Es ist zehn Minuten vor zwölf, als ich fröstelnd vor der Haustür stehe. Dieses Jahr ist der Winter ungewöhnlich kalt und das Bisschen Schnee, welches gefallen ist, bleibt tatsächlich liegen und verhüllt alles mit einer feinen, weißen Decke.
Als Kind habe ich gesagt, dass die Welt, wie eine Waffel mit Puderzucker bestreut wurde und jetzt alles besser ist.
Waffeln mit Puderzucker sind toll. Waffeln ohne Puderzucker zu essen ist okay, aber es fehlt etwas.
Und genauso ist das mit Winter ohne Schnee. Es ist okay aber es fehlt etwas.Mit kalten Händen drücke ich die Klingel. Es dauert eine kurze Weile, bis ich merke, dass sich im Haus etwas tut.
"Moment!"
Ruft eine mir fremde, überforderte Stimme von drinnen. Ich lege die Stirn in Falten, dann öffnet sich die Tür.
"Hey." meint das, mir unbekannte Mädchen ausser Atem.
Sie trägt eine Kochschürze, ihre Haare sind in einem unperfekten Zopf nach hinten gebunden und sie hat Mehl an der Wange. Ihre Ärmel sind Hochgekrempelt und ihre Hände puzt sie sich dürftig an einem Geschirrtuch ab, bevor sie mir eine zur Begrüßung entgegen streckt.Zögernd grüße ich zurück, indem ich ihr auch meine Hand gebe und trete ein.
"Du bist also Julian?"
Fragt sie interessiert.ich nicke, während ich mir meine Schuhe aussziehe und meine Jacke zum trocknen über die Heizung hänge.
Das ganze Haus riecht nach Gebäck. Sünde.
"Und du bist?"
Frage ich zurück, da mich irritiert, jemand fremdes in meinem Elternhaus vorzufinden.
"Ich bin Louise." Stellt sie sich vor. "Lou reicht aber." Sie kichert etwas albern. Niedlich.Ein pennetrantes Geräusch lässt Lou umschnellen und in Richtung Küche sprinten. Ich kann dieses eigenartige Piepsen erst nicht identifizieren, bis ich die Eieruhr meiner Mutter auf dem Holztisch erblicke. Louise hat sich zwei Topflappen genommen und balanciert ein Blech in ihren Händen. Es sieht gewagt aus und ich rechne beinahe damit, gleich Ersthelfer spielen zu müssen.
Ich muss aufatmen, als sie das Ding sicher auf einen Korkuntersetzer gestellt hat und ihr Werk zufrieden mustert."Willst du probieren?" Fragt sie erwartungsvoll und deutet auf die Fensterbank, auf welcher geöffnete Plätzchendosen mit den verschiedensten Gebäcken gefüllt stehen.
Ich bin im Himmel.
Denke ich.
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𝓑𝓻𝓮𝓪𝓽𝓱𝓲𝓷𝓰 𝓲𝓷 𝓽𝓱𝓮 𝓼𝓷𝓸𝔀𝓯𝓵𝓪𝓴𝓮𝓼 || A Julian Brandt FF
أدب الهواة« 𝙳𝚎𝚛 𝚂𝚌𝚑𝚗𝚎𝚎 𝚍𝚞𝚛𝚌𝚑𝚠𝚎𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚖𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙺𝚕𝚎𝚒𝚍𝚞𝚗𝚐 𝚞𝚗𝚍 𝚒𝚌𝚑 𝚑𝚊𝚋𝚎 𝚍𝚊𝚜 𝙶𝚎𝚏ü𝚑𝚕, 𝚍𝚒𝚎 𝚍𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚏𝚊𝚕𝚕𝚎𝚗𝚍𝚎𝚗 𝙵𝚕𝚘𝚌𝚔𝚎𝚗 𝚎𝚒𝚗𝚣𝚎𝚕𝚗𝚍 𝚎𝚒𝚗𝚣𝚞𝚊𝚝𝚖𝚎𝚗. 𝚂𝚌𝚑ö𝚗𝚎 𝚃𝚘𝚛𝚝𝚞𝚛.» By WorldofAnHi...