Schon wieder

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*Lilly's Sicht*

"Also, als ich wieder mit meinem Vater 'Zuhause' war, hatte er angefangen, mich zu schlagen. Als ich dann vor Schmerzen schon auf dem Boden lag, hatte er auch noch auf mich eingetreten. Dann hatte er mich in mein Zimmer geschickt. Als ich dann am nächsten Morgen aufwachte, tat mein ganzer Körper weh und war überall blau. Mein Vater war nicht da. Also habe ich den Haushalt gemacht und dann kam er wieder. Er war betrunken und hat mich dann grob gepackt und in den Keller gesperrt. Wenig später kam er mit einem Seil und einem Tuch wieder. Er fesselte meine Hände und Beine und machte das Tuch über meine Augen. Dann hatte er mich in den Kofferraum des Autos gesperrt und war losgefahren. Irgendwann waren wir dann da und er hatte mich abgesetzt und war wieder weg gefahren. Ich hatte es dann geschafft, das Tuch abzumachen und hatte bemerkt, dass er mich schon wieder in einem Wald abgesetzt hatte. Ich war dort dann zwei Tage und dann hat Luke mich gefunden. Achja, als mein Vater mich zusammengeschlagen hat, meinte er, dass ich ein wertloses Etwas sei, er mich ausgesetzt hatte, damit er mich nicht mehr ertragen müsse und dass ich hässlich sei. Er hat noch mehr gesagt."
Als ich das erzählte, schaute ich auf meine Beine und Tränen liefen mir die Wangen herunter.
Auf einmal spürte ich einen Arm um meine Schulter und schaute vorsichtig hoch. Es war Niall. Er saß neben mir und versuchte mich zu trösten. Was aber nicht gerade half, da er selbst Tränen in den Augen hatte. Ich schaute zu den anderen Jungs. Sie schauten mich entweder geschockt, mitleidig oder auch wütend an. Aber ich wusste, dass sie nicht wütend auf mich waren, sondern auf meinen Vater.
„Oh man Lilly, das tut mir so leid. Hätten wir dir doch irgendwie geholfen. Aber jetzt musst du keine Angst mehr haben, wir lassen nicht noch einmal zu, dass du zu ihm musst", sagte Niall.
Darauf hin antwortete ich: „Ihr hättet mir nicht helfen können. Ich bin euch schon so unglaublich dankbar dafür, dass ich hier sein darf."
„Ist doch klar. Aber du musst nochmal zur Polizei und ihn anzeigen", sagte nun Liam.
Daraufhin schüttelte ich meinen Kopf und sagte: „Nein, sonst muss ich wieder zu ihm. Und das will ich nicht. Ich habe Angst."
„Du brauchst keine Angst zu haben. Die Polizei wird nicht nochmal so etwas machen. Ich meine, die sehen doch, wie du aussiehst. Du musst dorthin, sonst wird nie etwas unternommen. Er wird dir nichts mehr tun, das versprechen wir dir. Also?", ermutigte mich jetzt auch Louis.
Ich überlegte kurz und nickte schließlich zögerlich. Die Jungs atmeten erleichtert aus und wir machten uns fertig und fuhren dann los.

Eine neue, bessere Familie (1D FF)*Abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt