Kapitel 8

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„Und du ziehst das wirklich durch ?", etwas unsicher sah Tony zu mir hoch. Im Schneidersitz saß er auf dem Boden und sortierte meine Bücher in einen Karton, als würde er gerade Tetris spielen. „Ich denke schon.", murmele ich. „Pass mit meiner Shakespeare Sammlung auf, die hab ich von Bruce.", schmunzele ich. Er nickt und legt diese Bücher besonders vorsichtig in den Karton.

Ich nehme auch die Geschenke, die ich von den anderen zu Weihnachten bekommen habe mit. Auch unser Gruppenfoto, ein Bild von mir und meiner Familie und einen Pulli von Sammy natürlich. „Ich komme euch besuchen.", verspreche ich, während ich meine Tee Sammlung ebenfalls in eine Kiste räume. „Und ich werd mir da oben WLAN einrichten, dann können wir Skypen.", schlage ich vor. „Klingt gut.", Tony schmunzelt leicht und klebt den Karton zu.

„Ich finds gut, dass du das machst, versteh mich nicht falsch, aber ich werde dich vermissen, Mary Sue.", er grinst leicht. „Wenn du mich so nennst, machst du es mir nicht einfacher.", lache ich verlegen. „Das war der Plan.", murmelt er. Tony nennt mich immer Mary Sue, wenn er mir klar machen will, wie wichtig ich ihm bin. Er nennt mich so, weil ich irgendwie alles leicht bewältigen kann und in einer Geschichte wohl die Position der Mary Sue einnehmen würde. Er bewundert mich dafür, dass mir alles leicht von der Hand geht, allerdings stimmt das so ja nicht ganz.

Laut Clint und Natasha hab ich einfach nur Glück. Und das bei so ziemlich allem. Im Training sind meine Reflexe deutlich schlechter, als im Kampf, meine Bogentechnik ist so schlecht, dass ich niemals treffen sollte, das einzige wodurch ich das hier alles schaffe ist mein Wille zu kämpfen und das weis Tony. Ich hab einfach nur unerklärliches Glück und ohne das, wäre ich auch keine Mary Sue. Trotzdem macht mich dieser Spitzname von ihm glücklich.

Tony ist mein bester Freund geworden. Auch wenn er hin und wieder einen Berg Watte in mein Bett legt oder verkündet sich eine Hausente zuzulegen (sie heißt Enti und lebt im 44ten Stock des Towers, seit dem bin ich dort nie wieder hin). Trotzdem war er immer da. Besonders nach unserem Abenteuer in Tennessee, waren wir kaum zu trennen. Er redete mit mir über all seine Probleme. Dafür musste Bruce jetzt nicht mehr seinen Therapeuten spielen.

„Ich werd dir irgendwas lustiges mitbringen, wenn ich das nächste mal komme. Ein neues Element oder so.", ich grinse. Dann klebe ich den Karton zu, da er voll ist und schiebe ihn zu den anderen. Gemeinsam mit Tony erhebe ich mich, dann sehe ich mich im Zimmer um. Das sollte alles gewesen sein. Von Thor werde ich in Asgard neue, angemessene Kleidung bekommen, um Essen und Hygieneartikel muss ich mir keine Sorgen machen, das ist alles im Palast vorhanden.

Das einzige was ich mitnehme, sind meine Bücher, ein paar Actionfiguren von den Avengers, Bilder, Andenken, meinen Schmuck und natürlich meinen Tee. „Sobald ich rausbekomme wie dieses Biefröst Ding funktioniert komme ich her, versprochen.", Tony sieht mich immer noch leicht traurig an, ehe er mich in seine Arme zieht. Stumm lehne ich mich an seine Brust.

„Heyyy sag mal, während du weg bist, kann Enti doch in deinem Zimmer wohnen, oder ?", fragte er und schob mich grinsend von sich. „Untersteh dich !", fauche ich. „Jaja, ist ja schon gut.", ich grinse leicht. „Ich werde dich auch vermissen, Tony.", murmele ich schüchtern. „Nawww werd doch nicht rot, Merida.", er lacht. „Ich hasse dich." „Tust du nicht." „Ertappt.", murmele ich.

Dann schiebt er mich aus dem Zimmer. „Jungs, kommt ihr ? Wir müssen die Kartons hochtragen.", ruft Tony aus dem Zimmer. „Jarvis, sagst du den anderen bescheid ?", möchte Tony von der KI wissen. „Natürlich, Sir.", kurz darauf stolpern Thor, Bruce, Natasha, Clint und Steve ins Zimmer. „Hi." „Seid ihr fertig ?", fragt Nat. „Jap.", ich nicke und sehe die Sieben Kartons an. „Perfekt, jeder kann einen tragen.", grinst Clint glücklich.

Schon teilen wir alles auf. Während Ich und Bruce uns klammheimlich die zwei leichtesten schnappen, nehmen Nat, Cap und Tony die schwersten. Gemeinsam laufen wir voll beladen zum Aufzug rüber. „Ihr zuerst.", damit nicke ich Thor, Bruce und Steve zu. Schnell steigen die drei ein, auch Tony quetscht sich noch dazu und schon stehe ich mit Natasha und Clint alleine vor dem Aufzug. „Tut mir leid, dass wir nicht weiter trainieren können.", gebe ich leise zu und beobachte die beiden.

„Ich finds eher schade, dass damit unsere Streicheära zu Ende geht.", schmollt Clint. „Ihr wart dafür verantwortlich, dass hier alle verrückt wurden ?", will Natasha mit einem Schmunzeln wissen. „Natürlich, was denkst du denn ?", stolz wie Oskar strahle ich sie an.

„Naja wenigstens habt ihr euren Humor nicht verloren.", sie schüttelt leicht den Kopf und stellt ihren Karton ab, ehe sie meinen abnimmt und darauf stellt. Dann nimmt sie mich in den Arm. „Ich werd dich wirklich vermissen, Felicity.", meint sie und drückt mich. Ich bin etwas erstaunt über den Körperkontakt, den die Agentin so bewusst und freiwillig auf sich nimmt um mich zu umarmen, aber bevor das ganze endet schlinge ich schnell meine Arme um sie und drücke sie an mich. „Ich werd dich auch vermissen.", flüstere ich.


Ein kleines Klicken lässt und leicht aufschauen. Clint hat sein Handy gezückt und grinsend ein Bild gemacht. „Das schicke ich euch.", er lacht. „Ein Bild von meinen zwei besten Partnerinnen. Perfekt.", damit steckt er das Handy wieder weg. „Darf man dazu kommen ?", will er mit einem knuffigen lächeln wissen und breitet die Arme aus. Kopfschüttelnd lache ich. „Klar du Knallkopf.", schon wirft sich der Bogenschütze mit in unsere Umarmung. „Und wehe du vergisst wie man einen Bogen richtig hält.", zischt er mir nochmal ins Ohr. „Werd ich nicht.", verspreche ich und drücke die beiden nochmal ganz fest.

„Danke, für alles, was ihr mir beigebracht habt.", damit löse ich mich von ihnen und sehe sie an. „Im Normalfall bilden wir niemanden aus, aber bei dir war es wirklich bitter nötig.", seufzt die Rothaarige. Schmunzelnd schnappe ich mir wieder meinen Karton und steige in den Aufzug, der endlich gekommen ist. Die zwei folgen mir und schweigend fahren wir nun nach oben.

Ich unterhalte mich am Rand der Dachterrasse, während Thor meine Kartons nach Asgard bringt mit den anderen. „Unsere kleinen Wissenschaftsgespräche im Labor werden mir fehlen." „Vergiss nicht unsere Shakespeare Lesestunden.", grinse ich zu Bruce. „Ihr seid ja solche Nerds.", schmunzelt Tony. „Was denn ? Von dir hört man nur sarkastische Kommentare zu Naturwissenschaftliche Thesen. Bruce und ich reden da wenigstens richtig drüber.", lache ich.

„Ahh da seid ihr, ich hatte schon angst, wir wären zu spät.", ich schnelle herum. Happy und Pepper kommen gerade durch die große Glastür nach draußen. „Heyyy, schön, dass ihr da seid.", freue ich mich begeistert. Schnell umarme ich die beiden. „Wie geht es dir Happy ?", will ich wissen und spiele damit auf mein letztes Abenteuer an bei dem Happy leider im Krankenhaus leben musste. „Besser.", er schmunzelt leicht.

„Super. Danke für die Kartentricks, die du mir gezeigt hast, ich ziehe die Asen da oben gehörig ab, versprochen.", lache ich. „Du versprichst heute sehr viel. Machst du auch den Boden sauber, wenn du das nächste mal kommst ?", will Tony scherzend wissen. „Definitiv nicht.", ich lache. „Felicity, ich bin so weit.", Thor stand auf dem kleinen Kreis, den der Biefröst hinterlassen hatte. Mittlerweile hatte er seine eigene Ecke bekommen, Tony hatte keine Lust mehr das nach jedem seiner Besuche wieder ausbessern zu lassen.

Kurz seufze ich und sehe zu den anderen Avengers. „Das ist kein Abschied für immer, nur für eine kleine zeit.", meint Pepper aufmunternd, als sie unsere trübseligen Blicke bemerkt. „Stimmt.", freue ich mich. Nacheinander umarme ich jeden meiner Freunde einmal. „Also wir sehen uns bald wieder." „Thor ? Pass auf sie auf.", warnt Tony ihn. „Werde ich.", die männliche Barbie nickt. Kurz gibt er Iron Man die Hand, nickt dann den anderen zu und hält seinen Hammer gen Himmel. „HEIMDALL ? WIR SIND SOWEIT !" 

Gap Year - Wie ich zur Göttin wurde [Loki FF]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt