Draco
Ich lag auf meinem Bett und dachte nach.
Wahnsinn, wie dieser Alex sich aufregen konnte. Mir wurde sofort in der Situation klar, dass er Gefühle für Annabell hatte. Es war nicht zu übersehen. Und ich musste zugeben, dass ich ihm seine Wut nachempfinden konnte. Mir ging es ähnlich, wenn ich etwas haben wollte und es nicht bekommen konnte, dann wurde ich auch immer sehr... aufbrausend.
Und wenn es dabei um ein Mädchen wie Annabell ging, dann hätte ich vielleicht sogar schon zugeschlagen.
Annabell...
Ihre grünen Augen, ihre langen braunen Haare...
Doch... ich wusste genau, wie sich Alex fühlte... nur, dass Annabell sich mir zugewandt hatte und nicht ihm. Zumindest wirkte es so... hoffte ich...
Ich würde sie einfach fragen. Ich wollte sie an Weihnachten wirklich sehr gerne mit zu mir nach Hause nach Malfoy Manor nehmen und ihr alles zeigen, ihr helfen, ihre Mutter zu finden und Zeit mit ihr verbringen. Mein Vater hatte mir bereits geantwortet, dass er einige Informationen habe, diese aber nicht per Eulenpost schicken wollte. Er erwartete uns dann zu Ferienbeginn. Bisher hatte ich ihn noch nichts gesagt, doch ich wollte es ihr sagen, wenn sie gleich noch kommen würde.
Wann sie wohl kommt? fragte ich mich und schlief über den Gedanken ein.
Annabell
Ich verabschiedete mich von Victor mit dem Versprechen, mir keine Sorgen wegen Vater oder ihm und ihren Gefühle zu machen. Auch Vater schien es für das beste zu halten, wenn ich meine Mutter kennen lernte.
Nachdenklich ging ich in mein Zimmer. Im Bad machte ich mich Bett fertig und schlüpfte in meinen Pyjama. Dann schlich ich mich aus meiner Tür und klopfte leise an Dracos.
Keine Antwort.
Sollte ich einfach rein gehen? Beim letzten Mal endete das ganze etwas peinlich. Aber er versicherte mir ja, dass er noch warten würde. Also beschloss ich ganz vorsichtig die Tür zu öffnen.
Ich spähte in sein Zimmer und konnte vor Dunkelheit nicht viel erkennen. Ich nahm meinen Mut zusammen und trat in sein Zimmer und schloss die Tür. Im Schein des Mondes sah ich Draco auf seinem Bett liegen. Leise trat ich näher. Seine weißblonden Haare glitzerten schon fast im Mondlicht und sein ebenmäßiges... schönes... Gesicht sah so friedlich aus. 'Er ist ein guter Mensch...' vielen mir die Worte von Victor wieder ein. Ja, das war er wirklich... er wurde unterschätzt... in seinem Verhalten, seinem Können und seiner Persönlichkeit!
Ich saß eine Weile da und schaute ihn nur an. Dann entschloss ich mich ihn nicht zu wecken, sondern wieder in mein Zimmer zurück zu gehen. Ich erhob mich vorsichtig wieder vom Bett. Doch kaum aufgestanden, spürte ich eine Hand um mein Handgelenk.
"Nicht gehen..." flüsterte Draco und zog mich wieder aufs Bett. Ich schaute ihn an, doch seine Augen waren geschlossen und er schien ihm Halbschlaf zu sein. Ich lächelte und setzte mich bequemer hin. Draco zog mich zu ihm runter und rutschte gleichzeitig etwas zur Seite, sodass ich genug Platz neben ihm hatte. Bevor ich ganz auf dem Kissen lag, schob er seinen Arm unter meinen Kopf. Ich legte meinen Kopf langsam auf seinen Arm und seine Hand legte sich dabei auf meinen Rücken. Seine andere Hand legte er auf meine Hüfte.
Er hielt die Augen weiter geschlossen und nach einer Weile atmete er wieder tief und ruhig. Er war eingeschlafen. Ich schaute ihn noch lange an, bis meine Augen schwer wurden und ich in seinen Armen einschlief.
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New Life
FanfictionLernt in dieser Geschichte Annabell Krum kennen. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Fähigkeiten, ist sie als derzeit einziges Mädchen in der Schule ihres Bruders Victor Krum aufgenommen worden: dem Durmstrang Institut. Sie selbst wird erst und ENDLICH...