Trotz allem sehe ich sie überrascht an. Sie lächelt verschmizt und weicht meinem Blick aus.
"wow..."
hauche ich tonlos.
Schüchtern streicht sie sich eine Strähne hinter das Ohr und schaut sehnsüchtig aus dem Fenster.
Ich lege den Kopf schief und löse vorsichtig, erst ihren und dann meinen Anschnallgurt. Erstaunt wendet sie mir ihre Aufmerksamkeit zu.Ich lächle, beuge mich über sie hinweg und öffne die Beifahrertür.
"Na los"
fordere ich sie auf und steige selbst aus, laufe um den Wagen herum und reiche ihr meine Hand um ihr etwas aufzuhelfen. Zaghaft legt Lou ihre zierlichen Finger in meine Handflächen.Ihre Haut ist weich und warm, die Berührung magisch. Sachte fallen Schneeflocken auf uns und schmelzen binnen Sekunden. Sie umschlingt ihren Oberkörper mit beiden Armen.
"Kalt?"
Frage ich besorgt. Louise nickt ohne mich anzusehen. Ich schlüpfe aus meinem Parker und lege ihn ihr über die Schultern.
"Lass Julian, jetzt frierst du doch." versucht sie sich zu wehren. Sie hat recht. mir ist kalt."moment." Verkünde ich und öffne den Kofferraum. Ich wühle mich durch Sporttaschen, das wahllos herumfliegende Erste Hilfe kit und gelange schließlich zu der Decke, welche ich vor einer Ewigkeit einmal für irgendwen mitgenommen, allerdings nie wieder zurückgegeben habe.
Schmunzelnd wickele ich mich ein. Es wird mich so oder so niemand erkennen denke ich. Lou blickt mich zweifelnd an, muss jedoch auch grinsen.
"Du bist doch bescheuert." Wortlos zucke ich mit den Schultern und lege ihr zaghaft einen Arm um die Taille.Ich führe sie einen verschneiten Weg entlang. Wir beide kennen ihn nicht, wir beide schweigen.
"warum plötzlich?"
Frage ich, weil ich ihren Sinneswandel noch immer nicht begreifen kann. Ein Blick, der mir nichts sagt, das Bedürfnis nach einer Antwort jedoch gänzlich einstellt.Angenehme Stille. Der Schnee fällt immer stärker und irgendwann habe ich das gefühl, das gefrohrene Wasser durchweicht meine Kleidung und ich atme die einzelnen Flocken ein. Eine schöne Tortur.
Wir sitzen wieder im Auto.
"Julian?" Fragt Louise leise und lehnt ihren Kopf an meinen Oberarm. "ich möchte dich bitte besser kennenlernen.""Beantwortest du mir vorher meine Frage?" flüstere ich in ihr Ohr und beobachte lächelnd eine feine Gänsehaut auf ihrem Oberarm.
"Ich hab nachgedacht."
Murmelt sie müde und schmiegt sich noch ein wenig näher an mich.
"Und sie haben gesagt, dass wenn ich so intensiv über jemanden nachdenke, dann muss dieser jemand besonders sein. Und wenn es Jemand weiß, dann doch sie oder?"
Fragt sie mit heiserem Unterton in der Stimme.
"Sie sind doch schließlich diejenigen, die das alles schon erfahren haben und diejenigen, die wahrscheinlich am kürzesten davor sind, Engel zu werden."
Sie redet etwas wirr. Der Müdigkeit verschuldet, aber ihr Vergleich gefällt mir. ich streichle sachte über ihr Haar und gemeinsamm schauen wir aus dem Glasdach des Autos in den
Nachthimmel und beobachten die Schneeflocken auf jenes herabrieseln.
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𝓑𝓻𝓮𝓪𝓽𝓱𝓲𝓷𝓰 𝓲𝓷 𝓽𝓱𝓮 𝓼𝓷𝓸𝔀𝓯𝓵𝓪𝓴𝓮𝓼 || A Julian Brandt FF
Fanfiction« 𝙳𝚎𝚛 𝚂𝚌𝚑𝚗𝚎𝚎 𝚍𝚞𝚛𝚌𝚑𝚠𝚎𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚖𝚎𝚒𝚗𝚎 𝙺𝚕𝚎𝚒𝚍𝚞𝚗𝚐 𝚞𝚗𝚍 𝚒𝚌𝚑 𝚑𝚊𝚋𝚎 𝚍𝚊𝚜 𝙶𝚎𝚏ü𝚑𝚕, 𝚍𝚒𝚎 𝚍𝚒𝚌𝚑𝚝 𝚏𝚊𝚕𝚕𝚎𝚗𝚍𝚎𝚗 𝙵𝚕𝚘𝚌𝚔𝚎𝚗 𝚎𝚒𝚗𝚣𝚎𝚕𝚗𝚍 𝚎𝚒𝚗𝚣𝚞𝚊𝚝𝚖𝚎𝚗. 𝚂𝚌𝚑ö𝚗𝚎 𝚃𝚘𝚛𝚝𝚞𝚛.» By WorldofAnHi...