Während die Champions mit den Lehrern in einem Nebenraum waren, entstand in der Großen Halle ein regelrechter Wutsturm. Besonders die Leute von Hufflepuff und Slytherin regten sich über die Teilnahme von diesem Harry Potter auf.
"Immer muss er sich in den Mittelpunkt drängen, dieser Idiot!" "Wie hat er das gemacht? Dumbledore hatte extra eine Altersgrenze um den Kelch gezogen, hat man ja an den Weaslyzwillingen gesehen!" "Könnt ihr nicht einfach aufhören? Das Trimagische Turnier gilt als das gefährlichste überhaupt, warum sollte er sich freiwillig für so etwas melden?" schrie ein Mädchen auf einmal los. "Weasley sei leise!" ertönte schräg neben mir eine laute Stimme, die ich sofort Parkinson zuordnen konnte.
"Draco? müssen wir noch bleiben?" fragte ich etwas unwohl. "Nein! Lass uns einfach gehen! " sagte er leise und wir verließen gemeinsam im Tumult die Große Halle. "Warum sind alle so sauer auf diesen Harry Potter?" fragte ich nach, während wir in Richtung Kerker liefen. "Ach Potter ist nervig. Immer muss er im Mittelpunkt stehen und macht sich wichtig. Er ist... derjenige den der Dunkle Lord damals töten wollte, und er hat den Angriff überlebt, während der Dunkle Lord starb. Vielleicht meint der deshalb er müsse immer an allem teilnehmen und dabei sein." zuckte Draco mit den Schultern. " Meinst du denn wirklich, dass er sich freiwillig irgendwie angemeldet hat?" hakte ich nach. "Mhm.. gute Frage... irgendwie nicht... " gestand Draco nachdenklich. "Naja... ich möchte jetzt nicht über Potter reden. Ich..." auf einmal wirkte er etwas verlegen. "Also... heute ist ja Samstag und wir dürfen dann auch nach Hogsmead... und ich hab mir überlegt, dass... wir beide heute dahin einen kleinen Ausflug machen. Was hälst du davon?" fragte er unsicher. Ich strahlte ihn an. "Das wäre wunderbar!" Überschwänglich umarmte ich uhn, wurde mir dessen aber bewusst und lies schüchtern wieder von ihm ab.
Zu meinem Ärger wurde ich wieder rot. "Gut. Dann lass uns unsere Jacken holen und dann gehen wir los!" grinste er, mit ebenfalls leicht geröteten Wangen.
Wir holten unsere Jacken in Windes Eile und liefen los. Als wir gerade auf halber Strecke waren fing es an zu schneien und als wir in der kleinen Hauptstraße von Hogsmead ankamen, waren ein paar Lichter an und es wirkte wundervoll und gemütlich. Wir gingen in ein Lokal mit dem Namen "Drei Besen" und Draco bestellte für uns zwei Butterbier.
"Mmmmh... das ist lecker!" sagte ich genüsslich und Draco fing an zu lachen. "Was ist?" fragte ich verwirrt. Vorsichtig kam seine Hand näher und er wischte mir Schaum von meiner Oberlippe. Ich wurde wiedermal rot und blickte nach unten. "Freut mich, dass es dir schmeckt!" sagte er zufrieden und als ich wieder nach oben schaute trafen sich unsere Augen, die jeweils strahlten.
Als wir fertig waren, liefen wir noch ein bisschen durch den Ort und unterhielten uns. "Was denkst du, wo wohnt deine Mutter hier?" fragte Draco auf einmal. "Ich weiß es nicht genau... Ich kann nicht mal sagen, ob sie sich noch versteckt hält, oder ein normales Leben führt. So groß scheint Hogsmead nicht zu sein und dennoch glaube ich, dass es ohne Informationen schwer wird, sie hier zu finden." Draco nickte nachdenklich. "Ich hoffe meine Eltern können mehr dazu sagen." bemerkte er.
Ich hakte mich nun wieder fröhlich bei ihm unter. "Das wird schon!" grinste ich ihn an. Er erwiderte mein Lachen und wir spazierten langsam wieder in Richtung Hogwarts, denn es begann bereits zu dämmern. Als wir an einem alten Haus vorbei kamen, welches sehr herunter gekommen aussah, überkam mich auf einmal ein eiskalter Schauer bei dem Anblick des Hauses und ich dachte, das ich ein Licht in dem Haus sah. Doch ich konnte mir das nicht vorstellen, denn es wirkte so kaputt, dass dort mit Sicherheit niemand mehr wohnen konnte. Trotzdem blieb ich abrupt stehen, um noch einmal genauer hinzusehen.
"Was ist los?" fragte Draco unsicher. "Ich... weiß nicht... ich dachte ich hätte da ein Licht gesehen..." erklärte ich mein Stoppen. "In der heulenden Hütte?" "So heißt dieses Haus?" "Naja... dieser Haufen Holz ja... aber dort wohnt schon ewig keiner mehr. Früher mal so ein alter Kerl hat mein Vater mir mal erzählt... aber der war dann irgendwann weg..." erzählte Draco.
Wir gingen weiter und kamen langsam wieder in Sichtweite von Hogwarts. Da wird das Abendessen verpasst hatten, gingen wir sofort in den Gemeinschaftsraum der Slytherin und ließen uns zu meinem Bruder und seinen Freunden auf die Sofas fallen. Als Draco sich dicht neben mich setzte, blickte Victor erstaunt zu uns. Und auch Alexander blickte etwas merkwürdig drein.
"Wo seid ihr gewesen?" fragte Victor. "Draco hat mir Hogsmead gezeigt. Ein wunderschöner kleiner Ort. Er würde dir gefallen!" erzählte ich freudig. "Nächstes Mal sagst du mir bitte Bescheid bevor du gehst!" stellte Victor klar. Was war denn los? Er wirkte so sauer. "Ist etwas passiert?" fragte ich erstaunt. "Nein! Ich möchte nur gerne wissen, wo du bist!" stellte er erneut klar. "Es tut mir leid! Das war mein Fehler!" entschuldigte sich Draco nun. "Es war eine spontane Idee von mir. Ich wollte Annabell einfach was gutes tun, nach dem Tag gestern." Ich legte meine Hand auf Dracos und schaute ihn kopfschüttelnd an. Er brauchte sich dafür doch nicht entschuldigen. "Das war unnötig! Annabell geht es gut!" schaltete sich nun Alexander ein. Was war denn nun los?
"Spinnt ihr jetzt alle?" fragte ich wütend. "Und woher willst du wissen, ob es mir gut geht?" Alexander sah betreten zu Boden. "Potter muss am Turnier teilnehmen und irgendjemand hat seinen Namen in den Kelch geworfen!" erzählte Iven ruhig. "Deswegen macht sich Victor sorgen, dass irgendjemand im Schloss ist, der böse ist und dem man nicht trauen kann!"
Draco und ich sahen uns geschockt an. "Das wussten wir doch nicht... entschuldige Victor." antwortete ich kleinlaut. "Schon gut. Aber bitte, wenn ihr beiden etwas unternehmt, dann gebt mir Bescheid, damit ich weiß, wo ihr seid!" Draco und ich nickten ihm zu. "Ich werde jetzt ins Bett gehen! Gute Nacht Annabell." erklärte Victor, stand auf und küsste mich auf die Stirn. "Gute Nacht!" antwortete ich. "Gute Nacht." sagte nun auch Iven und ging hinter Victor her. Alexander hingegen blickte uns beide nur wütend an, ebenso wie meine Hand, die immer noch auf Dracos lag, und ging auch ins Bett.
"Ohje.... das tut mir wirklich leid, dass die drei nun sauer auf uns sind... so was das eigentlich nicht gedacht!" gestand Draco. "Ach schon gut. Es hat sich doch geklärt. Und ich hatte einen wirklich wundervollen Tag!" Ich lächelte Draco an und er erwiderte es. Gemeinsam standen wir auf und liefen zu unseren Zimmern. Dabei berührten sich unsere Hände immer noch. Als wir vor unseren Türen ankamen drehten wir uns zueinander und blickten uns in die Augen.
Ich lächelte Draco ein letztes Mal an und ging langsam auf ihn zu. "Gute Nacht." flüsterte ich, gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange und ging schnell in mein Zimmer. Ich lehnte mich mit dem Rücken an die Tür, atmete schnell tief ein und aus und genoss die Schmetterlinge in meinem Bauch.
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New Life
FanfictionLernt in dieser Geschichte Annabell Krum kennen. Aufgrund ihrer außergewöhnlichen Fähigkeiten, ist sie als derzeit einziges Mädchen in der Schule ihres Bruders Victor Krum aufgenommen worden: dem Durmstrang Institut. Sie selbst wird erst und ENDLICH...