Schnell merkte ich warum Blight so ausrastete. „Ah!" schrie ich vor Schmerz, als mich etwas heißes auf der Schulter traf. Ich sah nach oben, um zu sehen was da auf uns herabregnete. Da traf mich ein Tropfen im Gesicht und ich realisierte, was diese Flüssigkeit war. Heißes, rotes, dickflüssiges Blut floss über mein Gesicht.
„Wir müssen raus aus dem Dschungel!!", schrie ich den anderen zu und bewegte mich in die Richtung, wo ich den Strand vermutete.Der Blutregen wurde stärker und ich sah und hörte die anderen kaum noch. Blind rannte ich durch den Wald, blieb an Sträuchern und Ästen hängen aber lief immer weiter um mein Leben. Ich musste hier weg. Auf einmal ertönte ein Kanonenschuss.
„Beetee!?", schrie ich, da ich wusste, dass er am allermeisten über die Pläne Bescheid wusste. Zwar sollten Wiress und Blight auch nicht unbedingt sterben, aber Beetee war definitiv wichtiger. Deshalb war ich erleichtert, als ich ihn wenige Meter hinter mir hörte. Wir liefen immer weiter und das Blut tropfte weiterhin auf uns. Mittlerweile spürte ich die heiße Masse nicht einmal mehr auf meiner Haut, da ich in meinem aktuellen Zustand mich nur noch aufs Laufen konzentrieren konnte.Nach einer gefühlten Ewigkeit merkte ich, dass die Tropfen, sie mich auf meinem Körper trafen, immer weniger wurden, bis der Regen schließlich aufhörte. Das hieß, ich war so gut wie in Sicherheit. Ich öffnete die Augen und konnte endlich wieder sehen. Hinter mir sah ich Beetee und Wiress.
Ich legte mich auf den Boden und atmete erstmal durch und erholte mich von dem Schock. Dann setzte ich mich wieder auf. Von den Blättern der Bäume über uns tropfte vereinzelt Blut. Ich blickte zu Beetee und Wiress. Beetee war verletzt, trug aber immernoch seinen Draht bei sich. Ich hatte alles außer meiner Axt zurückgelassen und in der letzten Stunde, wo wir durch den Dschungel geirrt waren, war diese Ausrüstung wahrscheinlich von einer dicken Blutschicht bedeckt worden.
Wiress sah verwirrt aus und trug keine Waffe mehr bei sich. „Tick Tack" sagte sie. Dann stand sie auf, warf einen leeren Blick in die Luft und atmete auf, als hätte sie eine bewegende Erkenntnis getroffen. „Tick Tack... Tick Tack...Tick Tack Tick Tack!" „Wiress hör auf es nervt", sagte ich, doch Wiress hörte mir nicht zu. Sie schien völlig neben sich zu stehen. Auch Beetee, der Wiress Gedanken eigentlich immer zu Ende führte war ratlos.
„Wo ist Blight?", fragte ich ihn. Mit schwacher Stimme antwortete er: „Ins Kraftfeld gelaufen, tot." Während Wiress weiter „Tick Tack" wiederholte und Beetee sich ausruhte sah ich mich weiter nach Trinkwasser um. Auf einmal ertönte noch ein Kanonenschuss. Ich wusste nicht wessen Tod dies bedeutete. Im Moment war es mir auch relativ egal. Ich war einfach froh mit dem Leben davon gekommen zu sein.
Wir beschlossen weiter Richtung Strand zu laufen, da wir Angst hatten, der Blutregen könne zurückkommen. Wir irrten weiter durchs von rotem Blut bedeckte Gebüsch. Da ertönte erneut ein Kanonenschuss. Langsam wurde mir mulmig zumute. Was wenn Finnick oder Katniss unter den Toten waren?
Einen Augenblick später lichtete sich der Dschungel und ich stand auf dem feinen weißen Sand. Hinter mir brachen auch Plus und Minus aus dem Gebüsch. Da entdeckte ich sie; Katniss, Peeta und-
„Finnick!", rief ich. Er sah sich um. „Finnick!", wiederholte ich und lief auf ihn zu. „Johanna!", rief er als er mich sah. Auch Peeta und Katniss kamen zu uns. „Wie seht ihr denn aus? fragten sie.
„Wir dachten erst es wäre Regen, wisst ihr, wegen der Blitze, und wir waren so durstig. Aber wir merkten sofort, dass es Blut war. Dickes, heißes Blut. Man konnte nichts sehen, und kaum was sagen da man es sonst schluckte. Wir sind herumgeirrt auf der Suche nach einem Ausweg. Und dabei ist Blight ins Kraftfeld gelaufen. Er war nichts besonderes, aber er stammte aus meinem Distrikt. Trotzdem hat er mich mit diesen beiden Schwachköpfen zurückgelassen.", erzählte ich atemlos. „Wo ist Mags?", fragte ich. „Wir wurden von einem giftigen Nebel gejagt. Mags hat sich für uns geopfert und ist in den Nebel gelaufen... Wir konnten nichts dagegen tun...", sagte Katniss. Ich blickte zu Finnick, er starrte zu Boden und schwieg.„Wisst ihr wem der letzte Kanonenschuss gegolten hat?", fragte ich schließlich. „Die Morfixerin. Ein paar Meter weiter haben uns Affen angegriffen. Peeta wurde von einem der Mutationen in die Mangel genommen und da ist sie aus dem Gebüsch gesprungen und sich auf es geworfen. Das Vieh hat ihr die Kehle durchgebissen. Ich frag mich nur warum sie das getan hat", erzählte Katniss.
„Tick Tack", sagte Wiress, „Tick Tack, Tick Tack, Tick Tack!!!" „Ja wir habens verstanden. Tick Tack, Plus hat einen Schock", erklärte ich, „seit dem Blutregen ist sie ein bisschen...verwirrt" Da lief Plus auf mich zu und prallte gegen mich. Ich stoße sie von mir, ihr nerviges Tick Tack und allgemein ihre Art machte mich aggressiv. „Einfach unten bleiben kapiert?"
„Lass sie in Ruhe!", machte mich Katniss von der Seite an. Ich sah sie wütend an. Mal wieder hielt sie sich für etwas besseres, obwohl ich Plus und Minus Generve allein für sie auf mich genommen hatte. Weil ich wusste, dass Katniss sie als Verbündete wollte.
„Ich soll sie in Ruhe lassen?", fauchte ich und langte ihr eine.
„Was glaubst du eigentlich, wer sie für dich daraus geholt hat, du..."Da werde ich auf einmal hochgehoben.
Finnick hatte mich und Katniss getrennt in dem er mich über seine Schulter warf und mich ins Wasser trug.
„Lass mich los!", rief ich und strampelte mit den Beinen, doch er ließ nicht locker. Während ich von ihm ins Wasser getaucht werde warf ich Katniss Beleidigungen an den Kopf, die aber teilweise durch mein Husten unterbrochen wurden.„Komm Wiress, wir waschen erstmal das Blut ab", sagte Katniss in aller Ruhe und ging mit Wiress ins Wasser. Ich wurde schließlich abgesetzt und begann mich auch vernünftig vom Blut zu befreien, während Peeta Beetee mit Moos verarztete.
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Johanna Mason- Die Rache (Hungergames FF)
Fiksi PenggemarJohanna ist sauer. Dank des Jubel-Jubiläums wurde sie ein zweites Mal bei der Ernte ausgelost und muss nun, zusammen mit Siegern aus allen Distrikten, zurück in die Arena und um ihre nackte Existenz kämpfen. Doch sie wäre nicht Johanna wenn sie sich...