17. Dezember: Selina Zoe Jackson, PART 6

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Sie sah den Streit kommen und wollte nicht, dass der Kleine sich unwohl fühlte. Schnell lief sie zur Tür und brachte Luke die Treppe hoch in das Kinderzimmer im ersten Stock. Sie strich ihm nochmal über die hellbraunen Haare, dann lief sie, rannte schon fast, zurück ins Wohnzimmer. Percy hatte die Arme verschränkt, während Silena auf ihn einredete.

"Weißt du eigentlich, wie es ist, wenn man als Nachfahrin von Athene und Poseidon geboren wird? Wenn beide Fronten verdammt hohe Erwartungen an dich richten? Du redest die ganze Zeit davon, dass ich ins Camp gehen soll. Mum sagt das Gleiche über die Uni hier in Neu- Rom. Ich bin quasi schon mit einem Streit in mir geboren worden!"

Annabeth stellte sich neben Percy, die Stirn gerunzelt, ihrer Tochter aufmerksam zuhörend.
Ihr war noch nie in den Sinn gekommen, dass die uralte Fehde zwischen Athene und Poseidon das Leben ihrer Tochter so stark beeinflussten.
Aber es war logisch.
Konnte es sein, dass die Götter...?

"Außerdem wurde ich in Neu-Rom geboren. Ich spreche beinahe fließend Latein und gehöre zum römischen Staat, trotzdem verehre ich die griechischen Götter! Aber ich will nicht einfach nur in Eure heroischen Fußstapfen treten, ich will nicht einfach machen, was die Götter wollen. Ich will-"
"Stop!"

Silenas Stimme war immer lauter geworden, doch die ihrer Mutter hatte eine ungeheure Autorität, wodurch sie verstummte. Percy schaute seine Frau verwirrt an, während Annabeth begann, vor dem Sofa hin und her zu laufen. Percy und Silena wechselten einen Blick, dann warteten sie.
Es war nicht ratsam, Annabeth beim Denken zu unterbrechen, das wussten sie aus Erfahrung.
Plötzlich blieb sie stehen und wandte den Blick geradewegs auf Silena.

"Sie sind dir erschienen...oder? Athene und Poseidon."
Ihre Tochter schaute sie erschrocken an, dann nickte sie langsam.
"Im Traum...und in der Schule, als wir uns für Probatio bewerben konnten. Sie haben mir Dinge zugeflüstert.", flüsterte sie.
"Oh meine Götter!", rief Annabeth.

Sie schloss ihre Tochter in die Arme und vergrub ihre Nase in den schwarzen Locken. Percy brauchte noch einen Moment, dann hatte er anscheinend auch die richtigen Schlüsse gezogen, denn Annabeth spürte seine starken Arme auf ihrem Rücken.
"Ich glaube, meine Mum sieht uns doch früher wieder, als geplant." sagte er mit grimmiger Entschlossenheit, nachdem sie sich gelöst hatten.
Selina wischte sich eine Träne von der Wange, doch es kamen immer wieder Neue.

"Sili?", Luke hatte die Wohnzimmertür geöffnet und musterte das Szenario. Annabeth strich ihrer Tochter beruhigend über den Rücken, während Percy eine Hand auf ihre Schulter gelegt hatte und grimmig seinen Kugelschreiber musterte.
Luke tapste näher, legte den Kopf schief und schaute zu seiner Schwester hoch.
"Wa'um weinst du?"

Selina gab sich alle Mühe, zu lächeln, dann ging sie vor ihrem Bruder in die Hocke und strich ihm über die Wange.
"Es ist alles okay. Man kann auch vor Freude weinen, weißt du?"
Luke musterte sie skeptisch, dann legte er ihr einen kriegshelmförmigen Keks in die Hand und sagte:
"Mum will, dass ich was üb'ig lasse fü' dich." Selina nahm ihm den Keks vorsichtig ab und musterte den Helm.
"Danke, Kleiner."

-Fortsetzung folgt am 20.12-

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, Hazel Levesque!

𝙰𝙳𝚅𝙴𝙽𝚃𝚂𝙺𝙰𝙻𝙴𝙽𝙳𝙴𝚁 𝟸𝟶𝟸𝟶 𝙿𝚎𝚛𝚌𝚢 𝙹𝚊𝚌𝚔𝚜𝚘𝚗Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt