9. Dezember: Feels like Home

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Der Os ist an dem Video inspiriert.
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"Nico? Bist du schon wach?", rief laut Percy und drückte die Tür mit dem Knie auf, in seinen Händen hielt er eine Schale mit Müsli und eine Packung Milch.
"Ich wäre es spätestens jetzt.", stöhnte Nico und funkelte den Sohn des Poseidon wütend an. Percy ließ sich neben ihn auf das Sofa fallen und reichte ihm die Schüssel mit Müsli.

"Du bist kein Morgenmensch.", stellte er nüchtern fest.
"Bin nur müde.", erwiederte Nico.
"Kommt vom Schattenreisen. Im Winter ist es noch schlimmer als sonst."
Percy nickte leicht.
"Du hast letzte Nacht ausgesehen wie der Tod höchstpersönlich.", er lehnte sich zurück. "Nichts gegen dich.", setzte er noch hinzu. "Schon gut."
Nico betrachtete das Müsli, machte aber keine Anstalten, etwas zu essen.
"Annabeth hat dich wieder zusammengeflickt.", berichtete Percy, als er sah, dass Nico verwundert die Verbände an seinem Arm musterte. Auf Percys Antwort hin schaute er verlegen zur Seite.

"Tut mir leid, dass ihr wegen mir so viel Aufwand hattet.", der Hadessohn musterte seine Hände.
"Ohhhh, wenn Annabeth das hört, wird sie dir den Hintern versolen.", prophezeihte Percy und schnipste ihm gegen die Nase.
"Und dann wird sie dich wieder verarzten." "Aber...", verwundert wollte Nico darauf hinweisen, dass es vergebene Liebesmüh war, ihn verarzten zu wollen.
"Kein Aber."
Percy verschränkte seine Hände hinter dem Kopf.
"Dafür sind Freunde doch da."

Nico musste leicht lächeln.
"Also, wie gehts dir?", fragte Percy dann ernster.
"Danke das Sie sich um mich gekümmert haben, Mr. Jackson, aber es geht mir wieder gut.", erwiederte Nico, seine Stimme klang wieder kalt und abweisend. Percy ignorierte das einfach.
"Ha, du hörst dich gerade an wie Annabeth.", meinte er.
"Das heißt, deine Freundin hat Recht.", sagte Nico trocken.
"Wenn sie sagt, es geht ihr gut, liegt sie meistens fast im Sterben.", schnaubte Percy.

Plötzlich stand Annabeth in der Tür.
"Redet ihr zwei etwa über mich?", fragte sie leicht lächelnd.
"Nicht ein Sterbenswörtchen.", grinste Percy. Annabeth ging zum Sofa rüber und gab ihrem Freund eine Kopfnuss.
"Ich habe dir gesagt, du sollst ihn schlafen lassen.", sagte sie tadelnd, dann wandte sie sich an Nico.
"Du sieht besser aus.", sie ließ sich ebenfalls auf das Sofa fallen.

"Wieso bist du eigentlich zu uns schattengesprungen? Ist die Unterwelt nicht irgendwie...naja...praktischer?", fragte sie.
Nico wurde leicht rot und kratzte sich im Nacken. 
"Ich war ziemlich darauf konzentriert, nicht von Monstern zerlegt zu werden und in dem Moment...habe ich einfach nur an einen Ort gedacht, der sich nach Zuhause anfühlt. Dann bin ich hier gelandet."

Annabeth und Percy schwiegen und tauschten einen Blick aus.
"Naja...es tut mir leid, dass-"
"NICO!", wurde dieser von Percy und Annabeth unterbrochen, die sich beide auf ihn warfen. Plötzlich fand er sich in einer Gruppenumarmung wieder.
"Es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest.", versicherte Percy.
"Du bist hier immer willkommen.", sagte Annabeth.
Sie wussten warscheinlich noch nichtmal, wie glücklich sie Nico gerade machten. Der Sohn des Hades schloss die Augen und wünschte sich, für immer in diesem Moment der Geborgenheit zu bleiben.

𝙰𝙳𝚅𝙴𝙽𝚃𝚂𝙺𝙰𝙻𝙴𝙽𝙳𝙴𝚁 𝟸𝟶𝟸𝟶 𝙿𝚎𝚛𝚌𝚢 𝙹𝚊𝚌𝚔𝚜𝚘𝚗Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt