Chapter 5

260 25 0
                                    

Lustigerweise war das Kapitel schon eine ganze Weile fertig, allerdings bin ich auch jetzt noch nicht so ganz damit zufrieden, dass die Storyline so schnell voranschreitet. Lasst doch mal euer Feedback in den Kommentaren da, ansonsten viel Spaß beim lesen ^^

Clint und ich haben unsere Streiche aufgegeben und Thor hat unser Training erstmal pausiert. Es ist bereits mitten in der Nacht, die anderen wissen von nichts, Thor hat mir einen Bodenlangen Mantel gegeben, darunter trage ich ein Kleid, dass ich damals mit meinem Bruder für ein Ritterfest gekauft habe. Es hing nur hier im Stark Tower, damit ich für jedes mittelalterliche Geschehen gewappnet bin. Thor meinte, dass dies zwar nicht wirklich der Mode Asgards entspräche, es aber besser als meine Panda-Shirts war.

„Ich empfehle dir, dich gut festzuhalten.", ich nicke und klammere mich schon mehr oder weniger an seine Hüfte. „HEIMDALL ?!", schreit er in den Nachthimmel. „BRING MICH ZURÜCK !", er hält seinen Hammer empor, da schießt auch schon der bunte Strudel auf uns herab und saugt uns in die Höhe. Thor hält meine Schulter mit der rechten Hand an sich gedrückt, mit der Linken hält er zielstrebig seinen Hammer in den Himmel.

Ich schreie erschrocken auf, als wir den Boden unter den Füßen verlieren und tausende Sterne und Planeten an uns vorbei zischen. Alles scheint so surreal und das regenbogenfarbige flimmern um uns herum gibt den ganzen eine mystische Stimmung. Mit zusammengekniffenen Augen versuche ich unser Ziel zu fixieren. Nach zwei mal blinzeln stolpere ich über goldenen, glatten Boden und komme schlitternd vor einem Typen in goldener Rüstung zum Stehen. „Felicity Columbus. Ich habe dich schon erwartet.", stutzig sehe ich ihn an. „Felicity, das ist Heimdall.", etwas abwesend nicke ich und sehe mich in dem Raum um. Es ist eine Kuppel, alles ist vergoldet und schillert. Ein großer halbrunder Bogen führt tatsächlich auf eine Gottverdammte Regenbogenbrücke. Sie sieht aus, wie aus ganz viel buntem Glas zusammengesetzt und schillert.

„Oh mein Gott !", begeistert schlage ich mir die Hand vor den Mund. „Es ist so schön !" „Warte mal, bis du Asgard in seiner vollen Pracht siehst.", grinsend deutet Thor auf die Brücke. Während ich wie ein kleines Kind versuchte jedes Detail genauestens in mein Hirn einzubrennen, begann Thor eine Unterhaltung mit Heimdall. „Warum bringst du sie nach Asgard ? Dies ist nicht ihre Welt." „Sie möchte unsere Kampfkunst erlernen, drum stelle ich sie meinem Vater vor und hoffe, er bestätigt meine Vermutungen.", verwirrt sehe ich zu den beiden. Heimdall runzelt die Stirn keinen Millimeter bei der Aussage, er scheint genau zu verstehen, was der Gott des Donners da brabbelt. Seine goldenen Augen beobachten mich nun wachsam. „Nimm mein Pferd um schneller nach Asgard zu gelangen.", er nickt zu einem überdimensionalen schwarzen Pferd.

Es ist größer, als die normalen Pferde, die wir daheim haben, hat breitere Schultern und ausgeprägtere Muskeln. Meine Eltern besaßen keine Pferde, ich bin meistens auf unseren Kühen geritten und hab Rodeo gespielt. Hin und wieder bin ich auf den Pferden unserer Nachbarn geritten und wusste, dass ich es zumindest ganz passabel konnte. „Danke Heimdall.", sprach Thor für mich und führte mich zu dem Wesen.

Es strahlte eine solche Aura aus, die es bei keinem Tier auf der Erde gab. Es strotze nur so vor Energie und schien regelrecht von innen heraus zu leuchten. Es war, als würde das Pferd aus purem Gold bestehen. Es scharrte kurz mit dem Huf und reckte seine dunkle Nase meiner Hand entgegen. Zaghaft strich ich über das weiche Fell, ehe ich von Thor aufeinmal angehoben wurde und auf das Pferd gesetzt wurde. Erschrocken quietschte ich auf. „Du sitzt gut ?" „Ehm ja, aber hättest du mich nicht vorwarnen können ?", er schüttelte nur grinsend den Kopf. „Wer als erster beim Pallast ist.", damit schleuderte er seinen Hammer in Richtung Ausgang. Empört starrte ich ihm nach.

Kurz war ich unsicher. Wie treibt man ein Pferd aus einer Götterwelt an ? Kann es vielleicht sprechen ? Soll ich meine Waden nutzen ? Hört es aufs Kommando ?", verwirrt schaue ich zu Heimdall. „Reite so, wie du es kennst, es wird dir gehorchen.", verwirrt nicke ich und stupse leicht den Bauch des Tieres mit meinen Fersen an, schon beginnt es in einem recht zügigen Schritt los zu marschieren, doch so kann ich den Gott des Donners selbstverständlich nicht einholen.

Zaghaft treibe ich es an und als könne es meine Gedanken lesen, verfällt das Tier sogleich in einen schnellen Galopp. An die Schwungvollen Bewegungen gewöhne ich mich schnell und gemeinsam donnern wir über die Regenbogenbrücke. Selten habe ich mich so frei gefühlt.

Das tropisch blaue Meer um Asgard und die langsam untergehende Sonne lassen die goldenen Türme der Götterstadt in allen erdenklichen Farben leuchten und zügig nähern wir uns der Eingangspforte.

Thor steht bereits davor und grinst mich an. Automatisch verlangsamt das Tier und bleibt neben dem Gott des Donners stehen. „Ruhig.", flüstere ich ihm zu und tätschele seinen Hals. „Wie war euer Ritt ?" „Als könnten wir fliegen.", ich strahlte ihn breit an.

„Er gehorcht nur mächtigen Personen. In die schlummert mehr Kraft, als du denkst, Felicity.", kurz blickt er zu mir auf, ehe er sich zum weitergehen umwendet.

Mit gerunzelter Stirn folge ich ihm auf dem Tier. Nebeneinander laufen wir durch die Straßen. Sie wirken sowohl belebt als auch ruhig, prunkvoll aber auch ländlich und alles scheint einen harmonischen Einklang zu haben. Es wird Obst und Gemüse verkauft, Früchte von denen ich noch nie gehört habe, die in den buntesten Farben schimmern.

Menschen verkaufen asgardische Gewänder aus Stoffen, die aussehen als wären sie weicher als Seide. Kinder spielen auf den Straßen, vereinzelte Bewohner winken Thor glücklich zu und hin und wieder begrüßt er einige Soldaten, die gut gelaunt ihre Patrouillen durch die Straßen ziehen, oder aus kleinen rauchigen Kneipen treten.

Wir überqueren einen Fluss über eine breite Brücke und vor uns türmt sich der schillernde Palast auf. Die Heimat von Thor Odinson und das Gefängnis von Loki Laufeyson.... oder Odinson....? Diese Adoptionsgeschichte ist sehr verwirrend.

„Muss ich eigentlich irgendwas beachten wegen Odin...?", unsicher sehe ich zu dem Gott hinab. „Lass mich das Reden übernehmen.", damit bringt er mich zu einem kleinen Tor, rechts in der Mauer eingelassen von dem riesigen Eingang zu dem Schloss.

Er schiebt die Holztür auf und wir kommen in einen Hof mit offenen Stallungen an. Lauter riesige, breit gebaute Pferde scharren mit den Hufen oder Wiehern. Ein paar Ritter pflegen ihre Tiere, andere brechen auf und nicken uns grüßend von ihren Rössern aus zu.

Thor fügt uns zu einem etwas schmächtigen Jungen. „Myrddin. Welch Freude dich zu sehen.", angesprochener blickt auf von dem Eimer, den er soeben an einer kleinen Quelle mit Wasser gefüllt hatte. „Thor !", die leicht kratzige Stimme lässt mich kurz verdutzt schauen. Sie passt garnicht zu dem schmalen Kerl, der einem Streichholz ähnelt. „Darf ich vorstellen ? Felicity. Eine Freundin von Midgard.", zaghaft lächelte ich ihm zu.

„Myrddin, sehr erfreut.", kurz senkt er den Kopf. „Würdest du dich bitte um Heimdalls Pferd kümmern ? Wir müssen zu Odin.", der Junge nickt und schnell schwinge ich mich vom Rücken des Tieres. Kurz kraule ich ihm durch die weiche Mähne.

Nach einer kurzen Verabschiedung von Myrddin laufen wir auch schon durch einen Seiteneingang in den Palast. „Und, wie findest du es ? Ist es so, wie du es dir vorgestellt hast ?", von der Seite sieht die männliche Barbie mich an.

Ich lasse meinen Blick über die hohe Decke schweifen ehe ich ihm meinen Begleiter zuwende. „Nicht so wirklich. Also es übertrifft meine Erwartungen und ich glaube meine Augen haben noch nie etwas schöneres gesehen, allerdings...", ich lasse meine Augen die goldenen Säulen und die Rüstungen der Streitkräfte registrieren, ehe ich meinen Satz fortsetze.

„Ich fühle mich hier irgendwie... zuhause....", skeptisch runzelt er die Stirn und schaut wieder geradeaus. „Asgard ist auch ein Zuhause.", etwas Abwesend scheint er aus den Bogenfenstern, die den Gang schmücken versuchen etwas herauszufinden, doch es scheint ihm zu misslingen, als er sich nun der Tür vor uns widmet. „Wir gehen jetzt in den Thronsaal. Bist du bereit ?", ehrfürchtig sauge ich die Luft ein und nicke ihm zu. Daraufhin schiebt er langsam die Tür auf. 

Gap Year - Wie ich zur Göttin wurde [Loki FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt