Verwirrung und Erkenntnis

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Der Unterricht lief an mir vorebi, als wäre ich nicht anwesend. Ich konnte auf nichts mehr reagieren. Was meinte sie mit meine richtige Mutter? Ich verzweifelte innerlich.

"Annabell, der Unterricht ist zu Ende, wir können gehen." hörte ich Malfoy in der Ferne sagen. Es klang etwas besorgt. "Oh... ja... also... ich möchte noch kurz mit Professor Trelawny reden..." antwortete ich abwesend. "Soll ich hier bleiben?" fragte er und blickte mir so intensiv in die Augen, dass ich so langsam wieder zu mir kam.

"Ähm... ja, bitte... ich glaube... das würde mir helfen..." gestand ich.

Gemeinsam warteten wir einfach an unseren Plätzen, bis alle Schüler den Raum verlassen hatten. Gerade als wir aufstehen wollte, bemerlte uns Professor Trelawny.

"Oh sie beide... haben sie nicht mitbekommen, dass der Unterricht beendet ist?" fragte sie verwirrt hinter ihrer Brille hervor.

"Ähm... doch Professor... aber... ich wollte sie noch einmal sprechen..." erklärte ich mit etwas zittriger Stimme. "Ah gut, gut... wegen ihrer Mutter nehme ich an?" hakte sie nach. Ich nickte nur und wusste nicht wie ich anfangen sollte. "Ich ... also... sie sagten vorhin... sie würden meine richtige Mutter meinen... aber... ich weiß nicht... was sie damit meinen..." stotterte ich los.

"Naja... ich wollte nur wissen, wie es ihrer richtigen Mutter geht... wissen sie das denn nicht?" fragte sie glubschäugig nach. "Ich .-.. habe nur eine Mutter und... die ist bei meiner Geburt gestorben..." wiederholte ich meine vorherige Erklärung schon fast wie ein Mantra.

"Kindchen... ich glaube sie sprechen nicht von ihrer richtigen Mutter, denn diese lebt noch... hier in Hogsmead! Sie sehen ihr zum verwechseln ähnlich!" berichtete mir Professor Trelawny. 

"Was?" stammelte ich. Mir wurde schwindelig. Ich taumelte ein paar Schritte zurück. Zum Glück war Malfoy da und nahm meinen Arm. "Wir gehen jetzt besser!" flüsterte er mir zu und schob mich sanft aus dem Klassenzimmer.

Schweigend liefen wir die Flure entlang. "Ich... kann nicht glauben was sie da gesagt hat!" stammelte ich noch immer verwirrt. "Ich weiß ja nicht.... also... Professor Trelawny ist... naja... manchmal etwas verwirrt... vielleicht hat sie dich auch einfach nur verwechselt!" versuchte Malfoy alles zu erklären. "Aber... sie sagte, dass ich ihr so ähnlich sehe!" erinnerte ich ihn. "Ich muss zu Victor... er... er wird es wissen!" 

Gemeinsam suchten wir Victor und fanden ihn mit ein paar anderen aus Durmstrang am See.

Als er mich und Malfoy erblickte kam er auf uns zu. Als er merkte wie verwirrt ich aussah, eilte er schneller zu uns und fragte sofort: " Was ist passiert!" Er legte beide Hände auf meine Schultern und musterte mich genau.

"Victor, wir müssen reden! In Ruhe!" sagte ich und er nickte sofort. "Malfoy... ich suche dich nachher!" sagte ich noch und mit einem etwas besorgten Blick nickte er mir zu und ging zurück zum Schloss.

Victor und ich liefen am See entlang und ich wusste wieder nicht, wie ich anfangen soll. "Nun, Annabell, was ist passiert!" fragte Victor, hielt an und strich mir sanft über die Wange. "Victor... bin ich wirklich deine Schwester?" platzte es aus mir heraus. Erschrocken sah er mich an. "Wir hast du..." begann er zu stottern. "Wir hatten gerade Wahrsagen bei einer Professor Trelawny und als ich mich vorstellte, da fragte sie mich wie es meiner richtigen Mutter ginge. Ich habe ihr erklärt, dass meine Mutter gestorben sei, aber sie meinte das wäre nicht meine richtige Mutter. Diese nämlich würde hier in Hogsmead leben und mir zum verwechseln ähnlich sehen!" sprudelte es aus mir heraus.

Victor schwieg... lange... "Victor nun sag doch was!!!" schnauzte ich ihn an. "Annabell... ich... ich weiß nicht wie ich dir das erklären soll..." begann er nervös. "Vater hat verboten es dir zu erzählen!" "Es ist mir egal! Ich will die Wahrheit wissen!!!!!" schrie ich schon fast.

"Als du zu uns in die Familie kamst, da... da gab es hier viele Kämpfe wegen dem Dunklen Lord. Er war auf Macht aus und suchte nach einem ganz bestimmten Kind, welches er laut einer Prophezeiung umbringen musste, um selbst nicht getötet zu werden. Deine... richtigen Eltern... waren zwei seiner Gefolgsleute und dein richtiger Vater... war der Bruder von.... Vater... er bat Vater um Hilfe... und fragte, ob wir dich aufnehmen können, da es hier zu unsicher für dich war, denn keiner wusste so recht, welches Kind die Prophezeiung meinte. Als deine Eltern dich zu uns brachten und wieder hierher zurückkehrten, wartete der Dunkle Lord auf sie und... tötete deinen richtigen Vater als Verräter. Deine richtige Mutter konnte sich verstecken und blieb am Leben. Vater hielt es für das beste... dir nichts von alledem zu erzählen. Er... er ist streng und auch unfair dir gegenüber gewesen... das weiß ich... aber er wollte dir nichts erzählen, weil er dich schützen wollte...!" endete Victor mit der Geschichte meiner Herkunft. 

Ich konnte kaum glauben, was ich da gehört hatte. Ich atmete tief ein und aus. Ich hatte keine Ahnung von alle dem und auch nie etwas in der Richtung vermutet. Ich war geschockt... auch wütend... aber ich konnte es auch verstehen. "Also... bin ich... trotz allem eine ... Krum?" fragte ich leise. Victor sah mich an, lächelte liebevoll und nickte. "Ja... und auch wenn wir eigentlich nur Cousin und Cousine sind.... bleibst du meine Schwester! Immer!" Ich fing an zu weinen, als er das sagte und wir schlossen uns fest in die Arme. "Danke!" flüsterte ich Victor ins Ohr. "Du bist der beste Bruder den ich je hätte haben können!"

"Ich würde es gerne Vater sagen, dass ich nun Bescheid weiß und... ihm danken!" sagte ich. "Das finde ich eine gute Idee!" antwortete Victor und gemeinsam machten wir uns auf den Weg ins Schloss. Ich verabschiedete mich von ihm und ging in mein Zimmer, um dort einen Brief an Vater zu schreiben.

"Liebster Vater, 

eigentlich müsste ich dich ja Onkel nenne, aber ich könnte mir keinen anderen Vater vorstellen! Ich habe hier in Hogwarts erfahren, wer meine wirklichen Eltern sind. In einem Unterricht erkannte mich eine Proffesorin und so kam es zu Tage. 

Ich möchte mich mit diesem Brief bei dir bedanken! Du hast mich aufgenommen und wie deine eigene Tochter behandelt. Ich habe so viel von dir gelernt und war durch deinen Schutz in Sicherheit! Ich kann dir dafür gar nicht genug danken! Bitte haben keine Angst um mich, oder meine Gefühle zu dir! Du bist und bleibst mein Vater und ich werde nie einen anderen Vater haben!

Ich werde versuchen, meine Mutter zu treffen und sie kennen zu lernen. Ich hoffe du bist damit einverstanden. Ich brauche das jetzt. Ich muss es einfach tun!

Ich werde dir wieder schreiben und dir alles Berichten!

Ich liebe dich!

Deine Annabell"


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