the Detective )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt