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"Boah war das gut."
Lässt Jannis nach dem Essen verlauten.

"Seitdem Louise hier wohnt hab ich vier Kilo zugenommen."
Fügt Jascha hinzu.

"na wenn es einer gebrauchen kann, dann du."

"Nicht gut drauf Julchen?"
Fragt Mama und streicht mir fürsorglich mit dem Handrücken über die Wange. Ich seufze.

"Bis gleich und dir, frohe Weihnachten und liebe Grüße Zuhause."
Verabschiedet mein Vater Jannis' Freundin nach dem gemeinsamen Essen.

Wir würden sie jetzt nach hause bringen und auf dem Weg die Weihnachtsbeleuchtung in den Vorgärten anderer Leute anschauen und sobald wir wieder zuhause eintreffen, werden Geschenke unter dem Weihnachtsbaum liegen und ein Weihnachtsfilm wird laufen. So ist es immer gewesen. Seitdem ich denken kann.

Als Kind haben meine Eltern uns erzählt, dass Mama mit uns spazieren geht, damit Papa in Ruhe mit dem Christkind reden kann und genauso möchte ich es auch machen, wenn ich irgendwann Vater werde, denn es hat sich immer magisch angefühlt.

Es schneit immer stärker.
Es ist ein Heiligabend wie aus dem Bilderbuch.

"Wenn das so weiter geht, haben wir morgen bestimmt zehn Zentimeter."
Jaschas Augen funkeln als er seine Vermutung ausspricht. Niedlich, wie sehr ein Sechzehnjähriger sich über Schnee freut.

Jannis formt einen Schneeball und attackiert Jascha damit, dieser schlägt zurück.

"wie kleine Kinder."

kommentiert unsere Mutter seelig lächelnd und schaut mich von der seite an. "Was ist los Großer? Es ist Weihnachten, warum ist deine Laune so schlecht, mh?"

"Ich hab einfach Mist gebaut Mama."

Wir biegen in unsere Straße ein und ich bin froh darüber, meiner Mutter nicht erklären zu müssen, was passiert ist.

"Jungs, zieht euch was trockenes an und dann ab ins Wohnzimmer mit euch." Weißt unser Vater Jannis und Jascha an.

Ich für meinen Teil habe mir bereits einen gemütlichen Platz auf dem Sofa gesichert und lange nach einer Marzipan Kartoffel .

𝓑𝓻𝓮𝓪𝓽𝓱𝓲𝓷𝓰 𝓲𝓷 𝓽𝓱𝓮 𝓼𝓷𝓸𝔀𝓯𝓵𝓪𝓴𝓮𝓼 || A Julian Brandt FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt