Kapitel 14

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"Wo wollen wir überhaupt hin?", fragt Louis mich. Er sitz auf einem Pferd, dass wir noch irgendwo bekommen hatten. Hinter ihm befindet sich Harry. Sie sind die besten Freunde. Harry hat gestern erzählt, dass Louis und er sich schon seit Ewigkeiten kennen.
"Ich weiss es nicht", antworte ich wahrheitsgetreu. "Wir sind bis jetzt nur in Richtung Süden geritten und müssten irgendwann ans Meer kommen."
"Willst du dann aufs Festland ?", fragt nun Harry.
"Ich weiss es nicht. Den einzige Plan, den ich habe ist, nicht in die Fänge des Königs zu geraten."
"Und was ist mit Kathrine?", fragt Louis während er grinsend die Augenbrauen hochzieht.
"Was soll mit ihr sein?"
"Wir haben euch gesehen", grinst Harry nun auch.
Ich gebe keine Antwort und reite weiter. Harry und Louis haben aber schon recht. Ich meine damit, wo es jetzt hingehen soll. Die Frage ist, wie es jetzt weiteregehen soll. Ich achte nicht weiter auf meine Umgebung und zerbreche mir den Kopf über unsere Zukunft.

"Das klappt schon irgendwie Niall", murmelt Zayn hinter mir. Ich hatte völlig vergessen, dass er hinter mir auf Ben sass.
"Aber es erwarten alle von mir, dass ich einen Plan habe und mein früherer war, dass ich mein Leben zusammen mit Billy in unserem Haus verbringe. Dann ist Liam aufgetaucht und der ganze Plan hat sich von selbst in Luft aufgelöst."
"Niall, ohne Liam hättest du nie Kathrine oder deine Schwester gefunden." Ich nicke nachdenklich.
"Ausserdem würdet ihr wahrscheinlich im Kerker verfaulen... Was ist eigentlich geschehen, dass ihr von einer Horde Ritter verfolgt wurdet?"
"Harry wurde wegen Zauberei angeklagt und Louis wollte ihn befreien und wurde dann auch eingesperrt. Dann hab ich die beiden rausgeholt und nun ja..."
Ich nicke. "Ihr seid aber echt weit gekommen..."
"Das hat mich auch erstaunt", murmelt Zayn.

"Lasst uns hier übernachten", schlägt Liam vor und deutet auf eine grosse Höhle. Gemeinsam betreten wir sen Unterschlupf und schauen uns kurz um. Das Tageslich spendet gerade noch genug Licht, um etwas sehen zu können.
Schnell ist das Gepäck in der Höhle und die Pferde grasen friedlich. Ich erschaffe wie immer meinen Schutzzauber und übe noch weitere Dinge unter der Anleitung von Billy.
"Billy, ich glaube es reicht für heute", unterbrich Kathrine den Teddy. "Niall ist auch müde."
Ich lasse mich auf den Hintern plumsen.
"Wenn du meinst."
"Niall kann es jetzt viel besser und länger. Du erfüllst deine Arbeit als Lehrer überaus gut Billy", flüstert sie.
Das Stofftier nickt zufrieden und gesellt sich zu den anderen an das kleine Feuer.
"Hier." Kathrine hält mir je ein Stück Brot und Fisch hin, welche ich genüsslich verschlinge.
Die junge Frau gesellt sich zu mir auf den Boden. Sie legt ihre Hand auf meine. Ich schaue sie an und lehne mich zu ihr. Dann lege ich meine Lippen auf ihre. Sanft erwiedert sie den Kuss.
"Ich werde dir überall hinfolgen Niall", flüstert Kathrine.
Lächelnd stehe ich auf und ziehe sie hoch.
"Lass uns einen Spaziergang machen."

Kathrine nickt und gemeinsam verlassen wir die Höhle. Wir bewegung uns leise durch den Wald, bleiben aber immer in der Nähe unseres Unterschlupfes.
"Kathrine, du musst mir unbedingt helfen..."
Sie bleibt stehen und schaut mich neugierig an. "Wobei?", fragt sie dann.
"Ich weiss nicht, was wir als nächstes tun sollen oder wohin wir gehen könnten."
Kathrine runzelt einen Augenblick lang die Stirn und amtwortet dann: "Wo wärst du jetzt am liebsten?"
Ich weiss nicht, wie diese Frage uns helfen soll, aber ich beantworte sie trotzdem wahrheitsgemäss: "Ich würde jetzt gerne in meinem Haus oder Garten sein."
"Dann gehen wir dorthin", meint Kathrine.
"Aber, was ist mit deinem Vater", erwidere ich.
Kathrine zuckt mit den Schultern. "Er muss ja nichts davon erfahren." Kathrine lächelt und läuft weiter. Ich setze mich ebenfalls in Bewegung und folge ihr. Nach etwa zehn Metern bleibt sie bei einem Baum stehen und deutet auf einige Lichtpunkte in der Dunkelheit. "Glühwürmchen."
Kathrine nimmt meine Hand und zieht mich zu sich. Dann lässt sie mich los und legt ihre Hände um meinen Hals, meine eigenen lege ich auf ihre Hüfte und gebe ich einen Kuss. Ich spüre, wie Kathrine zu lächeln beginnt.

The last TwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt