17. schwesterlicher rat

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1. Danke für das ganze Feedback gestern, ich freue mich das die Kapitel so gut angekommen sind. Bei den nächsten paar kämpfe ich gerade ziemlich mit Reiehnfolge und Struktur, aber wenn ich nicht einmal beginne etwas hochzuladen wird das nichts. Deshalb hier das nächste Kapitel. 

Kapitel 17 – schwesterlicher rat

„Ist Cora da, ich brauche schwesterlichen Rat oder so!" begrüße ich Roman, als ich zurück im Haus war. Julian hatte mich vor knapp zwei Stunden geweckt, was zu einem äußerst verspäteten Lunch, der eigentlich nur aus Spagetti bestand, führte. Der Schweizer schüttelte auf meine Frage hin den Kopf. „Sie kommt erst später. Aber vielleicht hilft ja auch brüderlicher Rat!" Überrascht zog ich die Augenbrauen hoch. „Bist du jetzt mein Bruder, oder wie?" Er zuckte mit den Schultern. „Sowas in der Art!"

Ich lies mich seufzend neben ihn auf das Sofa fallen. „Ich will dich da nur nicht mit reinziehen. Du wählst wahrscheinlich auch noch Jules Seite." „Oh oh. Das hört sich nicht gut an. Was hast du ausgefressen little Weiß?" An dieser Stelle sparte ich mir den Kommentar zu dem Spitznamen. „Noch hab ich gar nichts gemacht, weil ich nicht weiß was das Richtige ist!" Nervös kneteten meine Hände eines der Zierkissen, schlugen schon hab darauf ein. „Welche zwei Optionen gibt es?" Er hatte sich aufgesetzt und sah mcih gespannt an. „Ehrlich sein und ihm vielleicht das Herz brechen, oder ihm etwas vorspielen-" „Option eins!" unterbrach der Ältere meinen Redefluss. „Immer die Wahrheit Nora. Vertrau mir!" Verlegen sah ich zu Boden. „Aber ich will ihm nicht das Herz brechen!" Noch bevor ich sie bemerkte, sah Roman eine Träne meine Wange hinunterrennen und zog mich prompt in seine Arme.

„Hey, nicht weinen. Alles wird gut!" Ich spüre seine Hand beruhigend über meinen Kopf streichen und schaffe es nicht mehr länger mein Schluchzen zu unterdrücken. „Wieso muss ich so ein Arschlo..och sei- sein!" Die Tränen brennen in meinen Augen und auf meiner Haut, auf der sie immer weiter ihren Weg nach unten bahnen. „Du bist bestimmt kein Arschloch Nora. Alleine das du so darüber nachdenkst zeigt das du keines bist!" versucht Roman mich weiter zu überzeugen und drückt mich etwas von sich, um mir in die Augen zu sehen. „Er wird mich hassen, oder?"

„Kommt darauf an. Wo liegt das Problem zwischen euch?" Schniefend wischte ich mir über die Augen. „Gio meint das er sich in mich verliebt hat und mittlerweile glaube ich ihm. Verdammt Jule will das ich bei ihm einziehe! Aber ich habe ihm von Anfang an gesagt das ich nichts ernstes will." „Gesagt. Hast du es ihm auch gezeigt?" Fragend sah ich zu ihm. „Hast du auch so gehandelt, als würde es auf nichts hinauslaufen? Ich meine, du verbringst viel Zeit mit ihm-"

Genervt verdrehte ich die Augen. „Und ich kann etwas für seine Interpretationen? Wenn er es nicht gewollt hätte, hätte auch er es jederzeit abrechen können. Ich wollte heute reden mit ihm, aber der Idiot kann doch selbst nur mit dem Schwanz denken!" Erschrocken schlug ich mir die Hand vor den Mund. „Sorry, ich wollte dich nicht so anfahren!" Roman schüttelte den Kopf. „Schon gut. Ich sehe ein was du meinst! Und ich wollte dir auch eigentlich keinen Vorwurf in diese Richtung machen. Ihr beide solltet euch nur dringen ausreden!" Müde lehnte ich meinen Kopf an seine Schulter. „Sorry das ich alles umschmeiße seit ich hier bin!" Seine Schulter wackelt unter mir, als er leicht zu lachen beginnt. „Du denkst doch nicht ehrlich das du für das Chaos hier verantwortlich bist? Glaub mir, wir sind alle Chaoten, immer schon!"

Ich lies mich zurück in die Kissen des Sofas fallen und verschränkte die Arme. „Also versuche ich nochmal mit ihm zu reden?" „Wenn du ihm und dir selbst nicht etwas vorspielen willst dann ja. Rede mit ihm!"

Das Gespräch mit Roman hatte mich ein bisschen beruhigt, dennoch lag ich noch eine halbe Ewigkeit wach im Bett. Ein Glück Das ich keine Frühschicht in der Arbeit habe, sonst wäre ich bestimmt nicht rechtzeitig aus dem Bett gekommen. Nach dem zehnten Mal nach meinem Handy greifen, den Chat mit Julian öffnen und das Handy wieder zurücklegen, hatte ich aufgehört zu zählen. „Fuck!" seufzte ich und lies mich ins Kissen fallen.

Das nächste das ich wahrnahm war mein Wecker, der beinahe mein Trommelfell zum explodieren brachte, erschrocken griff ich nach dem Smartphone, das anscheinen direkt neben meinen Kopf lag und drückte ziellos darauf herum, da ich auf dem viel zu hellen Display noch nichts erkennen konnte. Gähnend fuhr ich mir durchs Gesicht, als der Ton endlich nicht mehr zu hören war.

Am späten Nachmittag machte ich mich auf dem Weg zu meiner Schicht, wo ich hoffte zum ersten Mal abschalten zu können. Aber so würde es nicht kommen.

Keine zwei Stunden hatte ich gearbeitet als mein Blick zur Tür viel und zwei bekannte Gesichter hineinkamen. Schnell hielt ich einen meiner Mitarbeiter zurück und ging selbst zu dem Tisch der beiden. „Hallo, was darf ich euch bringen?" Gios Blick schnellte als erster nach oben, musterte meine Arbeitskleidung und hielt mir seine Hand entgegen, um ein high five zu erhalten. „Hier arbeitest du also!" stellte auch Julian nun lächelnd fest. Demonstrativ drehte ich mich etwas hin und her und zeigte stolz die braune Schürze, die ich umgebunden habe.

Nachdem ich notierte was die Jungs bestellten griff ich nach Julians Hand und zog ihn etwas vom Tisch weg. „Du, können wir vielleicht nochmal reden? Und damit meine ich drei setzte bevor du mir deine Zunge in den Hals steckst, okay?" Er konnte sich sein Grinsen nicht verkneifen, doch nachdem ich ihm gegen den Arm schlug nickte er. „Ist okay. Wie lange geht deine Schicht?"

"Ehm, zu lange. Geht morgen früh bei dir?" fragte ich unsicher nach. "Klar, ich muss nur spätestens zu Mittag los weil ich ein Spiel habe!" informierte der Blonde mich. "dann sehen wir uns!"

- 1100 words

and the drama continues.... 

+ thumbs up für Roman, der zumindest versucht alles um sich gerade zu biegen. 

LACUNA - Julian BrandtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt