Kapitel 15

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Emmelys Sicht:

Er hatte drei Tüten in der Hand. Ich sah zwar alles verschwommen, aber ich konnte noch seinen Körper und sein Gesicht erkennen.

,,Na, Christian", sagte ich mit einer Flasche Wein in der Hand.

Er sah nicht sehr erfreut aus. Zuerst legte er die Tüten beiseite. Dann lief er zu mir und nahm mir die Flasche aus der Hand. Ich zerrte die Flasche zu mir und fiel dabei aus Versehen aus dem Bett.

,,Was hast du gemacht, Emmely?", er wurde dabei lauter und räumte die Flaschen an ihren Platz in der Kiste und anschließend in die Küche.

,,Ich kann dich nicht mal zwei Minuten alleine lassen. Du bist wie ein Kleinkind."

,,Sagt der Richtige. Ich mein, du warst ja der jenige, der lieber Sky auszog als mich.", ich strich dabei an meinem Oberschenkel lang und stand danach auf. Ich wusste selbst nicht genau, was ich wollte. Und erst recht nicht, wie ich überhaupt mit so einer großen Menge an Alkohol in meinem Körper noch stehen konnte. Ich fiel zurück und hielt mich am Nachttisch fest.

Christian rannte auf mich zu und drückte mich indirekt gegen die Wand, in dem er seine Hände an die Wand neben mich drückte und ich zurückschreiten musste.

,,Was hätte ich sonst tun sollen, hach? Außerdem habe ich sie nie ausgezogen.", schrie er und seine Augen waren zusammengekniefen vor Wut. Ich konnte die Anspannung schon fast fühlen.
Sein Kopf war nur wenige Zentimeter von meinem entfernt.

,,Du hättest mich ausziehen sollen, Mr. Gray." , flüsterte ich in sein Ohr.

Ich führte meine Hand zu seiner Jawline und schob seinen Kopf näher an meinen, sodass unsere Lippen sich berührten. Ich küsste und biss seine Unterlippe. Zuerst reagierte er nicht drauf, doch dann küsste er mich zurück. Ich ließ meinen Mantel fallen und zog langsam sein Hemd aus. Er führte seine Hand sachte zu mein Oberschenkel und drückte mich fester gegen die Wand.

,,Christian", sagte ich jauchzend.

Er schien fokusiert zu sein. Fokusiert auf mich, als wäre ich die einzige Person auf dieser Welt.

,,Ja?", murmelte er während ich seine Hose auszog.

Ich schubste ihn auf's Bett und setzte mich auf seine Oberschenkel. Dann wälzten wir uns und er küsste langsam meinen Nacken. Mein ganzer Körper elektrisierte.

,,Fick mich, Christian.", stöhnte ich.

,,Sicher?", fragte er mir in die Augen blickend.

,,Ganz sicher."

Ich biss meine Lippe und zog seine Hose aus, währenddessen er meine Slips auszog. Unsere Lippen gleiteten aufeinander. Ich wollte ihn mehr als jemals zuvor. Mehr als jeden Schluck Wasser oder jedes Molekül Luftsauerstoff.
Er gleitete sanfte in mich rein und küsste meinen gesamten Körper. Wir harmonierten. Unsere Körper sind zu einem verschmolzen und auch wenn wir es nicht zugeben wollten, sind es auch unsere Herzen. Wir waren nicht mehr zwei unterschiedliche Personen, zwei verschiedene Seelen, sondern ein Pack. Was uns verband, war unsere Leidenschaft.
Ich lehnte meinen Kopf zurück und ließ ihn tun, was er wollte.

,,Du hast mich."

Er nickte.

**
Es war abends. Ich bin neben Christian aufgewacht, der seine Arme um mich geschlungen hatte. Er schlief noch und blickte in meine Richtung. Seine Zunge hing raus wie bei einem kleinen süßen Hund. Ich musste mich daran erinnern wie Zoe beim Abschlussball in der primary school mit einem Jungen tanzen wollte und er stattdessen mit Lira getanzt hatte. Zoe sagte: ,,Männer sind Hunde, hm.", dabei setzte sie ihre Prinzessinnenkrone auf und spazierte weg. Eine echte Königin, wie meine Mutter sagen würde.
Die Gedanken über meine Eltern und meinen baldanstehenden Geburtstag ließen mich einfach nicht schlafen. Was ist dein Ziel?, fragte ich mich selbst. Was wollte ich überhaupt?

Dear, Emmely - Liebe Geht Über Alles Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt