Annabell Krum

19 2 0
                                    

Ein raunen ging durch die Lehrerschaft als Karkaroff seine Ankündigung beendete. Einige Lehrer schwiegen und wieder andere wirkten sehr entrüstet.

"Es wird so entschieden! Annabell Krum wird in unserem Institut aufgenommen werden!" wiederholte Karkaroff noch einmal.

Ein Lehrer meldete sich zu Wort. "Ja, Vulchanov!" erteilte Karkaroff ihm das Wort.

"Ich weiß, es wird für alle eine Umstellung werden, aber meine Ur-ur-Großmutter wäre erfreut, wenn endlich wieder ein Mädchen an ihrem Institut unterrichtet werden würde. Und dann auch noch ein solch außergewöhnliches!"

"Erinnern sie sich nicht mehr daran, was beim letzten Mal geschehen ist?" rief ein anderer Lehrer dazwischen.

"Doch! Ich erinnere mich nur zu gut. Aber wir haben die Chance es diesmal besser zu machen und so noch mehr Schülern und talentierten Magierinnen eine Chance zu bieten! Gehen wir mit der Zeit und öffnen uns!" endete Vulchanov.

"Ich bin ganz ihrer Meinung! Wir müssen es versuchen und sind durch die Vergangenheit mehr auf die Neuerung vorbereitet! Treffen wir nun die Vorkehrungen, um es unserer neuen Schülerin so angenehm wie möglich zu machen!"


                                                                                     Annabell

"Victor! VICTOOOOR!"

"Was ist los?"

"Wo hast du meinen Koffer hingebracht? Ich war noch nicht mal fertig mit Packen!" rief ich empört nach unten.

"Der Koffer ist unten an der Tür! Wir müssen bald los!" rief Victor genervt nach oben.

"Grrrr... dann eben so!" meckerte ich und trug die letzten Kleidungsstücke nach unten. Ich verstaute alles in meinem Koffer und hoffte, dass er unterwegs nicht aufplatzen würde.

"So ihr beiden! Dann mal los! Ihr seid spät dran!" belehrte uns unser Vater streng. "Es tut mir leid, Vater!" flüsterte ich mit nach unten geneigtem Kopf. Er nickt mir nur kurz zu und trat dann zu Victor. "Ich erwarte von dir, dass du neben der Betreuung deiner Schwester nicht vergisst, deine Noten weiterhin oben zu halten. Der beste Schüler seit Eintritt in die Schule ist eine Sache, aber der beste Schüler seiner ganzen Laufbahn zu sein, dass ist ein wahrer Erfolg! Behalte das immer im Kopf! Ich habe dir deinen Beitritt und die Teilnahme an der Quidditch-Weltmeisterschaft nur gestattet, mit dem Versprechen, in der Schule nicht zu versagen!" mahnte Vater Victor. "Das werde ich nicht Vater! Ich weiß, wo mein Platz ist und werde alles für meinen Erfolg tun!" antwortete Victor stark.

Insgeheim wusste ich, dass er darunter litt. Eigentlich wollte er lieber ein normaler Schüler sein, Quidditch spielen und mit seinen Freunden etwas unternehmen. Und doch schaffte er es immer wieder auch die schulischen Leistungen bis aufs höchste Niveau zu bringen.

Ich bewunderte meinen Bruder sehr. Er war mein Vorbild! Das würde mein Vater nie sein. Seine Kälte verletzte mich immer wieder und umso glücklicher war ich nun, nach 3 Jahren Bettelei endlich ins vierte Schuljahr am Durmstrang Institut aufgenommen worden zu sein.

Mein Vater hatte mich zu Hause bereits unterrichtet und ich besaß viele Fähigkeiten. Dennoch brauchte er drei Jahre um Igor Karkaroff davon zu überzeugen, dass meine Aufnahme im Institut nur von Vorteil für eben dieses sein würde.

Warum hauptsächlich nur Jungen das Institut besuchten, wusste ich nicht genau. Irgendwann hatte ich gelesen, dass ein Mädchen vor vielen Jahren das Institut besucht hatte, aber dort wohl irgendetwas passiert sein musste.

Wir stiegen in die Limousine und der Fahrer brachte uns zum Institut. Es würde ein paar Stunden dauern, bis wir angekommen waren, weshalb ich meine Kopfhörer auspackte und es mir gemütlich machte, um mein Lieblingsbuch zum millionsden Mal zu lesen: Die Märchen von Beedle dem Barden.

New LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt