Back in School

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Ich schob mein Fahrrad die letzten Meter zum Abstellplatz vor der Schule. Der Unterricht begann schon in wenigen Minuten, also beeilte ich mich um rechtzeitig in die Klasse zu kommen.

Es war der allererste Schultag nach dem Tunier. Wir kamen sogar ins Halbfinale! Obwohl dies eine gute Leistung war, ärgerte ich mich, da ich mich bei den letzten Spielen nicht wirklich konzentrieren konnte. Vielleicht wären wir ja sogar weiter gekommen, wären meine blöden Gedanken nicht am durchdrehen gewesen.
Außerdem schaute ich während dem Spiel oft in die Zuschauermenge um nicht vielleicht doch einen blonden Haarschopf ausfindig zu machen. Vergebens.

In der Mittagspause nach Mathe lief ich mit meinen Freundinnen zur Cafeteria. „Was ist wenn ich Atsumu dort sehe?", schoss mir direkt durch den Kopf. Ich war hin und her gerissen und wusste nicht, ob ich ihn überhaupt sehen wollte.

Ich malte mir ein solches Szenario aus und der Gedanke daran war mir so unangenehm, dass ich ihn direkt wieder aus dem Kopf schütteln musste. Was würde ich zu ihm sagen? Würde ich überhaupt etwas sagen?

Aber sind wir mal ehrlich... Ich habe ihn auch vor dem Tunier nie auf dem Schulhof entdeckt... Warum sollte sich dies jetzt ändern?

Und tatsächlich lief ich ihm den ganzen Schultag nicht über den Weg. Ich verabschiedete mich von meinen Freunden und schlenderte aus meinem Englischklassenraum in Richtung Schulhof.

Der Gang war voller Schüler, die alle raus in die Freiheit drängelten. Plötzlich, ohne dass ich es vorhersehen konnte, wurde ich am Arm nach rechts gezogen. Ich flog förmlich.

Eine Tür wurde aufgerissen und da stand ich auf einmal... mit Atsumu in einem leeren Klassenzimmer. Alleine. Er hielt mein Handgelenk noch inmer fest in der Hand.

Ich war so perplex, dass ich mich nicht wehren konnte. Ich stand so dicht an ihm, dass ich seine Wärme spüren konnte.

„Was zur Hölle?", war die Frage, die mir als erstes in den Sinn kam.

Ohne meine Frage zu beantworten, ließ er mein Handgelenk los, tat ein paar Schritte und lehnte bzw setzte sich halb auf den Tisch hinter ihm. Er grinste mich triumphierend an.

„Hallo Y/N", erfüllt seine Stimme den Raum. Mein Herz rutschte mir in die Hose, da ich schon wieder halb den Farbton seiner Stimme vergessen hatte. Sie aber jetzt wieder zu hören, rufte in mir die Erinnerung hoch wie diese raue, tiefe Stimme mir in mein Ohr stöhnte während sein gesamtes Körpergewicht mich gegen die Duschwand drückte. Ich biss mir auf die Unterlippe.

Die Situation hier mit ihm alleine wirkte surreal, obwohl ich mir die letzten Tage immer wieder vorgestellt hatte wie es wohl sein würde ihn wieder zu sehen.

Nachdem ich mich wieder gesammelt hatte, antwortete ich: „Ähm auch Hallo erstmal... Was ist denn? Warum sind wir in diesem leeren Klassenzimmer."

„Willst du nicht erstmal zu mir kommen bevor wir reden? Du kannst dich auf meinen Schoß setzen", neckte er mich, doch ich schüttelte nur augenverdrehend den Kopf.

„Na gut", gab er nach. Sein spielerischer Tonfall ändert sich und er sagt trocken: „... Du darfst das was zwischen uns war niemanden verraten, hörst du?... Und eigentlich sollten wir auch gerade nicht hier zu zweit alleine sein."

„Wieso? Hast du eine Freundin???", fragte ich leicht hysterisch.

„Was?...
Nein, hab ich natürlich nicht."

„Ohh... Wieso darf es dann sonst keiner erfahren?"

„Das kann ich dir leider nicht verraten Y/N. Vertrau mir bitte einfach. Du hast es noch keinem gesagt oder?"

Verlegen wandte ich meinen Blick von ihm ab.

Im Hotel angekommen, kurz nach dem wir Sex hatten, habe ich als erstes (nachdem ich nochmal ein zweites Mal dort geduscht hatte) sofort alles meinen beiden besten Freundinnen erzählt. Und auf dem Hinweg hierher auch noch einer anderen Freundin, die kein Volleyball spielt. Ich musste mir alles einfach von der Seele reden. Um ehrlich zu sein, waren sie alle schon ziemlich eifersüchtig... ich war anscheinend nicht die einzige die Atsumu äußerst attraktiv fande.

Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Natürlich nicht."

Atsumu wirkte erleichtert. „Zum Glück!"

„Du darfst außerdem auch keinen erzählen, dass ich jetzt das hier machen werde." Er stand auf einmal auf und trat langsam ein paar Schritte auf mich zu.

Mein Atem stockte. Er hatte diesen Effekt auf mich. Wie eine unsichtbare Macht. Ich ließ ihn Sachen mit mir machen, die ich sonst keinen Jungen einfach so erlauben würde.

Kurz vor mir angekommen bremste er nicht, so dass ich Schritte rückwärts machen musste. Seine Hand hielt wieder mein Handgelenk umklammert. Plötzlich stand ich mit dem Rücken zur Tür.

Atsumus Grinsen verbreiterte sich als er bemerkte, dass ich statt Widerstand zu leisten, errötete und ihn unterwürfig anschaute.

Er umgriff nun auch mein zweites Handgelenk. Und schob beide die Tür hoch, bis er meine Arme mit nur einer Hand über meinem Kopf fixiert hatte. Er lehnte sich vor zu mir. Ich bekam eine Gänsehaut.

Unsere Lippen trafen auf einander. Beinahe hätte ich aufgestöhnt bei diesem Gefühl, aber zum Glück konnte ich dies noch unterdrücken. Ich wollte nicht, dass sein dämliches Grinsen noch breiter wurde.

Der Kuss wurde heftiger und ich spürte an meinem Körper wie Atsumu langsam eine Latte bekam.

Nach einer Weile löste er sich aus dem Kuss und sah mich mit seinen dunklen Augen durchdringlich an. Auf einmal spürte ich sein Bein an meinen geschloßenen Beinen. Er drückte seins zwischen meine, um mich dazu zu zwingen, meine Beine ein Stück weit zu öffnen. Ich konnte das Feuer, die Lust, in Atsumus Augen aufblitzen sehen, als er es geschafft hatte.

Seine freie Hand legte er auf die Innenseite meines Oberschenkels und bewegte sie quälend langsam nach oben.

Ich verspürte so große Lust, dass ich ihn gerne angeschrien hätte, dass er sich bloß beeilen sollen. Das einzige was jedoch aus meinem Mund kam war ein:
„ Ahh~ Atsumu~ ich will mehr"

Miya Atsumu x Reader. Enjoy🍋Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt