||8||

293 25 8
                                    



Heute war wohl der heißeste Tag des Monats.   

"Cig, ich schmelze gleich!", rief sie dramatisch und legte ihr Buch zur Seite.   

Er warf ihr einen lässigen Blick zu. "Bist du schon?"   

"Ja, bin ich!", sie wischte sich über die Stirn. "Oder ich werde an einem Hitzeschlag sterben. Keines von beiden endet gut."   

"Einverstanden."   

Seufzend sah sie zu ihm hinüber und keuchte. "Wie kannst du nur so dasitzen? Spürst du überhaupt diese Hitze?"   

"Schon, aber ich spüre es nicht so stark wie du", sagte er schulterzuckend.   

"Bring es mir bei!", stöhnte sie, was ihn zum Glucksen brachte. "Cig, kannst du mich, wenn ich schmelze, in ein Gefäß stecken und einfrieren?"   

Er hob eine Augenbraue. "Okay ... und was soll ich mit deinen gefrorenen Überresten machen?"   

"Stell sie in dein Zimmer. An einem Ort, an dem du mich jeden Tag sehen könntest. Auf diese Weise würdest du mich nie vergessen."   

"Das Mädchen vergessen, das geschmolzen ist und mich darum gebeten hat, sie in einem Gefäß zu stecken und einzufrieren? Das ist ziemlich unvergesslich, Rainy." Er schmunzelte vor sich hin, als sie lachte.   

Aber er wusste, dass sie so oder so unvergesslich war. Sie war einmalig, und er wollte weder ihre schöne Persönlichkeit noch ihr hübsches Gesicht jemals vergessen.   

"Versprichst du mir, das zu tun, wenn ich schmelze?"

"Ich weiß nicht ...", neckte er sie.   

Sie schmollte. "Bitte? Ich würde für dich doch dasselbe tun!"   

"Würdest du, wirklich? Oh, wie großzügig von dir!", sagte er sarkastisch und sie rückte näher zu ihm.   

"Bitte, bitte, bitte?", sie warf ihm den Welpenblick zu. "Ganz lieb, ganz lieb, ganz lieb bitte?"

Jedes Mal, wenn sie lieb sagte, musste er an sie denken. Es war frustrierend für ihn, weil er seinen Blick nicht von ihr abwenden konnte.   

"Schön. Ich verspreche, ich friere deine Überreste ein und bewahre sie in meinem Zimmer auf."   

"Danke, Cig! Du bist so nett." Sie knuffte ihn spielerisch in den Arm.   

Ein Ruck ging durch seinen Arm und seinen Körper, als sie ihn anlächelte.   

Er räusperte sich und nickte. "Kein Problem." 

"Ah", seufzte sie. "Ich bin jetzt beruhigt. Jetzt kann ich in Ruhe schmelzen."   

Ein leises Lachen entwich ihm, was sie noch breiter lächeln ließ. Er brachte ihr Herz an Orte, die sie nie zuvor mit jemandem betreten hatte.   

Und sie brachte ihn zum Fühlen. Er fühlte Dinge, die er noch nie zuvor mit jemandem gefühlt hatte.   

Alles in allem machten sie sich gegenseitig glücklich. Süßes Glück war das, was sie hatten.   

Was könnten sie sich mehr wünschen?   

"Eiscreme!"

Die berühmte Melodie des Eiswagens schallte durch den Park. Sie sprang aufgeregt auf und griff in ihre Taschen nach Geld.   

"Ich liebe Eiscreme", sagte sie und ihre Augen leuchteten. "Besonders das Vanilleeis-Sandwich oder den Eiscreme-Sandwich-Keks."   

Er grinste über ihre Begeisterung. "Das klingt wirklich gut."   

Slow Suicide|German Translation Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt